Ersatz von Benzin und Diesel zu teuer
Britische Studie: Große Investitionen für Wasserstoff notwendig
Wissenschaftler der Universität von Warwick haben eine Kalkulation über einen Ersatz aller benzin- und dieselbetriebenen Autos durch Wasserstoff auf der britischen Insel durchgeführt: Demnach würden mindestens 100.000 neue Windturbinen oder 100 Atomkraftwerke nötig sein, um die Energiemenge für die gesamte Fahrzeugflotte herzustellen, berichtet die Universität.
Der Wirtschaftswissenschaftler Andrew Oswald hat gemeinsam mit dem Energieexperten Jim Oswald festgestellt, dass der Ersatz von Benzin und Dieselöl energetisch zu aufwändig sei. „Viele Menschen denken, dass Wasserstoff eine billige Alternative zu Öl darstellt. Sie vergessen aber, das dafür große Investionen notwendig sind“, berichten die beiden in einem Wissenschaftsartikel zum Thema „Arithmetik der erneuerbaren Energien“.
Umgekehrt sei jedoch Wasserstoff eine gute Alternative um Autos anzutreiben. Die Forscher sehen darin sogar die einzige wirkliche Alternative zu Öl. Allerdings geben sie zu bedenken, dass Wasserstoff als Rohstoff nur mit fossilen Energien hergestellt werden könne. Dazu wären 100.000 Windturbinen, das entspricht einem zehn Kilometer breiten Streifen rund um die gesamte Insel, notwendig. Das entspreche der Gesamtfläche von Wales. Wasserstoff sei derzeit, so die beiden übereinstimmend, keine Energiequelle, sondern ein Energieträger, der erst hergestellt, transportiert und dann gelagert werden müsse. Der Aufwand dafür sei immens hoch.
Auch die Alternative Wasserstoff mithilfe von Atomkraft herzustellen mache gewaltige Investitionen erforderlich. So müssten mehr als 100 neue Kraftwerke errichtet werden.
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