Gebündelte Innovationskraft für ID-Technologien der nächsten Generation

Identitäten sind ein einmaliges Gut – durch sie werden wir und die Dinge, die uns umgeben, einzigartig und unverwechselbar. Genauso zuverlässig und zweifelsfrei wie Identitäten in der analogen Welt abgebildet werden, müssen wir sie aber auch in der virtuellen Welt zuordnen können.

Das Fraunhofer Innovationscluster „Next Generation ID“ bündelt als Zusammenschluss der Fraunhofer-Institute FOKUS, HHI, IAP, IPK und IZM, zahlreicher Industriepartner sowie Hochschulen die notwendigen Kompetenzen, um entsprechende ID-Technologien der nächsten Generation für die Zukunft unserer Gesellschaft zu entwickeln. Das Cluster wird von den Ländern Berlin und Brandenburg unterstützt.

In der Hauptstadtregion treffen die Kompetenzen von Wirtschaft, Verwaltung und Wissenschaft aufeinander, die im Cluster synergetisch gebündelt werden, um Bildung, Vernetzung, Schutz und Verwendung von Identitäten umfassend anzugehen. Aus der Forschungs- und Entwicklungsarbeit werden industriell nutzbare Prototyen und Produkte hervorgehen, die für den Markt bereitgestellt und in regionalen Kooperationen erprobt werden.

„Mit dem Fraunhofer Cluster „Next Generation ID“ wollen wir, ein starkes Netzwerk aufzubauen, um die idealen Rahmenbedingungen am Standort Berlin-Brandenburg für Innovationen auszuschöpfen. Dabei sollen die einzelnen Forschungsthemen und Projekte nicht für sich alleine stehen. Wir wollen keine einzelnen Steine, sondern vielmehr ein Mosaik, ein gemeinsames Lösungsportfolio, eine „Identity Roadmap 2020“ schaffen“, sagt Prof. Radu Popescu-Zeletin, Leiter des Fraunhofer-Instituts FOKUS, das das Management des Clusters übernimmt.

Im Forschungsschwerpunkt „Identitäten behüten“ wird der der Leitprojektpartner Bundesdruckerei mit den Fraunhofer-Instituten IZM und IAP daran arbeiten, die nächste Generation moderner ID-Dokumente zu entwickeln.

„Die Bündelung der Kompetenzen verschiedener Universitäten, der fünf Fraunhofer Institute und der Industriepartner im neuen Innovationscluster „Next Generation ID“ macht die Region Berlin-Brandenburg zum Vorreiter im Zukunftsmarkt für „Sichere Identitäten“. Als Industriepartner freuen wir uns darauf, unser Expertise im Bereich ID-Management und unsere unternehmerische Perspektive einzubringen“, erklärt Ulrich Hamann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Bundesdruckerei GmbH.

Das Cluster wird sich in seinem Forschungsschwerpunkt „Bildung von Identitäten“ mit Leitprojektpartner Wincor Nixdorf, beispielsweise in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer HHI, der biometrischen Erkennung von Dingen anhand von Formen, Farben und Materialen widmen. So kann man den Verbraucherschutz durch sichere und nachweisbare Warenketten verbessern, um damit Medikamenten- und Markenproduktfälschung zu verhindern.

Beim Thema „Identitäten vernetzen“ wird der Leitprojektpartner SAP beispielsweise mit dem Fraunhofer IPK an der sicheren Identitätsprüfung im Unternehmensumfeld arbeiten. Ziel sind sichere Unternehmensprozesse und Schutz vor Industriespionage.

Bei der „Verwendung von Identitäten“ wird sich z.B. der Leitprojektpartner DAIMLER und Fraunhofer FOKUS konkreten Anwendungen für Identitätsnetze widmen. Es geht dabei unter anderem um autonom fahrende und dafür untereinander kommunizierende Fahrzeuge.

Auf der CeBIT 2013 stellt sich das Fraunhofer Innovationscluster „Next Generation ID“ erstmalig vor.

Fraunhofer FOKUS
Das Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme FOKUS entwickelt herstellerneutrale Lösungen für die IuK-Systeme der Zukunft. Das Berliner Institut erforscht, welchen Beitrag Information und Kommunikation leisten müssen, um die Herausforderungen der gesellschaftlichen Entwicklung und der smarten Städte von morgen zu meistern. Für Unternehmen und öffentliche Verwaltungen von Bund, Ländern und Kommunen ist FOKUS ein kompetenter Begleiter bei der Umsetzung von IT-Projekten. Dabei bietet FOKUS als produkt-, hersteller- und technologieunabhängiger Auftragnehmer und Partner eine neutrale Plattform.

FOKUS wurde 1988 als Institut der Gesellschaft für Mathematik und Datenverarbeitung (GMD) gegründet und ist seit 2001 Teil der Fraunhofer-Gesellschaft. Im Jahr 2012 wurden die drei Berliner IuK-Institute FOKUS, FIRST und ISST-Berlin unter dem Namen Fraunhofer FOKUS zusammengelegt.

Media Contact

Marina Grigorian Fraunhofer-Institut

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