DFKI im future parc CeBIT 2009

Das DFKI zeigt mit SemProM den Weg zum Internet der Dinge und präsentiert mit AVILUSplus verbesserte Verfahren des markierungsfreien Trackings auf dem Stand des BMBF.

DFKI mit SemProM und AVILUSplus auf dem Stand des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF, Halle 9, B40):

SemProM – Innovationsallianz Digitales Produktgedächtnis
Produkte führen Tagebuch, kennen Herstellungsort, Datum, Temperatur, wissen, welche Einzelteile verbaut sind, welche Eigenschaften sie haben und welche davon ein spezifischer Kunde bestellt hat, wie sie gelagert, wohin sie transportiert und wie sie bedient werden sollten. Zusammen mit den Konsortialpartnern zeigt das DFKI den Weg zum Internet der Dinge, Ideen, technologische Zukunftsvisionen und Chancen semantischer, digitaler Produktgedächtnisse, die im Rahmen von SemProM entwickelt und vom Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert werden.
AVILUSplus – Handgestengesteuerte Visualisierung von Prozess- und Produktdaten
Ein neuartiges, hochspezialisiertes Bauteil soll in eine Produktionsmaschine integriert werden. Ingenieure, Werkmeister, Monteure diskutieren in der Fabrikhalle über den Fertigungsprozess. Durch einfaches Zeigen auf ein Maschinenteil können konkrete Informationen wie Datenblätter, aktuelle Prozessdaten, Reparatur- und Demontageanleitungen vor Ort abgerufen und visualisiert werden. Für den Monteur kann z.B. die Anleitung für den nächsten Fertigungsschritt in ein Head-Mounted Display eingeblendet werden.

Innovationen auf dem Stand des DFKI im future parc CeBIT 2009 (Halle 9, B45)

