Forschung und Bildung ist Voraussetzung für den globalen Einsatz von erneuerbaren Energien

Eine nachhaltige Entwicklung ist untrennbar mit Forschung und Entwicklung (F&E) im Bereich der erneuerbaren Energien verbunden. Der ForschungsVerbund Sonnenenergie (FVS) hat im Rahmen der Konferenz renewables 2004 in Bonn ein Wissenschaftsforum organisiert. Prof. Dr. Jürgen Schmid, wissenschaftlicher Leiter des Wissenschaftsforums, unterstreicht: “Forschung und Entwicklung ermöglichen Kostensenkungen und sind Voraussetzung für den Zugang zu Energie und damit für die Bekämpfung von Armut. Die Technologien für erneuerbare Energien müssen an die sehr unterschiedlichen Bedingungen in den verschiedenen Anwendungsländern angepasst und die Kenntnis über ihre Nutzung durch einen weltweiten Bildungsprozess verbreitet werden.“

F&E sind danach die Voraussetzung für die Entwicklung der Zivilisation hin zur Nachhaltigkeit: Neue Technologien müssen entwickelt werden, für existierende Technologien aus dem Bereich der erneuerbaren Energien müssen Kostensenkungen erreicht werden. Das BMBF unterstützt multidisziplinäre Forschung zu erneuerbaren Energiequellen durch die Finanzierung nationaler Forschungsinstitute und Projektnetzwerke.

Die UNESCO richtete 1997 das GREET-Programm (Global Renewable Energy Education and Training) ein. Prof. Walter Rudolf Erdelen, beigeordneter Generaldirektor der UNESCO: “Um die Millennium Developmental Targets zu erreichen, wird die UNESCO sich auch weiterhin für erneuerbaren Energien einsetzen, für capacity-building und für den Aufbau von Fähigkeiten und Kompetenzen.“ In den Jahren 2004 und 2005 wird das GREET-Programm die Gestaltung und praktische Umsetzung von Schulungsplattformen, die Ausarbeitung und Verbreitung von Lern- und Lehrmaterialien, die Einführung von Schulungsprogrammen auf den unterschiedlichen Bildungsstufen, die Festlegung von Bildungsstandards und die Zertifizierung von Exzellenzzentren beinhalten, um diese Prozesse zu beschleunigen.

Rainer Hinrichs-Rahlwes, Abteilungsleiter im Bundesministerium für Umwelt (BMU), kündigt an, dass das BMU seine Forschungsaktivitäten für erneuerbare Energien ausbauen wird. “Gegenwärtig umfasst das jährliche Forschungsprogramm ein Budget von 65 Mio. Euro und zielt darauf ab, das hohe Niveau der technologischen Innovationen in den Bereichen PV, Offshore-Windkraft und Parabolrinnenkraftwerke weiter zu steigern. Die Förderung konzentriert sich auf Projekte, die von privaten Unternehmen und akademischen Institutionen als Joint Ventures durchgeführt werden, sowie darauf, die sozioökologische Forschung zu begleiten, um die Nutzung erneuerbarer Energien noch weiter auszubauen.“ Zugleich kündigte Hinrichs-Rahlwes an, ein globales Wissenschaftsnetzwerk mit politischer Mission einzurichten, die „Internationale wissenschaftliche Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien“ (ISPRE). Das ISPRE wird sich aus Universitäten und Forschungsinstituten zusammensetzen und damit beauftragt sein, globale Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten für erneuerbare Energien zu analysieren und auszuwerten.

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