Hitachi entwickelt Methanolkartusche in Batteriegröße

Kleingeräte wie PDAs werden immer hungriger nach Energie. Brennstoffzellen sollen sie von Akkus und Stromnetz unabhängig machen.

Der japanische Elektronikkonzern Hitachi arbeitet an Brennstoffzellensystemen für Handheld-Computer. Sie sollen über Methanolpatronen mit Energie versorgt werden. Für die Entwicklung der Kartuschen ist Hitachi eine Kooperation mit dem Unternehmen Tokai eingegangen, einem Hersteller von Wegwerffeuerzeugen.

Die beiden Firmen haben bereits einen Kartuschenprototypen von der Größe einer AA-Mignonzelle vorgestellt. Er enthält eine zwanzigprozentige Methanollösung und kann einen mit einer Direktmethanolbrennstoffzelle ausgestatteten Handheld-Computer sechs bis acht Stunden lang mit Energie versorgen. Höhere Methanolkonzentrationen von dreißig Prozent sollen noch deutlich längere Betriebsdauern ermöglichen.

Die ersten kommerziellen Geräte will Hitachi bereits im kommenden Jahr auf den Markt bringen. Der Konzern steht damit in harter Konkurrenz zu zahlreichen anderen Elektronikherstellern, die an der Serienreife ähnlicher brennstoffzellenbetriebener Produkte arbeiten, darunter Toshiba, NEC und das deutsche Unternehmen Smart Fuel Cell. Die Unternehmen wollen mit ihren Produkten zunächst Nischenmärkte erobern, in denen lange Betriebsdauern unabhängig vom Stromnetz gefragt sind. Langfristig könnten kleine Brennstoffzellen jedoch Batterien und Akkus immer mehr verdrängen.

Media Contact

Ulrich Dewald Innitiative Brennstoffzelle

Weitere Informationen:

http://www.hitachi.com

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