Verbrennung halmgutartiger Energiepflanzen

FNR legt 9 Forschungsprojekte zu technischen Fragen auf

Im Rahmen des Forschungsschwerpunkts zu Verbrennungsanlagen für halmgutartige Brennstoffe bewilligte die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) jetzt die ersten Forschungsprojekte und Felduntersuchungen. Sie sollen technische Lösungen für die Energiegewinnung aus Getreide und Stroh in kleinen und mittleren Anlagen bis zu einem Megawatt Leistung aufzeigen.

Getreide, Stroh und andere landwirtschaftlich anbaubare Energiepflanzen tragen mehr als die Hälfte zum gesamten Bioenergiepotenzial in Deutschland bei. Bei den Festbrennstoffen gilt heute jedoch lediglich die Wärmeerzeugung aus Holz als Stand der Technik; die Nutzung speziell erzeugter Energiepflanzen wird hingegen noch von erheblichen technischen und genehmigungsrechtlichen Hemmnissen begleitet.

Jetzt hat die FNR im Auftrag des Verbraucherministeriums neun Projekte bewilligt, mit denen die technischen Voraussetzungen für vereinfachte Genehmigungsverfahren von Getreidekleinfeuerungsanlagen geschaffen werden sollen.

Im Mittelpunkt von fünf Forschungsvorhaben stehen das Verbrennungs- und Emissionsverhalten beim Einsatz von halmgutartigen Brennstoffen. Hieran beteiligen sind das Institut für Verfahrenstechnik und Dampfkesselwesen (IVD) der Universität Stuttgart, das Fraunhofer-Institut für Holzforschung (WKI) Braunschweig, die Fachhochschule Bingen sowie die Technische Universität Hamburg-Harburg gemeinsam mit ausgewählten Industriepartnern.

Bereits am Markt befindliche Kleinfeuerungsanlagen sollen in Feldtests zudem auf ihr Langzeitverhalten untersucht werden und ihre Genehmigungsfähigkeit unter Beweis stellen. Die Langzeittests werden in vier Projekten an der Fachhochschule Köln, an der DEULA Schleswig-Holstein, am Forschungs- und Beratungszentrum für Maschinen- und Energiesysteme e.V. (FBZ) Merseburg und der Thüringischen Landesanstalt für Landwirtschaft (TLL) Dornburg, die auch als Koordinator des gesamten Förderschwerpunkts fungiert, durchgeführt.

Die Ergebnisse der Projekte, mit denen spätestens in zwei Jahren gerechnet wird, sollen die Grundlage für eine erhebliche Vereinfachung des Genehmigungsrechts bei Getreidekleinfeuerungsanlagen bilden und könne damit das Tor zu einer deutlich stärkeren Nutzung von Energiepflanzen aufstoßen.

Media Contact

Dr. Torsten Gabriel idw

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