Bretagne prescht mit Wellenenergie vor
Die Bretagne bekommt in Sachen Wellenenergie einen Schub. Der finnische Energiekonzern Fortum, die französische Marinewerft DCNS und das finnische Unternehmen AW-Energy haben eine Vereinbarung zur Entwicklung erneuerbarer Meeresenergien angekündigt. Ziel ist der Bau einer Wellenwerk-Demonstrationsanlage zur Auswertung der Wellenenergie.
„WaveRoller“-Technologie
Um das Projekt zu realisieren, basiert die Anlage auf der von AW-Energy entwickelten und patentierten „WaveRoller“-Technologie. Diese soll eine Nennkapazität von 1,5 Megawatt haben und eine Vorreiterrolle beim Sammeln der Wellenenergie einnehmen. Konkret wandelt der WaveRoller die Bewegung der Meereswellen in elektrische Energie um. Die Anlage wird zwischen 300 und 2.000 Metern vor der Küste in Tiefen zwischen acht und 20 Metern gebaut.
Die Konstruktion, die sich unter Wasser befindet und im Meeresboden verankert ist, soll eine beträchtliche Leistung liefern. Eigenen Angaben zufolge wird die Leistung einer einzigen WaveRoller-Einheit – abhängig von den Wellenbedingungen – je auf 500 bis 1.000 Kilowatt geschätzt. Der Kapazitätsfaktor soll zwischen 25 und 50 Prozent liegen. Die Anlage besteht aus absenkbaren Plattformen, auf denen vertikale, bewegliche Metallplatten befestigt sind.
Unter der Wasseroberfläche
Das Prinzip der Anlage ist einfach wie effizient. Die Strömungen des Wassers bewirken, dass sich die Metallplattformen hin- und herbewegen und so kinetische Energie freigesetzt wird. Der WaveRoller wird in erster Linie dort verankert, wo die Wellenbewegungen am stärksten sind. Erfahrungsgemäß ist das in den oben genannten Tiefen. Die Metallplatte deckt nahezu die gesamte Wassersäule ab, ohne dabei die Wasseroberfläche störend zu durchbrechen.
Bewegen sich die WaveRoller-Platten, so pumpen die an den Platten fixierten hydraulischen Kolbenpumpen die Hydraulikflüssigkeit in ein geschlossenes hydraulisches System. Jegliche Elemente sind in einer hermetischen Struktur in der Anlage eingeschlossen und sind damit abgeschottet von der Meeresumwelt. Das Risiko einer Leckage wird somit vermieden. Die Hochdruckflüssigkeiten gelangen in einen hydraulischen Motor, der einen Generator versorgt.
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