CeBIT Mittelstand 2005: Rückenwind für IT-gestützte Prozesse

’Best Practice’-Prozesse zum Nachmachen – ’Zukunfts-Gipfel’ diskutiert neue Technologien

Ob Anbieter oder Anwender von ITK-Lösungen – mittelständische Unternehmen zählen auf der CeBIT 2005 zu den wichtigsten Zielgruppen. Anlaufpunkt ist wieder die Halle 6 mit dem Forum ’CeBIT Mittelstand 2005’. Die Gemeinschaftsinitiative der Deutschen Messe AG und des Bundesverbands Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e. V. (BITKOM) präsentiert und diskutiert neueste ITK-Lösungen für den Mittelstand.

Best Practice – Prozessabläufe zum Nachmachen

Laut Erhebungen wie dem eBusiness Watch 2004 der EU-Kommission für Unternehmen & Industrie arbeiten in Europa bereits 22 Prozent aller mittelständischen Unternehmen beim Produktdesign online mit ihren Partnern zusammen. Mehr als die Hälfte nutzen das Internet oder andere elektronische Netze für den Einkauf und Dienstleistungen. Über 60 Prozent erkennen dabei im Online-Einkauf eine Möglichkeit Kosten zu sparen.

Solche elektronischen Prozesse gehören zu den Schwerpunktthemen von ’CeBIT Mittelstand 2005’. Ein vom Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit (BMWA) geförderte Projekt zur Förderung der eBusiness-Kompetenz kleiner und mittelständischer Betriebe unterstützt mit der Initiative ’PROZEUS’ ausgewählte Pilotprojekte für den Mittelstand. Vorgestellt werden sie auf der CeBIT – mit der ausdrücklichen Aufforderung zum Nachmachen.

’Durch integrierte Prozesse und Standards wird es den mittelständischen Unternehmen viel schneller und besser gelingen, an den globalen Beschaffungs- und Absatzmärkten teilzunehmen,’ ist sich der PROZEUS-Projektleiter Tim Bartram sicher. Obwohl die Bereitschaft für den Einsatz elektronischer Geschäftsprozesse deutlich zunimmt, bleiben, so Bartram, ’noch viele Fragen, auf die der Mittelstand eine schlüssige Antwort braucht: Wann lohnt sich eBusiness und welche Anwendungen gibt es? Wie kann eBusiness im Unternehmen zielgerichtet eingeführt werden und wer hilft dabei? Kurzum: Wie gestaltet sich eBusiness in der Praxis?’

Nachholbedarf bei kleineren Unternehmen

Gerade bei kleineren Unternehmen ist der Einsatz von betriebswirtschaftlicher Software noch wenig verbreitet. Zum Teil wird nicht einmal ein Computer zur Betriebsführung eingesetzt, so die Ergebnisse einer von Sage Software Deutschland durchgeführten Befragung bei 1.500 Entscheidungsträgern in mittelständischen Unternehmen.

Peter Dewald, Geschäftsführer von Sage Deutschland, sieht hier starken Nachholbedarf, denn nur 43 Prozent der Betriebe, die mit einem PC arbeiten, setzen eine kaufmännische Software ein: ’Viele Unternehmer verwenden zu wenig Zeit auf die betriebswirtschaftlichen Aspekte ihrer Firma. Selbst bei kleinen Betrieben ist eine IT-gestützte Betriebsführung mit der geeigneten Software umsetzbar.’ Bei der Entscheidung für eine Softwarelösung haben Messen und Ausstellungen den größten Einfluss. Laut Sage-Befragung rangieren sie noch vor Fachhandel, privaten Empfehlungen und den Informationen aus Computerzeitschriften.

Neue Technologien im Fokus

Aktuelle Techniken wie zum Beispiel RFID (Radio Frequency Identification), dürften gerade in mittelständischen Unternehmen zu starken Veränderungen der internen Prozesse führen. So führt etwa die Einführung einer berührungslose Erfassung von Warenbewegungen zu deutlich größeren Datenmengen, die im Unternehmen gespeichert und verarbeitet werden müssen.

Im Rahmen des Forums ’CeBIT Mittelstand 2005’ wird das Thema neue Technologien im Fokus eines ’Zukunfts-Gipfels’ stehen. Vertreter aus Wissenschaft, Industrie und Mittelstand werden hier über die bestehenden und zukünftigen Herausforderungen für den Mittelstands diskutieren.

Media Contact

Gabriele Dörries Deutsche Messe AG

Weitere Informationen:

http://www.cebit.de

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