Kostengünstige und klimaschonende Alternative zur herkömmlichen Heizung

Wärmepumpenmarkt boomt / Wirtschaftsministerin Christa Thoben: Marktanteil in NRW zu niedrig

Das Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Energie NRW teilt mit:

Um mehr als 25 Prozent gestiegen ist der Absatz von Wärmepumpen. Wurden im Jahr 2003 noch 9.745 Pumpen bundesweit beim Neubau installiert, waren es im Jahr 2004 bereits rund 12.700 Pumpen, etwa ein Viertel davon in Nordrhein-Westfalen. „Der Trend im laufenden Jahr 2005 geht weiter deutlich nach oben. Das ist angesichts der steigenden Energiepreise nicht weiter erstaunlich. Dennoch könnten weitaus mehr Häuslebauer diese umweltfreundliche und Heizkosten sparende Technologie einsetzen. Während in der Schweiz mittlerweile 40 Prozent aller Neubauten mit einer Wärmepumpe ausgerüstet werden, sind es bei uns nur knapp drei Prozent“, erklärte heute (11.10.2005) Wirtschaftsministerin Christa Thoben in Düsseldorf. Die Ministerin weiter: „Wenn sich Bauherren und Architekten in den kommenden Jahren zunehmend für diese kostengünstige und Klima schonende Variante entscheiden, lässt sich der Marktanteil in NRW sehr schnell auf zehn Prozent steigern.“

Die Bedingungen zur Nutzung der Erdwärme sind in Nordrhein-Westfalen besonders gut: knapp 70 Prozent der Fläche des Landes sind nach Ermittlungen des Geologischen Dienstes NRW für die Installation von Wärmepumpen geeignet. Außerdem steht Erdwärme im Gegensatz zu anderen erneuerbaren Energien jederzeit zur Verfügung, unabhängig vom Wetter, von Tages- oder Jahreszeit. Die ausgereifte, risikofreie Technik, die im Prinzip schon seit 150 Jahren bekannt ist und in jedem Kühlschrank zum Einsatz kommt, macht sich außerdem schnell bezahlt. Die Anschaffungskosten für eine Wärmepumpenanlage liegen mit 10.000 bis 20.000 Euro (je nach Hausgröße und Ausstattung) zwar etwas über denen für einen leistungsgleichen modernen Heizungskessel mit Öl- und Gasfeuerung. Die niedrigen Betriebskosten ­ gemessen an den heutigen Energiepreisen – sorgen aber dafür, dass sich die Investitionskosten innerhalb von zehn Jahren bezahlt machen.

Denn bis zu 75 Prozent der eingesetzten Energien stammen kostenlos und zuverlässig aus der Umwelt, lediglich der so genannte Verdichter verbraucht Strom. Schließlich wird durch den Austausch einer alten Heizung durch eine neue Wärmepumpe tonnenweise klimaschädliches Kohlendioxid eingespart. In einem mittelgroßen Einfamilienhaus mit einem Wärmebedarf von rund 30.000 Kilowattstunden im Jahr sind dies drei bis sechs Tonnen CO2.

Bauherren, Handwerker und Architekten können sich problemlos darüber informieren, wo in Nordrhein-Westfalen die Erdwärmenutzung möglich ist: Eine CD-ROM des Geologischen Dienstes NRW ermöglicht für jedes Grundstück im Lande bis zu einer Tiefe von 100 Metern die Prüfung, ob beim Neubau eines Gebäudes oder beim Austausch einer vorhandenen Heizungsanlage eine Wärmepumpenheizung wirtschaftlich ist. Dieses Informationsangebot ist bundesweit einmalig. Förderprogramme des Bundes (zinsverbilligte Kredite der KfW) können über die örtlichen Kreditinstitute beantragt werden. Die CD-ROM kann beim Geologischen Dienst NRW unter der Telefonnummer. 02151-897 212 oder per Fax unter 02151-897 428 angefordert werden. Sie kostet in der normalen Version für Bauherren 10 Euro, in der speziellen Version für Baufirmen und Architekten 348 Euro.

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