In Touch mit THESEUS: CoMET – Collaborative Media Exchange Terminal
Erfahrbar wird die Faszination des semantischen Webs. CoMET – ein Ergbebnis des BMWi-Projekts THESEUS – zeigt, wie mehrere Nutzer über gesprochene Sprache und Gestik gemeinsam und intuitiv an einem Multitouch-Terminal Informationen und Medien austauschen: Fotos, Videos, Musik werden gruppiert, annotiert, gemeinsam betrachtet oder einfach gehört.
Mobile Autonome Systeme – Innovative Robotiklösungen aus Bremen
In Bremen entwickelt das DFKI mobile Robotersysteme, die an Land, zu Wasser oder in der Luft komplexe Aufgaben lösen. Das Design der Systeme orientiert sich dabei oftmals an Vorbildern aus der Natur: vier-, sechs-, oder achtbeinige Kletter- und Laufroboter, schlangenförmige Unterwasserfahrzeuge, zweiarmige Transportroboter ahmen Vorbilder aus der natürlichen Umwelt nach und verbinden so Vorteile neuer Materialien mit evolutionär bewährten Bewegungsmustern und Formen. Das DFKI Bremen entwickelt anwendungsnahe Lösungen für die Bereiche Unterwasser- und Weltraumrobotik, Logistik, Produktion und Consumer (LPC), SAR (Search and Rescue) und Sicherheitsrobotik sowie Kognitive Robotik. Ein zweiarmiges Robotersystem zur automatisierten Handhabung von nicht uniformem Stückgut wird auf dem Stand des BMBF (Halle 9, Stand B40) im Rahmen der SemProM-Präsentation gezeigt. Dieser Roboter liest aus einem digitalen Produktgedächtnis Informationen beispielsweise zu Größe, Gewicht, Aufnahmepunkten des Produktes aus und erreicht damit einen deutlichen Geschwindigkeitsgewinn bei der Erkennung relevanter Objektparameter.
Intelligente Assistenten für Rollstuhlfahrer
Auf Basis des Rollstuhls Xeno von Otto Bock entwickelt und evaluiert das DFKI Assistenten zur Kompensation nachlassender physischer und kognitiver Fähigkeiten: der Sicherheitsassistent bremst rechtzeitig; der Fahrassistent weicht Hindernissen aus und erleichtert die Türdurchfahrt; der Navigationsassistent leitet den Weg oder fährt autonom; ein Kopf-Joystick und Dialog in gesprochener Sprache erleichtern die Interaktion für neue und sichere Mobilität. Live-Präsentation future parc.
RASCALLI – Klatsch und Tratsch mit Gossip Galore
Pop-News, Gerüchte, Klatsch und Tratsch: Im Rahmen des RASCALLI-Projekts hat das DFKI eine virtuelle Person entwickelt, Gossip Galore, die sich mit Popmusikern und Rockbands auskennt. Auch zu den neuesten Gerüchten hat sie etwas zu sagen hat. Nutzer chatten mit ihr; Gossip Galore antwortet in gesprochener Sprache, mit einer künstlichen Stimme und kennt z.B. auch die Mutter von Charlotte Gainsbourg.
3-D-Simulation für Architekten – Damit Gebäude besser in die Landschaft passen
Zusammen mit der Universität des Saarlandes zeigt das DFKI 3-D-Simulationen für Architekten. Saarbrücker Informatiker haben jetzt eine Visualisierungstechnik entwickelt, mit der Architekten komplexe Modelle von Gebäuden perfekt in die Landschaft einpassen können. Die Ergebnisse erleben Messebesucher mit 3-D-Brillen an einer großen Leinwand. Die realistische interaktive Darstellung zeigt Häuser in ihrer zukünftigen Umgebung. Grundlage für die genauen Bilder ist das so genannte Echtzeit-Raytracing, eine interaktive Visualisierungstechnik, die von Prof. Philipp Slusallek und seinem Team in den vergangenen Jahren zur Marktreife gebracht wurde. Sie eröffnet Designern und Konstrukteuren neue virtuelle Welten, in denen auch Spiegelungen, Reflexionen und Lichtbrechungen realistisch dargestellt werden.
MoViMoS – Modulare Visuelle Mobile Suche
Digitalkameras haben ihre analogen Vorgänger nahezu abgelöst, und die meisten Mobiltelefone besitzen eine integrierte Kamera. Diese Fülle und Vielfalt von Bilddaten schafft völlig neue Herausforderungen an deren Nutzung, Verwaltung und Archivierung. Fotos sollen schnell gefunden oder nach inhaltlichen Kriterien gruppiert werden. MoViMoS schlägt die Brücke zwischen prototypischen Laborsystemen und kommerziellem Einsatz der inhaltsbasierten Bildsuche. Kern von MoViMoS ist die Realisierung eines modularen, effizienten und skalierbaren Bild-Retrieval-Systems.
Bild-basierte Erkennung von Drucktechniken
