Neue Nuklide für die Nuklearmedizin

Das können Bildgebungstechniken in der Nuklearmedizin, indem sie die Intensität abgegebener Strahlung in lebenden Organismen messen. Als radioaktiver Indikator dient dabei hauptsächlich Technetium. Warum Gallium das chemische Element in Zukunft ersetzen könnte, lesen Sie in den „Nachrichten aus der Chemie“.

Nuklearmedizinische Verfahren wie die Szintigraphie zeigen Veränderungen im Gewebe, so dass Tumore oder ungewöhnliche Stoffwechselprozesse sichtbar werden, beispielsweise an der Schilddrüse.

Technetium eignet sich zwar gut für die Szintigraphie und die weiter entwickelte Einzelphotonen-Emissionscomputertomographie, ist aber als reiner Gamma-Strahler für die moderne und leistungsfähigere Positronenemissionstomopgraphie nicht nutzbar.

Zudem wird das dafür notwendige Mutternuklid Molybdän in Kernreaktoren hergestellt, die immer weniger Ansehen in der Gesellschaft genießen. Als aussichtsreiche Alternative bietet sich Gallium an: Es wird ebenfalls aus Radionuklidgeneratoren gewonnen, ist aber ein ß(+)-Strahler und besitzt nur ein Sechstel der Halbwertszeit von Technetium – ein Vorteil für den zu Untersuchenden, der so weniger Strahlenbelastung erfährt.

Über Anwendungen und Vorteile des Ersatzes von Technetium durch Gallium in bildgebenden Verfahren berichtet Johannes Notni, Habilitand für pharmazeutische Radiochemie an der TU München. Die PDF-Datei des Beitrags gibt es bei der Redaktion der „Nachrichten aus der Chemie“ unter nachrichten@gdch.de.

Nahezu 80 000 anspruchsvolle Chemiker und Chemikerinnen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Lehre informieren sich mit den „Nachrichten“ über Entwicklungen in der Chemie, in angrenzenden Wissenschaften sowie über gesellschaftliche und wirtschaftliche Aspekte.

Kennzeichen der Zeitschrift der Gesellschaft Deutscher Chemiker sind das breite Spektrum der Berichte, das einmalige Informationsangebot an Personalien, Veranstaltungs- und Fortbildungsterminen sowie der große Stellenmarkt.

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Dr. Ernst Guggolz GDCh

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