RAD stellt neue Gateways für Ethernet over SDH vor

Mit den Egate-Geräten können Serviceprovider Layer 2-Dienste wie VPN oder Internetzugang über SDH-Netze anbieten, dabei Kosten senken und das Management vereinfachen

RAD Data Communications (RAD) stellt auf der CeBIT 2005 seine neue Produktfamilie Egate vor. Die kostengünstigen Ethernet-over SDH-Gateways ermöglichen die transparente und nahtlose LAN-Kopplung über vorhandene, voll- oder teilbelegte physikalische E1/T1 Ports.

Mit den Egate-20 und Egate-100 Gateways können Serviceprovider über E1/T1-Leitungen transparente Layer 2-Services wie beispielsweise VPNs und Internetzugang anbieten, gleichzeitig die Kosten für ihr Equipment senken und die Wartung des Netzwerks vereinfachen.

„Egate ist eine Lösung für Serviceprovider, die in der Lage sein müssen, Ethernet über E1/T1-Leitungen zu übertragen und dann den Ethernet-Verkehr an das paketvermittelte Backbone zu übergeben“, erklärt Ramon Horkany, Product Line Manager bei RAD. „Das betrifft Internet Service Provider (ISPs), regionale Serviceprovider sowie gut aufgestellte City-Carrier, die normalerweise die Layer 2-LANs ihrer Kunden über eine SDH-Infrastruktur eines etablierten Carriers transportieren“, fügt er hinzu. „Auch größere Unternehmen mit einem eigenen Netzwerk profitieren von dieser Lösung. Sie können damit entfernte Standorte anbinden, wenn in dem betreffenden Gebiet noch keine Infrastruktur der nächsten Generation existiert.“

Der Egate-20 Gateway hat bis zu vier 10/100BaseT-Ports für die Verbindung zu dem paketvermittelten Netz und acht E1/T1-Ports für die Anbindung der Teilnehmer an den Service. Das Egate-100 Gerät bietet Gigabit Ethernet-Ports auf der Netzwerkseite und auf der Teilnehmerseite OC-3/STM-1 Ports. Die Ports können als Clear Channel (G.703) oder kanalisiert (G.703 und G.704) konfiguriert werden und unterstützen bis zu 256 (Egate-20) beziehungsweise 512 (Egate-100) logische Verbindungen.

Doppelte VLAN Tagging-Option

Beide Ethernet-Geräte transportieren mittels Mapping den Ethernet-Verkehr über E1/T1-Leitungen oder gebündelte Zeitschlitze zu speziellen VLANs, die entfernte Nutzer an das paketvermittelte Netz anbinden. Die doppelte VLAN Tagging-Option überträgt die Ethernet-Daten transparent, ohne die Einstellungen im LAN der Nutzer zu verändern.

Die Egate-Gateways werden über den Fast-Ethernet Nutzerport mittels Inband- oder Outband-Management kontrolliert. Der Transport der Managementdaten erfolgt zusammen mit dem Ethernet-Verkehr der Nutzer im selben Ethernet-Datenfluss, aber in verschiedenen VLANs. Diese komplette Trennung gewährt die Sicherheit beider Datenströme. Die Egate-Geräte reduzieren die Kosten für den Serviceprovider, indem sie einerseits teure Router-Schnittstellen ersetzen und andererseits das Management vereinfachen.

Vollständige Ethernet-over-SDH-Lösung

Mit der Egate-Produktfamilie komplettiert RAD sein Ethernet-over-SDH-Portfolio, welches intelligente Konverter, CSUs/DSUs, intelligente Modems und inverse Multiplexer einschließt.