Mit handelsüblichen Tintenstrahl- oder Laserdruckern kann man hochwertige gefälschte Dokumente erzeugen. Ein entscheidender Ansatz zur Identifizierung von Fälschungen ist daher die Erkennung des Entstehungsprozesses. Mit Methoden der digitalen Bildverarbeitung und Mustererkennung wurde ein Verfahren zur Unterscheidung der drei Druckklassen Laser, Tinte, und Kopie entwickelt. Das eingescannte Dokument wird mittels DCT (Diskrete Kosinustransformation) in den Frequenzraum transformiert. Damit ist es möglich, die zugrunde liegenden Drucktechniken digitalisierter Dokumente bei einer geringen Scan-Auflösung von 400 dpi mit über 90%iger Genauigkeit voneinander zu unterscheiden.
AWARE – Analysetool zur automatischen Webseitenprüfung auf Rechtskonformität
Sie betreiben eine Website und wollen nicht Opfer einer Abmahnwelle werden? Das Assistenzsystem AWARE ist ein Analysetool zur automatischen Webseitenprüfung auf Rechtskonformität. Auf Basis einer webbasierten, service-orientierten Architektur verknüpft AWARE Webmining-Technologien mit spezifischem juristischem Fachwissen und ermöglicht so einem breiten Anwenderkreis die automatische Prüfung von Webseiten auf Rechtskonformität.
eyeBook – Multimediales Lesen
Zwischen den Zeilen warten Graf Drakula und der kleine Prinz. Die eyeBook Applikation kombiniert inhaltsabhängig, interaktiv und multimedial digitale Medien wie Sounds oder Bilder mit klassischem Text. Mit einem Eyetracker wird das Leseverhalten analysiert. eyeBook gibt den Lesern multimodales, kontextsensitives Feedback zur aktuellen Textstelle mit Sound-Effekten, Musik, Bildern oder Farbschema-Änderungen passend zum Spannungsbogen. Zusätzlich werden auf der CeBIT neue Anwendungen im Gebiet Edutainment skizziert und erfahrbar gemacht.
Nepomuk – Semantischer Sinn für persönliche Dokumente
NEPOMUK unterstützt das persönliche Informationsmanagement durch semantische Technologien. Das in Ordnerstrukturen und Dateiinhalten des persönlichen Computers verborgene Wissen wird automatisch in ein „Persönliches Informationsmodell“ überführt, E-Mails werden mit Kontaktdaten und Dateien auf der Festplatte verknüpft. Die Modelle sind flexibel, können jederzeit den individuellen Vorlieben und Denkweisen angepasst werden. Die Verknüpfungen zwischen Informationen und Konzepten werden bei Ablage und Suche verwendet: Algorithmen zur Inhaltsanalyse machen Vorschläge, wie neue Dokumente in das bestehende persönliche Ordnungssystem eingebracht werden sollten. Kann man sich später z.B. nur noch an die Kontaktperson erinnern, hilft das entstandene semantische Netz, das Gesuchte wieder zu finden.
ALOE – Social Media Sharing
Mit der Social Media Sharing-Plattform ALOE können Benutzer beliebige multimediale Ressourcen organisieren und austauschen. Zusätzlich können auch formale Metadatensätze verschiedenster Formate mit den Ressourcen assoziiert werden. ALOE ermöglicht es, multimediale Inhalte zu verwalten, Bookmarks und Tags zu setzen, Benutzergruppen zu bilden, Ressourcen und Metadaten gestaffelt (privat/öffentlich/Gruppe) frei zu geben. In Unternehmen kann ALOE als Plattform zur Realisierung von sozialen (Intranet-) Portalen genutzt werden. Das System bietet hier die Möglichkeit, existierende Inhalte und Applikationen zu integrieren; seine soziale Komponente liefert die Basis für Methoden zur Nutzung „kollektiver Intelligenz“.
Commius – E-Mail-basierte kollaborative Geschäftsprozesse für KMU's
Das Commius System verbindet sich mit bereits existierenden E-Mail-Infrastrukturen (technische Interoperabilität) und reichert, basierend auf ihrem Inhalt (semantische Interoperabilität), ankommende E-Mails kontextsensitv mit Zusatzinformationen und Empfehlungen bzgl. weiterer Schritte innerhalb des Geschäftsprozesses an (prozessuale Interoperabilität). Art, Detaillierungsgrad dieser Zusatzinformationen können auf das Nutzerverhalten sowie die konkrete Anwendungsdomäne angepasst werden. Der CeBIT-Prototyp erlaubt dem Nutzer, Standardprozesse, wie die Bearbeitung einer eingehenden Bestellung, interaktiv abzuwickeln und anzupassen.
EXPLAIN – Expertengestütztes Toolset zur entwicklungsbegleitenden Erstellung von Trainingsmedien im Product Life Cycle in Industrieunternehmen

