Helle und langlebige leuchtende Kunststoffe

Ihnen gelang es damit erstmals, Robustheit und Leuchtstärke zu steigern. Bisher gingen Verbesserungen eines Faktors auf Kosten des anderen. Der Prototyp ist 100 Quadratzentimeter groß. Produkte sind für 2010 zu erwarten. Auf der Messe light+building stellt der mehrfach ausgezeichnete Lichtdesigner Ingo Maurer jetzt erstmals einen Prototypen einer Designleuchte mit Osram-OLED aus.

OLED bestehen aus Kunststoffen, die leuchten, wenn sie von geringen elektrischen Strömen durchflossen werden. Osram Opto Semiconductors arbeitet im Rahmen des vom Bundesforschungsministeriums geförderten Programms Opal seit einigen Jahren an der Marktreife der neuen Lichtquellen. Beteiligt sind auch Forscher von Siemens Corporate Technology, die die nach neuen Bauteilkonzepten und Materialien fahnden und nach alternativen Lösungen für die elektrischen Kontakte suchen.

Die leuchtenden Kunststoffe bedeuten eine Revolution in der Beleuchtungstechnik. Mit den dünnen Lichtkacheln können künftig Trennwände aus Licht, Lichthimmel sowie auch farbige Designs geschaffen werden und damit die Möglichkeit, Stimmungen zu erzeugen. Die jetzt vorgestellte Leuchte besteht aus zehn OLED-Elementen mit jeweils 130 mal 30 Millimetern.

Die Osram-Forscher in Regensburg erzielen eine Helligkeit von 1000 Candela pro Quadratmeter , was der zehnfachen Helligkeit eines weißen Blatt Papiers bei Tageslicht entspricht. Die Effizienz der OLED-Kachel beträgt 46 Lumen pro Watt – immerhin dreimal so viel wie eine Glühlampe, in der die meiste Energie in Wärme und nicht in Licht umgewandet wird. Innerhalb eines Jahres wollen die Forscher nun die Effizienz weiter steigern: Ein OLED-Modul aus mehreren Einzelkacheln soll im März 2009 bei weniger als 10 Watt eine Lichtausbeute von 500 Lumen haben.

Osram hat auch eine OLED-Kachel entwickelt, die durchsichtig ist. Die Transparenz liegt derzeit bei 55 Prozent, soll aber auf bis zu 75 Prozent gesteigert werden. Dieser flache Leuchtkörper kann in beide Richtungen strahlen. Eine damit ausgestattete Flächenlichtquelle wäre in Räumen sehr variabel einsetzbar. (RN 2008.04.2)

Media Contact

Dr. Norbert Aschenbrenner Siemens ResearchNews

Weitere Informationen:

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