Nokia testet Headset mit Brennstoffzelle

Headsets laufen bislang mit Akkus. Brennstoffzellen sollen künftig die Gesprächsdauer verlängern. Foto: Nokia

Der finnische Handy-Konzern Nokia testet derzeit hundert Bluetooth-Headsets, die über eine Brennstoffzelle mit Energie versorgt werden. Die 66-Milliwatt-Brennstoffzellen werden mit flüssigem Methanol betankt und ermöglichen mit einer Tankfüllung eine Gesprächszeit von mehr als 10 Stunden.

Das von hundert Mitarbeitern des Unternehmens seit Juni 2004 im täglichen Gebrauch erprobte Headset ist die modifizierte Version des kommerziell erhältlichen Modells HS-3W, erklärt Forschungsmanager Matti Naskali. Dieses Headset ist über eine Bluetooth-Schnittstelle drahtlos mit dem Mobiltelefon verbunden. Statt des serienmäßigen Akkus, der eine Gesprächsdauer von bis zu vier Stunden ermöglicht, arbeitet die Testversion mit einer Direktmethanolbrennstoffzelle. Diese wird über ein kleines Ventil mit flüssigem Methanol aus einer Flasche betankt.

Die Tests sollen bis zum Herbst 2004 fortgesetzt werden, erklärt Naskali. Ob und wann aus den Erprobungen einmal ein marktfähiges Produkt hervorgehen wird, lassen die Entwickler noch offen. Neben technischen Problemen sei zudem der Aufbau eines Vertriebsnetzes für Methanol eine Hürde für die Markteinführung. Außer Nokia arbeiten unter anderem auch die Elektronikkonzerne Casio und Motorola an Minibrennstoffzellen zur Versorgung kleiner Geräte. Kommerziell erhältlich ist bislang noch kein Produkt.

Media Contact

Ulrich Dewald Initiative Brennstoffzelle (IBZ)

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