Ohne Strom im Standby: Neuer Null-Watt-Monitor

Möglich macht dies eine neue Schaltung im Monitor, die beim Ausbleiben des Computersignals den Bildschirm komplett aus- und bei einem erneuten Signaleingang wieder anschaltet. Auf diese Weise spart der Monitor jährlich mehrere Euro Stromkosten. Im Sommer 2008 soll der Null-Watt-Bildschirm zum Preis eines herkömmlichen Gerätes auf den Markt kommen.

Am Ende eines Arbeitstages erfolgt in den meisten Büros mit dem Herunterfahren des Computers die gleiche Prozedur. Der Bildschirm bleibt jedoch meistens an – schaltet er sich doch beim Ausbleiben des Computersignals automatisch in den Standby-Betrieb. Trotz minimalem Stromverbrauch bedeutet dieser Leerlaufbetrieb beispielsweise für Firmen mit mehreren tausend Computern zusätzliche Stromkosten von vielen zehntausend Euros im Jahr.

Der so genannte Zero-Watt-Bildschirm von Fujitsu Siemens Computers wurde auf der diesjährigen Computermesse CeBIT zur Innovation des Jahres gewählt. Kernstück ist ein Schaltelement im Netzteil des Monitors, das vom PC geschaltet wird. Sobald das Videosignal des Computers verebbt, unterbricht ein Relais, also ein strombetriebener Schalter mit zwei Schaltstellungen, automatisch den kompletten Stromkreislauf des Monitors. Kehrt das Computersignal wieder zurück, reichen die geringen Ströme aus, die dann über die Schnittstelle zu fließen beginnen, um das Relais um- und somit den Bildschirm wieder anzuschalten.

Mit dem Null-Watt-Monitor, den Fujitsu Siemens Computers im Sommer 2008 zunächst für den Firmengebrauch auf den Markt bringt, ergänzt das Unternehmen seine so genannte Green-IT-Produktpalette. Das ist ein weiterer Baustein in der langfristigen Strategie des Unternehmens, das auch bei Notebooks, PCs und Servern auf hohe Umweltverträglichkeit setzt. So wurden einige Esprimo Professional PCs schon vor Jahren als erste Systeme mit dem Umweltlabel „Blauer Engel“ zertifiziert. Der Esprimo P Energy Saving Edition verbraucht etwa in der Standardkonfiguration mit 87 Kilowattstunden weniger als die Hälfte der durchschnittlich 183 kWh, die ein knapp vier Jahre alter Büro-PC verschlingt. (IN 2008.04.3)

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Dr. Norbert Aschenbrenner Siemens InnovationNews

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