Netzabschlussgeräte für gemanagte Services auf der Basis von Ethernet in the First Mile

Die ETX-Geräte für Fast bzw. Gigabit Ethernet bieten intelligente Abgrenzung und ermöglichen so Ende-zu-Ende-Kontrolle

RAD Data Communications zeigt auf der CeBIT 2005 zwei neue, Service-orientierte Ethernet-Abschlussgeräte (Ethernet Network Termination Units, E-NTUs): das neue ETX-202 mit Gigabit-Uplink und sein Pendant ETX-102 für Fast Ethernet, das bereits seit November 2004 auf dem Markt ist. Die Geräte bieten eine klare Abgrenzung zwischen dem Netzwerk des Kunden und der Glasfaserinfrastruktur des Serviceproviders und erlauben so die Ende-zu-Ende-Kontrolle der Services.

Die E-NTUs werden am Kundenstandort installiert, sind jedoch Eigentum des Serviceproviders und werden auch von ihm betrieben. Mit den Geräten kann der Betreiber den Datenverkehr der verschiedenen Nutzer trennen und somit Dienste wie LAN-Vernetzung, Internet-Zugang sowie sichere Virtual Private Networks (VPNs) bereitstellen. Dies ermöglicht dem Diensteanbieter, über seine Glasfaserinfrastruktur ein breites Serviceportfolio bis zum Kundenstandort anzubieten und dabei SLAs (Service Level Agreements) zu garantieren.

„Ethernet in the First Mile reduziert die Kosten des Netzbetreibers, da die Ethernet-Ports viel günstiger als andere Optionen sind“, erklärt Yacov Cazes, Senior Product Line Manager bei RAD. „Die per Fernzugriff gemanagten, kostengünstigen ETX-102 und ETX-202 sind die ideale Lösung für Ethernet im Access. Mit den Geräten können die Mobilfunk-Netzbetreiber unabhängig von der Backbone-Technologie jegliches Transportnetz nutzten, fügt Cazes hinzu. „Die Kostenersparnisse können dann vom Carrier an die Kunden weiter gegeben werden.“

Prioritäten definieren

Die Port-Optionen der ETX-Produkte von RAD erlauben die Einstellung unterschiedlicher, vom Kunden definierter Prioritäten. Die ETX-102 und ETX-202 transportieren den Fast bzw. Gigabit Ethernet-Verkehr zwischen den Kundenstandorten und dem Netzwerk-Edge. Dabei ermöglichen die Geräte Ethernet als Zugangstechnologie nicht nur für paketvermittelte Netze wie Ethernet und IP/MPLS, sondern auch für herkömmliche Backbone-Technologien wie SDH, sofern das Netzwerk-Edge-Gerät über einen Ethernet-Zubringer-Port verfügt. Die ETX-102 und ETX-202 Netzabschlussgeräte ermöglichen gemanagte, skalierbare Services mit hoher Granularität und unterstützen Ethernet-Zugangsraten bis zu 100 Mbit/s (ETX-102) beziehungsweise 1000 Mbit/s (ETX-202). So können die Provider ihren Kunden genau die Bandbreite anbieten, die sie tatsächlich benötigen.

Service-orientierte Infrastruktur

„Die Ethernet-Netzabschlussgeräte sind Service-orientiert und bieten so bessere Möglichkeiten, die Dienste zu kontrollieren und mit hoher Qualität zu günstigen Preisen anzubieten“, fasst Cazes zusammen.

Beide ETX-Geräte adressieren die wachsende Nachfrage nach unterschiedlichen Ethernet-basierten Services. Der Service kann am Kundenstandort durch die Limitierung der Übertragungsgeschwindigkeit und durch die Priorisierung des Datenverkehrs differenziert werden. VLAN-Stacking (QinQ) erlaubt das Mapping des Datenverkehrs des Anwenders, einschließlich seines VLANs, in das Carrier-VLAN. Dadurch werden eine hohe Transparenz und Skalierbarkeit erreicht. Die ETX-202 und ETX-102 Geräte bieten darüber hinaus die einfache Bereitstellung und Kontrolle der individuellen Datenraten, da die Übertragungsgeschwindigkeit am Kundenstandort limitiert werden kann.

