Internationales Projekt zur Stärkung der Aquakultur im südbaltischen Raum gestartet

Kulturbecken einer modernen Warmwasserkulturanlage Adrian Bischoff-Lang

Ziel der langfristigen Strategie „Blaues Wachstum“ der Europäischen Kommission ist es, das nachhaltige Wachstum in allen marinen und maritimen Wirtschaftszweigen zu unterstützen. Die Aquakultur gehört dabei zu einem der vielversprechendsten Sektoren der maritimen Wirtschaft bezüglich des Wachstums- und Arbeitsplatzpotenzials.

Im südlichen Ostseeraum ist die Aquakultur bisher jedoch noch kein weit verbreiteter Wirtschaftszweig. Der Bedarf an hochqualifiziertem Personal und Wissen in der modernen Aquakultur ist sehr hoch. Hier wird das Projekt „AquaVIP“ ein Aktionsfeld haben.

Das Vorhaben konzentriert sich auf die Förderung der Ausbildung durch die Förderung von Studierenden und Fachkräften in diesem Sektor mit dem Ziel, gut vorbereitete Arbeitskräfte sowie eine Ausweitung des Aquakulturmarktes im südlichen Ostseeraum zu erreichen. Die AquaVIP-Partner verfügen über langjährige Erfahrung und Kompetenzen im Bereich der Aquakultur.

Besonderes Augenmerk wird das Projekt auf die Untersuchung bewährter Praktiken und den Austausch von Wissen und Erfahrungen in Bezug auf das bereits vorhandene und zukünftige Personal für die blaue und grüne Wirtschaft des Aquakultursektors legen.

Darüber hinaus wird in Zusammenarbeit mit assoziierten Partnern und weiteren Akteuren an gemeinsamen Entwicklungen maßgeschneiderter Lösungen zur Verbesserung der Personalsituation sowie der Erprobung innovativer Methoden und Instrumente gearbeitet.

AquaVIP wird internationale Netzwerke mit Organisationen bilden, welche die gleichen Ziele verfolgen und sektorübergreifende Kooperationsmöglichkeiten untersuchen.

„Im Rahmen dieses Projekts werden wir eine starke Basis für die Stärkung von Aquakulturprogrammen an den Universitäten schaffen, praktische Erfahrungen für akademische Gemeinschaften bereitstellen und Bedingungen für Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt schaffen.

Die innovative Aquakultur wird den Unternehmen in unserer Region und der Gesellschaft im Allgemeinen zugutekommen, da sie gesunde, sichere und regional produzierte Lebensmittel von hoher Qualität liefern wird.

Der Einsatz innovativer umweltfreundlicher Produktionstechnologien wird auch neue und internationale Märkte eröffnen und damit weitere neue Arbeitsplätze und ein blau-grünes Wachstum im südlichen Ostseeraum schaffen“, betont Andrius Sutnikas, Projektleiter und Entwicklungsmanager im Wissenschafts- und Technologiepark Klaipeda.

Verschiedene Experimente, mit unterschiedlichen Schwerpunkten werden in den Einrichtungen der Partner durchgeführt und sind als Kernaktivitäten für die Ausbildung und Vernetzung der Partnerländer und des Aquakulturpersonals vorgesehen.

Die Forschungsaktivitäten werden beispielsweise die Verbesserung künstlicher Nahrungsketten für die Zucht empfindlicher Fischlarven, das Thema Aquaponik, unter anderem mit der Weißfußgarnele Litopenaeus vannamei und Mikroalgen, Anwendung von Brackwasser bei der Kultur von Süßwasserfischen, geothermische Sole zum Aufsalzen des Wassers bei der RAS-Kultivierung von Meeresfischen umfassen.

Kontakt:
Dr. Adrian A. Bischoff-Lang
Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät
Universität Rostock
Lehrstuhl Aquakultur und Sea-Ranching
Tel.: +49 381 498-3738
E-Mail: adrian.bischoff-lang@uni-rostock.de

Media Contact

Sissy Gudat Universität Rostock

Weitere Informationen:

https://www.uni-rostock.de/

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