Helikopter spürt "Warmgeher" im Stromnetz auf
Fliegende Infrarotkameras verbessern die Überwachung von Energienetzen
Der steirische Energieversorger Energie Steiermark AG setzt zum Aufspüren von Schwachstellen im Stromnetz seit kurzem Helikopter mit Wärmebildkameras ein. Dadurch sollen Warmgeher lokalisiert werden. So bezeichnen Experten potenzielle Fehlerstellen an Stromleitungen, die als Folge von Erwärmung auftreten. Der Einsatz der Hubschrauber ist notwendig, um solche Problemzonen ausfindig zu machen und Gegenmaßnahmen zu setzen, bevor tatsächlich ein Fehler im rund 23.000 Kilometer langen steirischen Stromnetz auftritt und Abschaltungen notwendig werden.
„Mit der Infrarot-Thermografie aus der Luft können wir präzise Analysen über den technischen Zustand der Leitungen gewinnen. Das hilft uns Kosten zu senken und die Planung der Wartungsarbeiten noch effizienter und genauer erstellen zu können“, so der für das Netz verantwortliche Geschäftsführer Gerhard Neubauer.
„Bisher wurden zwar auch schon Infrarotkameras zur Fehlersuche verwendet, jedoch musste die Arbeit vom Boden aus durchgeführt werden. Sie war dementsprechend aufwendig und zeitintensiv“, erklärte Urs Harnik-Lauris, Sprecher der Energie Steiermark AG, im Gespräch mit pressetext. Durch den Helikopter kann diese Arbeit nun um einiges effizienter ausgeführt werden. Allein in den vergangenen Wochen wurden mehr als 200 Kilometer Hochspannungsleitungen untersucht und dabei rund 40 Warmgeher aufgespürt.
Für den Piloten bedeute diese Arbeit einen Spezialeinsatz, denn es sei größte Exaktheit gefragt, weiß der Projektverantwortliche Dieter Schwarz. Denn nicht jede Anormalie der Temperatur bedeutet auch gleich ein Problem im Versorgungsnetz. Erst nach der Auswertung der gesamten erfassten Daten können Rückschlüsse auf Problemstellen gezogen werden. „Es ist wie die Suche nach dem schwachen Glied einer Kette“, so Harnik-Lauris. Schwarz zeigt sich mit dem Ergebnis sehr zufrieden: „Durch das frühzeitige Erkennen können wir unplanmäßige Stromausfälle minimieren und somit die Zuverlässigkeit unserer Versorgungsanlagen erhöhen.“
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