Die Web2.0-basierte „Authoring Management Platform EXPLAIN“ – gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) – unterstützt operative Content-Entwicklungsprozesse, kann aber auch für das übergeordnete Content-Projektmanagement eingesetzt werden, bietet intelligente Mehrwertdienste zur Integration vorhandener Autorentools und verteilter Ressourcenpools, die aus Angeboten von in- und externen Content-Providern bestehen.

PIPE – Hybride Wertschöpfung im Maschinen- und Anlagebau
Interaktive mobile Anwendungen auf PDA oder Notebook stellen für Kundendienstmonteuren Serviceinformationen bereit: Texte, Bilder, Videos, aber auch interaktive Schritt-für-Schritt-Anleitungen, die den Techniker durch den Serviceprozess führen. Im Projekt PIPE wird ein prozessorientiertes Informationssystem zur mobilen, internetbasierten Unterstützung des technischen Kundendienstes (TKD) im Maschinen- und Anlagenbau entwickelt. Veranschaulicht wird das Potenzial von PIPE durch reale Fallbeispiele aus dem Bereich Sanitär, Heizungs- und Klimatechnik (SHK).
VITAL – Umfassende Assistenzdienste für ältere Menschen
Ziel des europäische Forschungsprojekts VITAL ist die Entwicklung neuer Technologien, Plattformen, Anwendungen und Dienste, die die Lebensqualität älterer Anwender signifikant erhöhen. Eingesetzt werden multimodale Benutzerschnittstellen, die beispielsweise über Sprache und Gestik die Bedürfnisse des Anwenders erkennen und erweiterte audiovisuelle Inhalte liefern, ohne dessen Aktivitäten zu sehr einzuschränken. Beliebige Endgeräte wie Fernseher oder Mobiltelefone sorgen dafür, dass agentenbasierte VITAL-Dienste wie die intelligente Bereitstellung von Information, die Unterstützung zwischenmenschlicher Kommunikation, sowie Dienste zur Beratung, Hilfestellung, Unterhaltung und Weiterbildung zur Verfügung stehen.
SmartTruck – Intelligente Logistik im Güter- und Wirtschaftsverkehr
SmartTruck optimiert die Supply Chain im Güter- und Wirtschaftsverkehr speziell die sog. „erste und letzte Meile“ – von der Abholung bis ins Verteilzentrum bzw. vom Verteilzentrum bis zur Zustellung beim Empfänger. Auf der CeBIT wird das DFKI einen Softwareprototypen vorstellen, der veranschaulicht, wie einzelne Geschäftsvorfälle für ein Logistik-Dispositionssystem von der SmartTruck-Software verarbeitet und an die jeweiligen Systemkomponenten weitergeleitet werden.
SemVox GmbH- Ein DFKI Spin-Off aus dem BMWi Theseus Projekt
Das DFKI Spin-Off SemVox, ein Ergebnis des Theseus-Projekts des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie, stellt auf der CeBIT 2009 mit dem ODP-Framework eine neue Generation natürlichsprachlicher Dialogsysteme vor. Anhand der Beispielanwendung FlexMedia zeigt SemVox die Leistungsfähigkeit der ODP (Ontology-based Dialogue Platform) und erlaubt einen Blick in die Zukunft des Entertainments. FlexMedia ermöglicht Benutzern einen innovativen, multimodalen Zugriff auf beliebige Medieninhalte wie Filme oder Musik.
Informationen zu DFKI-Exponaten, Koordinaten der wissenschaftlichen Ansprechpartner:

http://www.dfki.de/web/aktuelles/cebit2009

Rückfragen gerne an: DFKI Team Unternehmenskommunikation. Email: uk-sb@dfki.de

DFKI-Pressekontakt: Reinhard Karger, M.A.
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) GmbH
Campus, Geb. D 3.2, D-66123 Saarbrücken
Tel.: +49 (0)681-302 5253, Fax: +49 (0)681-302 5485, Mobil: +49 (0)151 15674571
E-Mail: reinhard.karger@dfki.de

Media Contact

Reinhard Karger idw

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