Mobil, sicher, interaktiv – Neue IT-Lösungen aus Jena

Die Friedrich-Schiller-Universität Jena wird das Bundesland Thüringen bei der diesjährigen CeBIT vom 2. bis 6. März in Hannover vertreten. Am Stand „Forschung für die Zukunft“ der Länder Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen (Halle 9, Stand D 04) präsentiert das Servicezentrum für Forschung und Transfer der Uni Jena drei Messeneuheiten.

Ein Novum bietet die Fakultät für Mathematik und Informatik der Jenaer Uni den Messebesuchern mit der mobilen Informationsplattform „MOPS“ (Adaptive Planung und sichere Ausführung mobiler Prozesse in dynamischen Szenarien). „MOPS“ zielt darauf ab, bisher statisch in den Unternehmen oder dem Internet ablaufende Geschäftsprozesse mobiler zu gestalten. „Der technisch-wirtschaftliche Innovationsschwerpunkt liegt in der flexiblen und nahtlosen Einbindung mobiler Endgeräte in bestehende IT-Strukturen und IT-Abläufe. Die Nutzung dieser Endgeräte über mobile Prozesse birgt einiges an wirtschaftlichem Potenzial“, macht Prof. Dr. Clemens Beckstein deutlich.

Der Leiter der Arbeitsgruppe „Künstliche Intelligenz“ der Uni Jena leitet das Projekt, welches noch bis Februar 2012 durch Mittel des Freistaates Thüringen und der Europäischen Union (EFRE) gefördert wird. Dank „MOPS“ entstehen Workflows, die weitaus flexiblere Möglichkeiten der Unternehmenskommunikation zulassen. Realisiert werden kann diese vereinfachte Vernetzung unter anderem durch die Einbindung von Navigationssoftware.

Weiterhin stellt die Fakultät für Mathematik und Informatik der Uni Jena das Projekt „SpeedUp“ vor, in dem Mitarbeiter der Uni Jena in einem interdisziplinären Konsortium mit der TU München sowie Partnern aus der Wirtschaft aus ganz Deutschland zusammenarbeiten. In „SpeedUp“ sollen mobile und selbstorganisierende Kommunikations- und Datenplattformen sowie Organisations- und Handlungsstrategien für komplexe Großlagen untersucht werden. Dabei wird eine mobile IT-Unterstützung entworfen, die die Kommunikation zwischen den verschiedenen, an einem Rettungseinsatz beteiligten, Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) verbessert. Durch eine erleichterte Datenerfassung, einen beschleunigten Datenaustausch und eine gesamtheitliche Präsentation der Schadenslage können die verschiedenen Schutz- und Rettungskräfte in komplexen Schadenslagen besser kooperieren und so lebenswichtige Zeit sparen. „SpeedUp“ wird im Rahmen des Programms „Forschung für die zivile Sicherheit“ der Bundesregierung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.

Die dritte Neuheit der Uni Jena kommt aus dem sprachwissenschaftlichen Bereich. Mit ihrem „Linguarium“ schaffen Indogermanisten, Wirtschaftsinformatiker und Wirtschaftswissenschaftler der Uni Jena eine neuartige Spracherlebniswelt. Die interaktive Website bietet Edutainment zu den Themen Sprachbewusstsein, Dialekte, Sprachgeschichte, Sprachsysteme und Sprachmythen. Auch Sprachspiele werden dem Nutzer geboten. Außerdem besteht die Möglichkeit, Namensforschung zu betreiben. „So kann jeder erfahren, was es mit seinem Familiennamen wirklich auf sich hat“, erklärt Dr. Bettina Bock vom Lehrstuhl für Indogermanistik. Unterstützt wird das Projekt im Rahmen des Förderprogramms ForMaT des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF).

Kontakt:
Prof. Dr. Clemens Beckstein, Volkmar Schau („SpeedUp“), Frederik Schulz („MOPS“)
Fakultät für Mathematik und Informatik der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Ernst-Abbe-Platz 2, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 946301, 03641 / 946351, 03641 / 946371
E-Mail: info[at]speedup-projekt.de, mops[at]uni.jena.de
Dr. Bettina Bock
Lehrstuhl für Indogermanistik der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Zwätzengasse 12, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 944385
E-Mail: bettina.bock[at]uni-jena.de

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Christin Domin idw

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