Neuartiges Konzept für den Anschluss lokaler Netze über SDH

RAD präsentiert daumengroße Geräte für die Kopplung von LANs über Standleitungen

Eine völlig neuartige, besonders kompakte und einfach zu handhabende Lösung für den Anschluss von Ethernet-Zugangsgeräten über konventionelle Mietleitungen stellt RAD Data Communications (RAD) vor. Mit den nur daumengroßen Fast Ethernet Remote Bridges der MiRIC-Reihe (Minituriazed Remote Intelligent Converters) können Betreiber konventioneller Metronetze, seien es nun Carrier oder Unternehmen mit eigener Infrastruktur, LANs über E1- oder E3-Leitungen überbrücken. Die Steckgeräte sind die ersten verfügbaren Produkte einer zum Patent angemeldeten, mit „Smart SFP“ betitelten Serie von Ethernet in the First Mile-Lösungen. Das Konzept setzt auf die Nutzung kleiner Formfaktoren (small form factors) und bringt zahlreiche Vorteile etwa bei der Stromversorgung sowie durch das einfache Management und die besonders kompakten Abmessungen.

Die miniaturisierten Fast Ethernet-over-PDH und -SDH Connectivity-Geräte der MiRIC-Reihe nutzen als Gehäuse so genannte Standard-SFPs (Small Form-factor Pluggable) und können in jegliche MSA-kompatible (Multi-Source Agreement) Sockets gesteckt werden. Dieses Konzept sei laut Jacky Acoca, Business Development Manager bei RAD, völlig neu: „Die meisten der heute erhältlichen SFP-Steckverbindungen mit Glasfaserschnittstellen fungieren lediglich als Ethernet-Medienkonverter, verbinden also die Ethernet-Kupferleitungen der lokalen Netze mit den Glasfaser-basierten Ethernet-Anschlüssen. Die MiRIC-Produkte konvertieren dagegen Kupfer-Ethernet auf konventionelle Glasfaserleitungen, fungieren also als Medien- und Protokollkonverter in Einem.“ Die Geräte ermöglichen den Anschluss von lokalen Netzen an SONET, PDH- oder SDH-Leitungen und unterstützen dabei LAN-Kopplung, OAM, VLAN-Tagging, Flusskontrolle sowie verschiedene Protokolle (GFP, HDLC, CHDLC).

Statt Ethernet-Switche, IP-Router und andere Ethernet-Geräte mit zusätzlichen, teuren externen Produkten oder speziellen internen Module an die Standleitungen anzuschließen, werden die kostengünstigen und kompakten MiRIC-Produkte einfach direkt in die Ethernet-Geräte gesteckt. Damit entfallen externe Einheiten und Verkabelung. Da die SFPs über die Ethernet-Geräte mit Energie versorgt werden, erübrigen sich sogar die Stromkabel. Herzstück der MiRIC-Produkte ist ein hochgradig integrierter ASIC. Dank dieser Hardwarekomponente arbeiten sie voll autonom, eine spezielle Software im Host-Gerät ist nicht nötig. Sie sind mit jeglichen standardkonformen Geräten kompatibel und ergänzen zudem andere RAD-Produkte für Remote-Anwendungen, wie etwa die intelligenten Konverter der RIC-Reihe, die ETX Ethernet-Medienkonverter, die zentralen Egate Ethernet-Gateways und das TDMoIP-Gateway IPmux-14. Die MiRIC-Produkte bieten bereits gerahmte und ungerahmte E1/T1- und E3/T3- TDM-Schnittstellen und unterstützen schon heute Ethernet-over-HDLC-Mapping. Ab dem zweiten Quartal 2006 wird GFP (Generic Framing Procedure) über E1 und E3 nach G.8040/Y.1340 hinzukommen. Neben der bereits heute erhältlichen Fast Ethernet-Schnittstelle ist ab Mitte 2006 auch Gigabit Ethernet verfügbar.