Neues TDMoIP-Gateway für die Vermittlungszentrale

RAD verzeichnet verstärktes Interesse an TDM-Pseudowire-Diensten über paketvermittelte Netze

RAD Data Communications, der führende Anbieter von Lösungen für die Leitungsemulierung in paketvermittelten Netzen (PSN), stellt auf der CeBIT ein neues TDMoIP-Gateway (TDM over IP, Zeitmultiplex über Internet Protokoll) für die Vermittlungszentrale vor. Das Unternehmen verzeichnet momentan eine weltweit verstärkte Nachfrage nach Lösungen für die Emulierung von TDM-Leitungen in Backbone-PSN wie IP, Ethernet und MPLS.

Mehrere E1/T1-Leitungen über PSN

Der Gmux-2000, ein kompaktes, kostengünstiges und modulares TDMoIP-Gateway bietet Carriern eine leistungsstarke Pseudowire-Lösung, die mehrere E1/T1-Leitungen über IP, Ethernet und MPLS-basierte Netzwerke transportiert. Das Gerät gewährleistet die TDM/PDH-Services auch über PSN. Das Gerät sorgt für das Grooming und die Konzentration der Nutzdaten und leitet den TDM-Verkehr über kanalisierte STM-1/OC-3 Schnittstellen in das PSN. Alternativ können bis zu 196 einzelne E1/T1-Leitungen über IP-, Ethernet- oder MPLS-Netze emuliert werden. Das Produkt bietet zwei Gigabit-Ethernet Uplinks und ermöglicht zentrales, SNMP- basiertes Management.

Nachfrage nach Pseudowire-Lösungen

RAD beobachtet zurzeit ein verstärktes Interesse an entsprechenden Lösungen. „Etablierte Carrier ergänzen ihre bestehende SDH-oder ATM-Infrastruktur mit neuen Metro Ethernet-Netzen. TDM-Pseudowire-Technologien wie TDMoIP bieten sich hier an, um Clear Channel-TDM-Services oder TDM-Transportdienste zu realisieren“, erläutert Tal Gilad, TDM over IP (TDMoIP) Product Line Manager bei RAD. „Diese Beobachtung deckt sich mit unserer Erfahrung aus der Mitarbeit in verschiedenen Industrieforen einschließlich der ITU-Arbeitsgruppen. Auch hier gibt es eine klare Hinwendung zu Pseudowire- bzw. Leitungsemulierungs-Lösungen“, so Gilad weiter.

Komplettes Portfolio

Zusammen mit den TDMoIP-Gateways IPmux-1E, IPmux-11, IPmux-14 und IPmux-16 sowie dem ML-IP, einem TDMoIP-Modul für die Megaplex-Zugangsmultiplexer, bietet der Gmux-2000 ein komplettes Portfolio für kostengünstige TDMoIP-Services in der die Vermittlungszentrale.

„Die TDMoIP-Produktfamilie von RAD bietet sämtliche Bausteine für alle erdenklichen Netzwerk-Szenarien“, fasst Gilad zusammen. Diese Szenarien reichen vom einfachen Ethernet in the First Mile (EFM), wo TDM über Ethernet-Zugangsnetze von einem Point-of-Presence (POP) zu einem leitungsvermittelten Netzwerk übertragen wird, über die in Business-Parks weit verbreitete Peer-to-Peer-Standleitungsemulierung in PSN, bis zur Übergabe von konzentriertem TDM-Traffic vom Legacy-Backbone auf das Ethernet-Netz. Zudem können mit TDMoIP Mobilfunk-Basistationen der zweiten und dritten Generation wirtschaftlich und zukunftssicher über PSN angebunden werden.

RAD hat seine inzwischen patentierte TDMoIP-Technologie bereits 1999 auf den Markt gebracht. Seitdem ist die Zahl der TDMoIP E1/T1-Ports, die das Unternehmen verkauft hat, ständig gewachsen und hat inzwischen die 30.000er Marke überschritten. Damit ist RAD der einzige Anbieter von erfolgreich im Feld eingesetztem TDM-over-packet-switched-networking Equipment.

Media Contact

Bob Eliaz Deutsche Messe AG

Weitere Informationen:

http://www.rad-data.de

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