Lasertechnologie optimiert Windturbinenenergie

Unter Nutzung der Lasertechnologie hat ein dänisches Forschungsinstitut einen Laser-Anemometer zur Steuerung und Leistungsüberprüfung von Windturbinen entwickelt. Zu den grundlegenden Ziele gehörten die Optimierung der Energiegewinnung/-effizienz für hohe und niedrige Windgeschwindigkeiten, die Verbesserung der Genauigkeit sowie die Reduzierung der Kosten für die Leistungsbeurteilung.

Eine weit verbreitete Annahme mit Hinblick auf Windturbinen ist, dass diese Energie erzeugen, wenn genügend Wind zum Antrieb der Turbinenschaufeln vorhanden ist. Windgeschwindigkeiten können aber dramatisch variieren, so dass einerseits die Stromschwankungen bei hohen Windgeschwindigkeiten gering sind und auf der anderen Seite kein Strom erzeugt wird, wenn die Windgeschwindigkeiten unter den Mindestanforderungen liegen.

Der Laserstrahl des oberhalb der Windturbinengondel angebrachten Laser-Anemometers schießt durch die Laufschaufeln und misst die aufwärtigen windgerichteten Komponenten des Windfeldes. Das wird durch die Messung des Doppler-Effektes des Lichtes erreicht, welches von der verlängerten Region, in der der Laserstrahl konzentriert ist, zurückgestreut wird.

Um die Vorteile dieser Technologie gegenüber den normalen Mastschalenkreuzanemometern beurteilen zu können, wurde der Laser verschiedenen Tests unterzogen. Hierbei wurden die Abweichung innerhalb der Integrationszeit des gemessenen Signals, der Mangel an Korrelation zwischen den gemessenen und den signifikanten Windgeschwindigkeiten sowie der Einfluss der Steuerungsschaltzeit bewertet.

Das Endprodukt ist ein vollflexibles Instrument zur Überprüfung der Betriebsprinzipien und der Messqualität. Mit kommerziellen Abmessungen von nicht mehr als 20x30x50cm wird sich der Laser-Anemometer daher als eine kosteneffiziente und zuverlässige Alternative zu den jetzigen Schalenkreuzanemometern erweisen. Man erwartet ein Produktionsergebnis von 1000 Geräten pro Jahr.

Die Entwickler sind außerdem überzeugt, dass der Laser-Anemometer bei einer erfolgreichen Vermarktung schon bald Teil des Standards für die Leistungsüberprüfung von Windturbinen sein wird. Momentan wird gerade der Standard IEC61400-12 für die Leistungsüberprüfung überarbeitet und die Teilnehmer des Laser-Anemometer-Projekts versuchen die Anwendung des Laser-Anemometers in der neuen Norm zu erreichen.

Kontakt:

Sten Frandsen
Risø National Laboratory
399 Frederiksborgvej
P.O. Box 49, 4000 Roskilde, Dänemark
Tel: +45-4677-5072
Fax: +45-4677-5083
Email: sten.frandsen@risoe.dk

Media Contact

Sten Frandsen ctm

Weitere Informationen:

http://www.risoe.dk

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Energie und Elektrotechnik

Dieser Fachbereich umfasst die Erzeugung, Übertragung und Umformung von Energie, die Effizienz von Energieerzeugung, Energieumwandlung, Energietransport und letztlich die Energienutzung.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Windenergie, Brennstoffzellen, Sonnenenergie, Erdwärme, Erdöl, Gas, Atomtechnik, Alternative Energie, Energieeinsparung, Fusionstechnologie, Wasserstofftechnik und Supraleittechnik.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neue universelle lichtbasierte Technik zur Kontrolle der Talpolarisation

Ein internationales Forscherteam berichtet in Nature über eine neue Methode, mit der zum ersten Mal die Talpolarisation in zentrosymmetrischen Bulk-Materialien auf eine nicht materialspezifische Weise erreicht wird. Diese „universelle Technik“…

Tumorzellen hebeln das Immunsystem früh aus

Neu entdeckter Mechanismus könnte Krebs-Immuntherapien deutlich verbessern. Tumore verhindern aktiv, dass sich Immunantworten durch sogenannte zytotoxische T-Zellen bilden, die den Krebs bekämpfen könnten. Wie das genau geschieht, beschreiben jetzt erstmals…

Immunzellen in den Startlöchern: „Allzeit bereit“ ist harte Arbeit

Wenn Krankheitserreger in den Körper eindringen, muss das Immunsystem sofort reagieren und eine Infektion verhindern oder eindämmen. Doch wie halten sich unsere Abwehrzellen bereit, wenn kein Angreifer in Sicht ist?…

Partner & Förderer