RAD präsentiert OAM-fähige Carrier Ethernet-Produkte

ETX-Netzabschlussgeräte für gemanagte Ethernetservices mit garantierten Service Levels und niedrigen Betriebskosten

RAD Data Communications (RAD) stellt Carrier-Class Ethernet Netzabschlussgeräte mit Ende-zu-Ende OAM-Funktionalitäten (Operation, Administration and Maintenance) vor. In die ETX-Geräte wurden weltweit erstmals die kurz vor der Standardisierung stehenden Spezifikationen ITU Y.17ETHOAM und IEEE 802.1ag implementiert. OAM umfasst eine Reihe von Netzwerkmanagementfunktionen für Fehler- und Performance-Monitoring sowie Netzwerkdiagnose und die Möglichkeit, die Ausbreitung von Störungen im Netz zu verhindern (fault isolation). Ursprünglich entwickelt wurde OAM für die traditionellen TDM- und ATM-Netze. Nun soll die Implementierung von OAM in paketvermittelte Netze die Überwachung, Diagnose und Fehlerbehebung von Ethernet-Services ermöglichen. Carrier und Serviceprovider können damit Dienste wie IP-VPN kostengünstig verwalten und die Dienstegüte über das gesamte Netz garantieren – ein entscheidender Schritt auf dem Weg von Ethernet hin zu einer Technologie der Carrier-Klasse.

Überwachung von Service Level Agreements

Die Drafts Y.17ETHOAM und 802.1ag beschreiben Ende-zu-Ende-OAM-Funktionalitäten für Ethernet, mit der die Serviceprovider die Services überwachen können, die der Kunde erhält. Mit der frühen Implementierung dieser noch nicht standardisierten Spezifikationen in seine Produkte ermöglicht RAD schon heute die Messung der Performance nach Parametern wie Frame Delay, Jitter, Frame Loss und Verfügbarkeit. Messdaten werden kontinuierlich erhoben und stehen für die Erstellung regelmäßiger Reports zur Verfügung. Die Daten können für den Kunden aber auch auf einem Webportal bereitgestellt werden, auf das er jederzeit zugreifen kann. Durch die Ende-zu-Ende-Überwachung können die Anbieter gewährleisten, dass der Kunde die im SLA zugesicherte Leistung erhält.

Anforderungen der Netzbetreiber

Das Konzept von RAD fußt auf intelligenten Ethernet Netzabschlussgeräten (Network Termination Units, E-NTUs) die am Kundenstandort installiert werden, aber im Besitz des Netzbetreibers verbleiben. Eine intelligente E-NTU erfüllt die Anforderungen der Carrier dadurch, dass sie einerseits für eine klare Abgrenzung des Zuständigkeitsbereichs von Serviceprovider und Kunde sorgt und andererseits die Kontrolle bis in die Räumlichkeiten des Kunden ermöglicht. Je ausgefeilter die Ethernet-Services werden, desto größer wird die Nachfrage nach intelligenten Demarkationseinheiten zur Überwachung.

Da er eigene Abschlussgeräte am Kundenstandort betreibt, kann der Serviceprovider die zuverlässige Lieferung am formalen Übergabepunkt der Services gewährleisten. Dieses Konzept der intelligenten Demarkation wurde in die ETX-Serie der Carrier-Class E-NTUs integriert. Die Geräte liefern gemanagte Ethernetservices über die Glasfaseranschlussleitung und ermöglichen Services wie LAN Connectivity, Internetzugang und Virtuelle Private Netze (VPNs). Dasselbe Konzept wurde auch mit den RIC-Produkten umgesetzt. Dabei handelt es sich um Ethernet-over-PDH/SDH/SONET NTUs. Die OAM-fähigen Ethernet Zugangslösungen von RAD decken somit eine breite Skala ab, die neben den Demarkationsgeräten für den Kundenstandort und Gateways für kanalisierte Ethernet-Services auch integrierte Zugangsgeräte (IADS), Multiservice-Konzentratoren, Drahtlos-Multiplexer und Medienkonverter umfasst.

