Nachhaltige Landnutzung und Artenvielfalt
Mit rund einer viertel Million Euro fördert die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) das Projekt „Nachhaltige Landnutzung und Artenvieltfalt“ am Institut für Tierökologie der Justus-Liebig-Universität Gießen.
Damit will die Arbeitsgruppe Tierökologie der JLU in den kommenden Jahren gemeinsam mit dem Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA) Wege für die Vereinbarkeit von landwirtschaftlicher Nutzung und Erhalt der Artenvielfalt aufzeigen. „Es ist schön, dass unsere Forschung gerade im Internationalen Jahr der Biodiversität mit einer solchen Auszeichnung belohnt wird“, betont Prof. Dr. Volkmar Wolters, der Leiter der Arbeitsgruppe.
Das Projekt 'Nachhaltige Landnutzung und Artenvielfalt' geht aus dem ausgelaufenen Sonderforschungsbereich 299 – „Landnutzungskonzepte für periphere Regionen“ hervor und ist nach Angaben der Antragsteller von nationaler Bedeutung, da es um die direkte Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung geht. „Wir können dafür die Ergebnisse von 300.000 Vogelbeobachtungen aus 1.000 Untersuchungsgebieten zur Verfügung stellen“, sagt DDA-Geschäftsführer Dr. Christoph Sudfeldt.
Projektleiter Dr. Thomas Gottschalk (JLU) ergänzt: „Mit diesem einmaligen Schatz an Daten können wir den von der Regierung festgelegten Indikator 'Artenvielfalt' als Messgröße für die nachhaltige Nutzung von Agrarlandschaften berechnen, seine Entwicklung prognostizieren und neuartige Lösungsansätze erarbeiten.“ Das sei auch dringend erforderlich, denn der Indikator – und damit das Nachhaltigkeitsziel – stagniere seit zehn Jahren bei 74 Prozent des für 2015 gesetzten Wertes. Ohne neue Impulse sei auch in der Zukunft kein Fortschritt zu erwarten. Das soll sich mit dem nun bewilligten Projekt ändern.
Kontakt:
Prof. Dr. Volkmar Wolters, AG Tierökologie
Heinrich-Buff-Ring 26-32 (IFZ)
35392 Gießen
Telefon: 0641 99-35700
Dr. Thomas Gottschalk, AG Tierökologie
Telefon: 0641 99-35711
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