Kampagne für ökologische Energieversorgung: "Initiative Solarwärme Plus"

Im Rahmen des Ausbaus der erneuerbaren Energien sollen auch die privaten Haushalte staerker die Sonnenenergie zur Bereitstellung von Warmwasser und zur Heizung nutzen. Zu diesem Zweck haben heute Bundesumweltminister Juergen Trittin und der Geschaeftsfuehrer der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena), Stephan Kohler, die neue Marketingkampagne gestartet.

Das Bundesumweltministerium stellt dafuer in diesem Jahr rund 500.000 Euro aus dem Aufkommen der Oekosteuer zur Verfuegung. Die von der dena koordinierte Kampagne wird auch vom Bundesverband Solarindustrie (BSi), dem Zentralverband Sanitaer Heizung Klima (ZVSHK) und der Ruhrgas AG unterstuetzt, die zusammen weitere 250.000 Euro beisteuern.

Bundesumweltminister Juergen Trittin: „Solarkollektoren auf dem Dach sind ein wichtiger Schritt in eine umweltgerechte und unabhaengige und dabei erschwingliche Energieversorgung. Einmal installiert, spart die Anlage Jahr fuer Jahr Energiekosten, bietet hohen Warmwasserkomfort und entlastet die Umwelt. Es lohnt sich also doppelt in die erneuerbaren Energien zu investieren: davon profitiert das Klima und die Verbraucher entlasten perspektivisch ihren eigenen Geldbeutel.“ Die Bundesregierung hat sich das Ziel gesetzt, den Anteil der erneuerbaren Energien am Primaerenergieverbrauch bis zum Jahr 2010 zu verdoppeln. Dazu traegt auch der Ausbau der Solarwaerme bei. Gerade hier liegt ein grosses Potenzial zur Einsparung von klimaschaedlichen Treibhausgasen.

Die Informationskampagne „Initiative Solarwaerme Plus“ richtet sich an Handwerker und Hausbesitzer. Ziel ist es, die Nachfrage von Solarwaermeanlagen zu erhoehen. Eine Solarwaermeanlage nutzt die Energie der Sonne zur Erwaermung von Wasser, das z.B. als Brauchwasser zum Duschen oder auch fuer die Raumheizung zur Verfuegung steht. Durch den Verzicht auf die konventionellen Energietraeger werden die natuerlichen Ressourcen geschont, die Emissionen gemindert und somit ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet.

dena-Geschaeftsfuehrer Stephan Kohler: „Da Hausbesitzer von Handwerksbetrieben fuer Sanitaer und Heizung ueber Solarwaerme beraten werden, muessen wir dafuer sorgen, dass diese der Technik aufgeschlossen gegenueber stehen. Wir statten daher Handwerksbetriebe mit modernem Werbe- und Informationsmaterial aus und unterstuetzen sie so bei Beratung und Verkauf. Zudem vermitteln wir ihnen ueber unsere Solar-Hotline potenzielle Kunden.“

Bundesumweltminister Juergen Trittin hatte zum 1. Februar dieses Jahres die Foerderung von Solarkollektoren auf 125 Euro (statt 92 Euro) je Quadratmeter Kollektorflaeche erhoeht. Eine durchschnittliche Anlage von acht Quadratmetern erhaelt damit 1000 Euro an Foerdermitteln. Die Foerdermittel zahlt das Bundesamt fuer Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) im Auftrag des Bundesumweltministeriums aus. Mit der Anhebung der Foerdersaetze um mehr als 35 Prozent soll auch dem Solarkollektormarkt neue Impulse gegeben und die technische Weiterentwicklung gefoerdert werden.

Zur Foerderung der erneuerbaren Energien hatte die Bundesregierung im September 1999 ein Marktanreizprogramm aufgelegt, das aus dem Aufkommen der Oekosteuer finanziert wird. Dies loeste auch bei der Solarenergie einen Boom aus. Ende 2002 waren insgesamt ueber 4,2 Millionen Quadratmeter Solarkollektoren in Deutschland installiert. Vom BAFA wurden bis April 2003 insgesamt 280.300 Antraege zur Foerderung einer Solarkollektoranlage zur Erzeugung von Waerme bewilligt. Dahinter steht ein Investitionsvolumen von rund 1,2 Milliarden Euro. Das Ziel des Bundesumweltministeriums ist es, die Flaeche an Solarkollektoren in den naechsten vier Jahren noch einmal zu verdoppeln.

Das Programm hatte in den vergangenen vier Jahren einen Umfang von insgesamt 550 Millionen Euro. Die Bundesregierung stellt fuer die Markteinfuehrung erneuerbarer Energien in diesem Jahr 190 Millionen Euro zur Verfuegung. Das Programm soll in den naechsten Jahren stetig verstaerkt werden.

Media Contact

Michael Schroeren BMU

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