Oxidkeramische Brennstoffzellen können so billig wie Gasturbinen werden
Eine Entwicklung amerikanischer Wissenschaftler könnte Oxidkeramische Brennstoffzellen (SOFC) billiger und damit für die stationäre Energieversorgung interessanter machen: Die Forscher vom Lawrence National Laboratory in Berkeley haben in ihrer SOFC-Brennstoffzelle teures Keramikmaterial in den Elektroden teilweise durch viel preiswertere Metallverbindungen ersetzt.
Möglich wurde dies durch eine Absenkung der Arbeitstemperatur von 1000 Grad Celsius auf 800 Grad.
Mit dieser Technik sind die Entwickler der kritischen Preisgrenze ein Stück näher gekommen, ab der die Energieerzeugung über Brennstoffzellen mit herkömmlichen Gasturbinen konkurrieren kann, erläutert Steve Visco, der Leiter der Arbeitsgruppe. Eine wichtige Rolle bei der Preiskalkulation spielt jedoch nicht nur der Brennstoffzellenstack selbst, sondern auch die Technik, die aus der erzeugten Energie nutzbaren Strom und Wärme macht. Dazu gehört beispielsweise der Wandler, der den von der Zelle gelieferten Gleichstrom in Wechselstrom für das Stromnetz umsetzt.
Die Entwicklung der amerikanischen Forscher spiegelt einem Trend wider, der in vielen Bereichen der Brennstoffzellentechnik derzeit zu beobachten ist: Nachdem die Entwickler gezeigt haben, dass die Technik an sich funktioniert, richtet sich ihr Augenmerk nun darauf, die Systeme billiger zu machen. Die Schwierigkeit dabei ist, dass die eingesetzten Rohstoffe oft sehr teuer sind, etwa das in SOFCs benötigte Keramikmaterial oder das in PEM-Brennstoffzellen verwendete Platin. Auch durch eine Massenproduktion können solche Brennstoffzellen daher nicht entscheidend billiger werden. Der Ausweg ist die Entwicklung neuer Systemkomponenten mit geringeren Materialkosten.
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