Europas größte Blitzmaschine – der EnBW EnergyTower in Wolfsburg

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Der EnBW EnergyTower – die Spannung steigt

Beim Bau des EnBW EnergyTowers wusste man längst, dass er – wie alle Tesla-Transformatoren – nicht in der Lage sein würde, Strom drahtlos zu übertragen. Nichtsdestotrotz ist das Konstrukt ein Paradebeispiel für die Visualisierung hoher Spannungen. Mit über 3 Millionen Volt schickt der EnBW EnergyTower zuckende violette Blitze in die Luft. Für die EnBW ist der EnBW EnergyTower nach den Worten ihres Vorstands ein Beitrag zur Erinnerung an Nikola Tesla, den großen Pionier der Elektrizität, ohne den die heute so selbstverständlich gewordene, öffentliche Stromversorgung undenkbar wäre. Wie einst Tesla, steht die EnBW für Energie-Visionen, die sie praktisch weiterdenkt und damit nicht nur Aufklärungsarbeit bei der Strom- und Wärme-Versorgung, sondern auch einen konkreten Beitrag für den Klimaschutz und die Versorgungssicherheit in Baden-Württemberg und darüber hinaus leistet.

Zwischen dem 25. August 2007 und dem 6. Januar 2008 haben die Besucher von phaeno viermal täglich die Möglichkeit, sich das Spektakel aus nächster Nähe anzusehen.

Der Tesla-Transformator – ein Beispiel für sichtbare Überspannung

Mittels zweier Spulen und einem Kondensator schuf der im heutigen Kroatien geborene Nikola Tesla vor über 100 Jahren den Prototypen des Tesla-Transformators. Eine lange, dünne Spule wurde in den Primärstromkreis mit Kondensator, eine kurze, dicke Spule in den Sekundärkreis eingebunden. Ein Versorgungstrafo lädt über die Primärspule den Kondensator auf, bis die Funkenstrecke „zündet“ und alle Komponenten des Primärkreises in einem Schwingkreis miteinander verbunden sind.

Durch das Pendeln der elektrischen Energie mit hoher Frequenz im Primärstromkreis wird der Sekundärkreis angeregt. Die Spannung zwischen beiden Stromkreisen wird derart verstärkt, dass Blitze durch Überspannung entstehen. Grund hierfür ist u.a. die geringere Kapazität des Sekundärstromkreises.

Der alte Traum ist längst nicht ausgeträumt: Teslas Erben basteln an seiner kommerziellen Verwirklichung

Eine Forschergruppe am MIT in Cambridge, USA hat Teslas Traum von der drahtlosen Stromübertragung jüngst wieder aufleben lassen. Als Ergebnis der Forschungsarbeit ist es gelungen, eine 60-Watt-Glühlampe aus zwei Meter Entfernung ohne Kabel mit Strom zu versorgen. Wie in Teslas Fall nutzen die Forscher die magnetische Resonanz zweier Spulen. Der Unterschied jedoch: Die beiden Kupferspulen sind baugleich und nicht wie im Tesla-Transformator von unterschiedlicher Größe und Art.

Eine Vision hat neuen Aufschwung bekommen

Geht es nach dem MIT, wird die kabellose Stromübertragung in Zukunft das Aufladen von Laptops oder Mobilfunkgeräten vereinfachen. Vielleicht wird sie eines Tages sogar Akkus überflüssig machen?

Weitere Informationen

• Erleben Sie den EnBW EnergyTower in der virtuellen 3D-Welt Second Life – auf dem Sim der EnBW unter EnBW EnergyPark InnovationArea (100, 70, 30)
> Zur Second-Life-Registrierung

Tesla Society Schweiz

Media Contact

Dorota Zacirka EnBW

Weitere Informationen:

http://www.enbw.com

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