Atomsicherheit in Europa

Die Entwicklung der EU, die in diesem Jahr um zehn Länder erweitert wurde, von denen fünf die Kernenergie zur Stromerzeugung einsetzen, wirft Fragen an das gemeinsame Verständnis der Atomsicherheit auf. Eine damit verbundene Herausforderung ist eine engere Zusammenarbeit zwischen den technischen Sicherheitsorganisationen und eine weitere Annäherung von Sicherheitspraktiken in Europa. EUROSAFE will auf diese Herausforderung eingehen, indem es ein europäisches Forum zu den wichtigen Fragen der nuklearen Sicherheit bietet. EUROSAFE ist ein internationales Forum für Experten aus technischen Sicherheitsorganisationen, Sicherheitsbehörden, der Energiewirtschaft, der Industrie sowie staatlichen und nicht-staatlichen Organisationen. Das diesjährige Forum konzentriert sich auf die Diskussion über den Rückfluss von Betriebserfahrungen und präsentiert aktuelle Arbeiten von GRS, IRSN (Institut de Radioprotection et de Sûreté Nucléaire, französisches Pendant der GRS) und deren Partnern in der EU und Osteuropa. Die zweitägige Veranstaltung, zu der wieder rund 500 Teilnehmer erwartet werden, beginnt mit drei Übersichtsvorträgen und einer Podiumsdiskussion. Am zweiten Tag werden in fünf parallelen Seminaren aktuelle Projekte präsentiert.

Am 8./9. November 2004 findet in Berlin, Hotel Maritim proArte, das EUROSAFE-Forum statt. EUROSAFE – gemeinsam veranstaltet von der GRS (Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit) und ihrem französischen Partner IRSN (Institut de Radioprotection et de Sûreté Nucléaire) – ist ein internationales Forum für Experten aus technischen Sicherheitsorganisationen, Sicherheitsbehörden, der Energiewirtschaft, der Industrie sowie staatlichen und nicht-staatlichen Organisationen. Ziel ist es, zu einer Annäherung der kerntechnischen Sicherheitspraktiken in der Europäischen Union (EU) beizutragen. Das diesjährige Forum konzentriert sich auf die Diskussion über den Rückfluss von Betriebserfahrungen. Sie sind seit den Anfängen der friedlichen Nutzung der Kernenergie eine ergiebige Quelle neuer Erkenntnisse für die Reaktorsicherheit. Das Forum bietet Gelegenheit zur Information und Diskussion über den Stand und neue Entwicklungen auf den Gebieten Sicherheit kerntechnischer Anlagen, Entsorgung, Strahlenschutz und Schutz gegen den Missbrauch von Nuklearmaterial (physischer Schutz).

Die zweitägige Veranstaltung, zu der rund 500 Teilnehmer erwartet werden, beginnt mit drei Übersichtsvorträgen, einer Podiumsdiskussion und einem Festvortrag über „Das Risiko des Lebens“. Am zweiten Tag werden in fünf Seminaren aktuelle Arbeiten von GRS, IRSN und deren Partnern in der EU und Osteuropa präsentiert.

Die europäische Dimension von EUROSAFE verdeutlicht die Mitwirkung folgender Sicherheitsorganisationen: AVN (Association Vincotte Nucleaire – Belgien), HSE (Health and Safety Executive – Großbritannien), SKI (Swedish Nuclear Power Inspectorate – Schweden), CSN (Consejo de Seguridad Nuclear -Spanien) und VTT (Technical Research Center of Finland – Finnland).

Hintergrund: Die Kernenergie produziert etwa ein Drittel des Stroms in Europa. Ihren sicherheitstechnischen Stand zu erhalten und entsprechend dem technischen Fortschritt weiter zu entwickeln ist eine permanente Aufgabe. Diese hat für die europäischen Länder eine hohe Priorität. Die technischen Sicherheitsorganisationen leisten mit der Lösung wesentlicher Sicherheitsfragen im Rahmen ihrer Beurteilungen und Forschungsarbeiten wichtige Beiträge. Die Herausforderungen auf dem Gebiet nuklearer Sicherheit sind zunehmend international geprägt. Auf praktisch allen Gebieten nimmt die Bedeutung internationaler Lösungsansätze zu, sei es bei der Änderung grundlegender Technologien wie der Leittechnik, bei den Auswirkungen des liberalisierten Strommarktes, bei Forderungen zur Verbesserung der Sicherheit, bei der Alterung von Kernkraftwerken, bei der Entsorgung, bei Erhaltung und Stärkung der wissenschaftlichen und technischen Wissensbasis oder wenn es um die Notwendigkeit größerer Transparenz geht.

Die Entwicklung der EU, die in diesem Jahr um zehn Länder erweitert wurde, von denen fünf die Kernenergie zur Stromerzeugung einsetzen, erfordert eine engere Zusammenarbeit zwischen den technischen Sicherheitsorganisationen und eine weitere Annäherung von Sicherheitspraktiken in Europa. EUROSAFE will auf diese Anforderungen eingehen, indem es ein europäisches Forum zu den wichtigen Fragen der nuklearen Sicherheit bietet.

Weitere vertiefende fachliche Informationen bieten die „EUROSAFE Tribune“, eine wissenschaftlich-technische Publikation, die die wesentlichen Ergebnisse und Diskussionsbeiträge dokumentiert, und das Internet unter http://www.eurosafe-forum.org

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Dr. rer. nat. Heinz-Peter Butz idw

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