Mehr Effizienz und Service: Verwaltungen brauchen aktuelle IT

Ausbau öffentlicher IT-Einrichtungen ist längst nicht abgeschlossen – CeBIT stellt neue Lösungen für Behörden und Verwaltungen vor

Der Aus- und Umbau der IT im öffentlichen Sektor ist in vollem Gange, aber der Bedarf an E-Government-Lösungen ist noch lange nicht erschöpft. Auf der CeBIT 2005 präsentiert der ’Public Sector Parc’ in Halle 9 vom 10. bis 16. März top-aktuelle IT-Anwendungen, Kommunikationslösungen und Verfahrenskonzepte für optimierte Arbeitsabläufe in Behörden und öffentlichen Institutionen sowie eine modernisierte, schnellere und damit Kosten sparende Verwaltung.

Innerhalb der Behörden zählen vor allem die Neuorganisation von Arbeitsabläufen und die elektronische Vorgangsbearbeitung zu den aktuellen Wünschen. Nach Umfrageergebnissen des ’Public-Trend’ von Mummert Consulting, Hamburg, haben bereits mehr als zwei Drittel aller deutschen Verwaltungen Online-Portale für die Bürger eingerichtet. Aber auch hier steigt der Kostendruck, und dementsprechend sehen derzeit rund 85 Prozent der Verwaltungsangestellten ihr größtes Problem in fehlenden Haushaltsmitteln.

Internet-Portale, Finanzmanagement und so genannte ’Public Private Partnerships’ sollen zu mehr Wirtschaftlichkeit und Service verhelfen – und die CeBIT präsentiert die aktuellen Konzepte hierfür.

Effizienz statt Plansoll

Befragt man das jeweilige Management in den Verwaltungen, so zählen laut Mummert-Umfrage in erster Linie lange Entscheidungswege, schlechter Informationsfluss und mangelnde Innovation zu den größten Schwächen in Behörden und Verwaltungen.

Der Kostendruck zwingt Kommunen, Länder und Staat, Behörden, öffentliche Institute, Kliniken und Hochschulen, zukünftig deutlich effizienter zu arbeiten. Betriebswirtschaftliche Methoden rücken dadurch auch in den Verwaltungen in den Vordergrund. Budgetierung, Kosten-Leistungs-Rechnung und Finanz-Controlling setzen sich mehr und mehr durch.

In der Reorganisation ihrer Arbeitsabläufe sowie in der elektronischen Vorgangsbearbeitung erkennen mehr als 80 Prozent aller Verwaltungen notwendige Maßnahmen, um zukünftig Arbeitsqualität, Funktionalität, Transparenz und Investitionssicherheit zu gewährleisten. Allerdings nutzt erst rund die Hälfte der Verwaltungen die hierfür verfügbaren zeitgemäßen IT-Lösungen zur Umstrukturierung und Effizienzsteigerung.

Mit Hilfe aktueller Informations- und Kommunikationstechniken werden Bearbeitungszeiten von Verwaltungsprozessen modernisiert und benutzerfreundlich gestaltet. Das verkürzt die Bearbeitungszeiten und senkt letztlich auch die Kosten. Die E-Government-Initiativen von Bund, Ländern, Kommunen und der EU sowie die Themen E-Health, Biometrie oder media@komm stehen deshalb klar im Fokus des ’Public Sector Parc’ auf der CeBIT 2005. Ob Komplettlösungen oder einzeln integrierbare Module, ob Workflow Management, Informationssysteme für Verkehr oder Gewerbe, E-Learning-Angebote oder Systeme für digitale Signaturen: Für die unterschiedlichen Bedürfnisse öffentlicher Einrichtungen werden die neuesten IT-Lösungen im Public Sector Parc auf der CeBIT präsentiert.

Kooperation hilft sparen

Auch Finanzierungsmöglichkeiten werden auf der CeBIT vorgestellt. Besonders kleinen Kommunen fällt es schwer, umfangreiche Moderni­sierungskonzepte eigenständig zu entwickeln und umzusetzen. Sie sind daher auch als erste auf die Idee gekommen, Synergieeffekte zu nutzen und sich bei ihren E-Government-Projekten zusammenzuschließen.

Kosteneffizient arbeiten lässt sich auch durch ’Public Private Partnerships’. In den USA finanzieren sich bereits etliche E-Government-Portale über die Zusammenarbeit mit privaten Unternehmen. Diese erheben für jede Transaktion im virtuellen Rathaus eine Gebühr von den Bürgern, die den elektronischen Zugang nutzen. Dadurch refinanziert sich der Aufwand für die privaten Dienstleister, und die Behörde spart ihrerseits die für ihre Online Services anfallenden Kosten. In Deutschland setzt allerdings erst rund ein Drittel der Verwaltungen auf solche Partnerschaften zu privaten Unternehmen.

Angst um Daten

Lücken bestehen auch in der IT-Sicherheit der Verwaltungen. Jede fünfte Verwaltung hat es bisher versäumt, ihre digitalen Daten und Kommunikationswege den stetig steigenden Sicherheitsrisiken anzupassen und sich gegen Angriffe von Viren, Spyware und Hackern ausreichend abzusichern. Im Public Sector Parc auf der CeBIT stellen zahlreiche renommierte Anbieter Lösungen für solche Sicherheitsprobleme. Auch das Informationsforum, das hier parallel zur Präsentation stattfindet, greift die verschiedenen Aspekte des Themas Sicherheit auf.

Auch eine digitale Signatur zur verlässlichen Identifikation von Nutzern und Versendern sensibler Daten haben bisher erst 18 Prozent der Ämter eingeführt. Immerhin: Mehr als die Hälfte der Verwaltungsangestellten erwarten, dass die Einführung einer solchen digitalen Signatur in ihrem Bereich zukünftig eine hohe Bedeutung haben wird.

Informationen zum gesamten Programm der CeBIT 2005 sowie zu einzelnen Angebotsschwerpunkten stehen im Netz unter www.cebit.de.

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Gabriele Dörries Deutsche Messe AG

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