Zwischenbericht der Deutschen Messe AG

Lebhafter Auftakt weckt positive Konjunkturerwartungen – Rund 220 000 Besucher nach drei Messetagen – 30 Prozent der Gäste kommen aus dem Ausland – Mehr als die Hälfte aller Fachbesucher wollen investieren

Die weltgrößte Messe für Informations- und Telekommunikationstechnik ver­sprüht Optimismus. In den 24 Messehallen der CeBIT 2004 ist eine Auf­bruch­stimmung spürbar, die positive Konjunkturerwartungen weckt. Rund 220 000 Besucher haben sich an den ersten drei Tagen der Messe über die Zukunft der digitalen Welt infor­miert. Die ersten drei Messetage waren im Durchschnitt deutlich stärker besucht als im Vorjahr. Dabei ist zu beachten, dass die CeBIT in diesem Jahr sieben statt acht Tage dauert.

Nach Angaben des BITKOM (Bundesverband Informationswirtschaft, Tele­kommunikation und neue Medien), Berlin, sind die Aussteller der CeBIT 2004 mehr als zufrieden mit der ersten Messehälfte. Der Verband spricht von einer gut aufgelegten Branche, die sich selbstbewusst und inno­vativ präsentiert. Die Aussteller loben nicht nur die große fachliche Kompe­tenz der Besucher, sondern vor allem die gestiegene Investi­tions­bereit­schaft: „Die Kauf-Zurückhaltung der vergangenen Jahre scheint vorbei zu sein“, so der BITKOM zum Messeauftakt.

Diese Einschätzung wird durch Besucherbefragungen bestätigt. 50 Prozent aller Fachbesucher sind mit konkreten Investitionsvorhaben nach Hannover gekommen. Im vergangenen Jahr lag dieser Wert noch deutlich niedriger (45 Prozent). Auch die Zahl der Entscheider ist gestiegen: 60 Pro­zent der Fachbesucher sind ausschlaggebend und mitentscheidend an Beschaffungsentscheidungen beteiligt. Zur CeBIT 2003 betrug dieser Wert 56,5 Prozent.

Die CeBIT unterstreicht ihren Ruf als weltweiter Branchentreffpunkt und punktet mit gestiegener Internationalität: Rund 30 Prozent der Besucher kamen an den ersten drei Messetagen aus dem Ausland, im vergangenen Jahr lag dieser Anteil zur Messe-Halbzeit bei 28 Prozent. Erhöht hat sich vor allem die Besucherzahl aus Asien und Osteuropa. Auch beim inter­natio­nalen Medieninteresse hat die CeBIT zugelegt. Bis einschließlich des dritten Messetages hat die Deutsche Messe AG über 9 000 Journalisten aus 64 Ländern akkreditiert. Davon kamen mehr als 2 000 aus dem Aus­land – ein Plus von 20 Prozent im Ver­gleich zum Vorjahreszeitraum. Beson­ders stark ist auch hier das Interesse aus Asien und Osteuropa. Das wird auch bei den Ausstellerzahlen deut­lich: Erstmals haben sich mehr als 1 300 Unternehmen aus Asien ange­meldet. Ost- und Mitteleuropa ist mit über 280 Firmen vertreten.

Die CeBIT erweist sich einmal mehr auch als Treffpunkt der Politik- und Wirt­schafts-Prominenz. Noch nie haben so viele Bundes­minister und Staats­sekretäre die CeBIT besucht beziehungsweise ihren Besuch ange­kün­digt wie in diesem Jahr. Nahezu das gesamte Bundeskabinett infor­miert sich auf der Leitmesse für die ITK-Branche: Bundes­kanzler Gerhard Schröder, Bildungsministerin Edelgard Bulmahn, Wirtschaftsminister Wolfgang Clement, Finanz­minister Hans Eichel, Innenminister Otto Schily, Familienministerin Renate Schmidt, Gesundheitsministerin Ulla Schmidt und Justiz­minis­terin Brigitte Zypries. Aus allen weiteren Ministerien kommen Staats­sekretäre nach Hannover. Fünf Minister­präsi­denten, unter anderem Erwin Teufel aus Baden-Württemberg und Christian Wulff aus Niedersachsen, sowie sieben Landesminister nutzen die Gelegenheit, um sich Einblicke in die aktuelle Entwicklung der ITK-Branche zu verschaffen. Darüber hinaus stehen hoch­rangige Staats­ver­treter und Delega­tio­nen aus 26 Nationen aus allen Konti­nenten auf der Gäste­liste der CeBIT 2004.

Um Networking auf höchster Ebene ging es auch beim zweiten Gipfel­treffen der ITK-Elite, dem ICT World Forum @ CeBIT 2004, das vom 17. bis 19. März veranstaltet wurde. Rund 30 Keynote-Speaker marktführender Unter­nehmen diskutierten die aktuellen Trends der Branche und die kommen­den Herausforderungen der Industrie. Die Liste der Referenten liest sich wie das „Who’s who“ der ITK-Branche und reicht von Nokia-Chef Pekka Ala-Pietilä, Robert Bishop, Chairman und CEO von Silicon Graphics, Patricia Russo, President und CEO von Lucent Tech­no­logies, bis Peter Wagner, Vorstandsvorsitzender der debitel AG, und Mike Zafirovski, COO von Motorola. Das Forum verzeichnete rund 300 Teil­nehmer.

Die Interessenschwerpunkte der Besucher liegen in den Bereichen „Tele­communi­cations, Wireless & Networks“, „IT Equipment & Systems“ sowie „Software & Services“. Zu den Highlights der CeBIT 2004 gehören beispiels­weise der öffentliche Start des UMTS-Netzes in Deutschland mit den dazu gehörenden Geräten, das Zusammenwachsen von Unter­haltungs­elektronik und Informationstechnik, Initiativen zum legalen Musik­download im Internet, das leichteste 15,4“-Notebook der Welt, Mobil­telefone mit neuen Funktionen (hochauflösende Kameras bis zu zwei Megapixel, Touchscreen oder schnelle 3D-Grafikchips) sowie neue Anwen­dungen für die RFID-Technologie (Radio Frequency Identification).

Der positive Verlauf der ersten drei Messetage lässt die mehr als 6 400 Aus­steller aus 64 Ländern optimistisch auf die zweite Messehälfte blicken.

Media Contact

Gabriele Dörries Deutsche Messe AG

Weitere Informationen:

http://www.cebit.de http://www.messe.de

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