Mit "SolarWorld No.1" wieder in Australien dabei

Intensiv arbeiten sie am neuen Sonnenrenner, der im nächsten Jahr an der Weltmeisterschaft der Solarmobile in Australien teilnehmen soll. Schon jetzt stehen sie unter Zeitdruck, verursacht durch eine grundlegende Änderung im Reglement der World Solar Challenge, die Mitte Juni veröffentlicht wurde.

Bis dahin stand schon das Design für den Neubau eines Solar-Rennwagens, der nach den selben technischen Vorschriften entwickelt wurde wie der international erfolgreiche HansGo!: Ein extrem flaches Fahrzeug mit 8 Quadratmetern Solarfläche, geplant für Geschwindigkeiten bis 150 km/h. Genau dieses Tempo ist den Verantwortlichen in Australien aber für ein Rennen 3000 Kilometer auf öffentlichen Straßen zu hoch. Zudem will man endlich zeigen, dass sonnengetriebene Fahrzeuge deutlich alltagstauglicher sein können als bisher, zumindest in Australien.

Getreu dem australischen Motto „Don't worry“ haben die Veranstalter ein neues Regelwerk veröffentlicht, das alle Pläne der Bochumer Studierenden über den Haufen geworfen hat. Trotzdem haben die angehenden Ingenieure sich nicht entmutigen lassen und alle Komponenten neu konstruiert. Nur noch 6 Quadratmeter Solarzellen dürfen verbaut werden, der Fahrer muss aufrecht sitzen können und ohne fremde Hilfe ein- und aussteigen können. Ein Fahrzeug zu berechnen, das trotz der vorgeschriebenen Sitzhaltung einen extrem niedrigen Windwiderstand hat, war die Herausforderung. Alle Komponenten müssen sehr leicht sein, denn auch das Gesamtgewicht hat wesentlichen Einfluss auf den Energieverbrauch.

Sowohl die äußere Gestalt als auch das Fahrwerk sind völlige Neukonstruktionen. Nur mit einem Rad vorne werden der Antrieb und die Lenkung realisiert. Die beiden Räder hinten rollen voll verkleidet mit neutraler Spur. So werden energetisch optimale Bedingungen geschaffen, damit die Sonnenenergie in Vortrieb umgesetzt wird. Alle Entwürfe sind fertig, die äußere Hülle in der Produktion. Dass an der FH Bochum noch einmal ein komplett neues Fahrzeug gebaut werden kann, verdanken die angehenden Ingenieure dem Engagement von diversen Firmen, die das Projekt mit Geld- und Sachmitteln und Know-How unterstützen, allen voran die SolarWorld AG, die auch als Namensgeber für den neuen Solar Racer Pate stand. Prof. Dr. Friedbert Pautzke, Initiator des Solarcar-Projektes an der FH Bochum: „Auch dieses Mal wollen wir wieder beweisen, dass „German Engineering“ von der FH Bochum international konkurrenzfähig ist!“

Kontakt:
Kommunikation, Öffentlichkeitsarbeit Solarcar-Team FH Bochum
Stefan Spychalski
Tel.:+49 (0) 234 / 32-10740
Fax::+49 (0) 234 / 32-14299
E-Mail stefan.spychalski@fh-bochum.de

Media Contact

Detlef Bremkens idw

Weitere Informationen:

http://www.fh-bochum.de/solarcar/

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