Embedded World 2007: Robust und energiesparend durchs 2,4 GHz Funknetz

Drahtlose Datennetze sind im Heimbereich kaum mehr wegzudenken. Der wohl bekannteste Vertreter ist WLAN (Wireless Local Area Network), das mit der Verbreitung von breitbandigen Internetanschlüssen über DSL-Modems zumeist bereits Bestandteil der Anschlusstechnik ist.

Die damit gegebene Mobilität der Endgeräte und die zunehmende Akzeptanz von Voice over IP (VoIP) spornte die Wissenschaftler der Professur für Daten- und Kommunikationstechnik der TU Chemnitz an, ein eigenes VoIP-WLAN-Telefoniesystem auf Basis eines Linux-basierten Mikrocontroller-Boards zu realisieren. Ganz neu hinzugekommen ist das Forschungsfeld der „Wireless Sensor Networks“, das im Rahmen von Studien- und Diplomarbeiten bearbeitet wird.

Die Informationstechniker realisieren insbesondere robuste und selbstorganisierende Funksensoren, die bei geringem Energieverbrauch den „drop & play“-Aufbau komplexer Sensornetze ermöglichen.

Mit ihren Entwicklungen bewegen sich die Forscher im 2,4 GHz-Frequenzband. Dieser auch als ISM-Band (Industrial, Scientific, and Medical Band) bezeichnete Frequenzbereich für Hochfrequenz-Sendegeräte in Industrie, Wissenschaft und Medizin unterliegt nicht der staatlichen Regulierung und darf lizenzfrei genutzt werden. Dadurch können Hersteller drahtloser Geräte diese relativ preiswert anbieten.

Die Chemnitzer demonstrieren am Beispiel eines verteilten Temperatur-Sensornetzes ihre Forschungsergebnisse vom 13. bis 15. Februar 2007 in Nürnberg auf einer der größten internationalen Fachmessen für Eingebettete Systeme, der „Embedded World“. Die Chemnitzer stellen ihr Know-how auf dem mitteldeutschen Gemeinschaftsstand „Forschung für die Zukunft“ in Halle 11, Stand 110, vor. Sie zeigen wie für die „Thermo Remote Control“-Beispielanwendung aufsetzend auf den Funkübertragungsstandard IEEE 802.15.4 die Organisation der Funksensoren nach dem ZigBee-Standard verwendet wird. ZigBee steht für eine Allianz aus mehreren Funkhardware-Herstellern, die sich der Vernetzung von Heimgeräten verschrieben haben. ZigBee soll künftig zum Beispiel Haushaltsgeräte und Sensoren auf einer Distanz bis zu 75 Metern vernetzen. Die Forschung auf diesem Gebiet steht jedoch erst am Anfang und wird zukünftig durch Softwareerweiterungen, Feldversuche und die Optimierung der Einzelkomponenten vorangetrieben.

Weitere Informationen erteilt Thomas M. Knoll, Telefon (03 71) 5 31 – 33 246, E-Mail Knoll@etit.tu-chemnitz.de

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Mario Steinebach idw

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