Pseudowire-Lösungen von RAD übertragen 3G-Mobilfunkverkehr auch über Richtfunk und DSL

RAD Data Communications (RAD) präsentiert ein Portfolio von Lösungen für den Transport von 3G-Mobilfunkverkehr über Metro-Ethernet, Richtfunkstrecken und DSL-Leitungen. Eine Schlüsselrolle spielt hierbei die so genannte Pseudowire-Technologie zur Emulation von Leitungen in paketvermittelten Netzen (PSN). Damit können Mobilfunknetzbetreiber TDM- oder ATM-basierende Standleitungen durch Gigabit Ethernet-, IP- oder MPLS-Services ersetzen und eine zukunftssichere Transportinfrastruktur aufbauen. So lassen sich die Betriebskosten im Backhaul-Bereich signifikant senken. Beim Backhaul handelt es sich um die Infrastruktur für den Anschluss von Basisstationen, Base Station Controllern und Mobilfunk-Vermittlungszentralen an das Kernnetz. Hier sind derzeit überwiegend teure Standleitungen auf der Basis von TDM- oder ATM-Technik im Einsatz, die sich mit PSN-Technologien deutlich kostengünstiger realisieren ließen. DSL- und Richtfunkverbindungen können ebenfalls dazu beitragen, die Backhaulkosten zu senken. Auch hierfür zeigt RAD Lösungen.

Backhauling von 3G ATM-Traffic über paketvermittelte Netze

Die ACE-3×00-Serie der Multiservice Aggregationsgeräte von RAD ist die erste Lösung ihrer Art auf dem Markt, die gleichzeitig TDM und ATM über paketbasierte Netzwerke unterstützt. Durch die Integration der Pseudowire-Technologie in die ACE-3×00 Serie kann RAD Mobilfunkbetreibern und Diensteanbietern einen zukunftsfähigen Migrationsweg zu den Ethernet/IP/MPLS Backhaulnetzen von morgen bieten.

Darüber hinaus können die Mobilfunkbetreiber ihr Netzwerk besser managen und ihre Betriebskosten reduzieren. Aufgrund ihrer fortschrittlichen Shaping- and Scheduling-Fähigkeiten erlauben es die Zugangskonzentratoren ACE-3100, ACE-3200 und ACE-3400 den Betreibern, ihre Netze gezielt zu überbuchen. So können sie die Effizienz des Netzwerks optimieren und Engpässe im Pakettransport vermeiden.

Backhaul über lizenzfreie Frequenzen

Die Pseudowire-Funktionalität wurden auch in den Airmux-200 von RAD implementiert. Dieser leistungsstarke, preiswerte Multiplexer der Carrier-Klasse verbindet E1- und Ethernet-Netze über Punkt-zu-Punkt-Richtfunk. Gemäß den Bestimmungen der ETSI für die lizenzfreie Übertragung arbeitet der Airmux in den Frequenzbändern 5.4-5.7 und 2.4 GHz. Mit Backhaulstrecken über lizenzfreie Frequenzen können Mobilfunkbetreiber erhebliche Kosten sparen. In der drahtlosen Umgebung können allerdings Interferenz, Bursting oder Latenz auftreten – alles Probleme, die in der leitungsvermittelten Festnetzen keine Rolle spielen. Mit seiner präzisen Wiederherstellung der E1-Zeitgebung (clock recovery), der kurzen Round-Trip-Verzögerung und der hohen Leitungsverfügbarkeit überwindet der Airmux diese Einschränkungen und eignet sich somit ideal für drahtlose Übertragungssysteme der Carrier-Klasse. Damit ist er nicht nur für den Mobilfunk-Backhaul prädestiniert, sondern auch für die Anbindung von WLAN-Hotsports.

Pseudowire über DSL

Pseudowire-Services für Backhaul Anwendungen sind aber auch über DSL-Leitngen möglich. Dank der entsprechenden Funktionalität in den Integrated Access Devices (IADs) der Link Access-Produktlinie von RAD können Carrier umsatzstarke Backhaulservices über ihre IP DSLAMs und Ethernet/IP/MPLS-Netze anbieten.

Pressekontakt
Bob Eliaz, Media Relations Manager
Tel: +972-3-6458134
bob@rad.com

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