Chemieparks: Woher der Strom kommt und wohin die Abfälle gehen

So lassen die Betreiber von Chemieparks Lösungsmittelreste sammeln und recyceln. Die Februarausgabe der „Nachrichten aus der Chemie“ nimmt deutsche Chemieparks unter die Lupe und berichtet über das Recycling, den Anlagenbau und über neue Formen der Energiegewinnung.

Mehr als eine Million Tonnen Sonderabfälle und Reststoffe hat einer der größten deutschen Chemieparks, Chempark in Nordrhein-Westfalen, im Jahr 2008 beseitigt und zum Teil verwertet. Die beteiligten Unternehmen stellen ihre Verwertungsanlagen dafür zur Verfügung, der Chemieparkbetreiber verwaltet deren Kapazitäten: Ein Drehrohrofen gewinnt Iod, eine Säurespaltanlage verarbeitet Schwefelsäureabfälle, und die Kabelverwertung trennt den Kupferkern vom Kabelmantel. Was nicht mehr fürs Recycling taugt, ist immer noch zur Energieerzeugung gut: Die Sonderabfallverbrennungsanlage erzeugt Dampf für die Produktion.

Auch Biomasse soll in Zukunft in deutschen Chemieparks eine größere Rolle spielen: Der Chemiepark Leuna in der Region Leipzig-Halle wird demnächst aus Biomasse Chemikalien und Düngemittel herstellen. Der so nicht verwertbare Rest erzeugt dann Energie.

Hin und wieder muss ein Unternehmen seine Produktionsanlage während des laufenden Betriebs erweitern oder umbauen, um sie beispielsweise auf umweltfreundlichere Techniken umzurüsten. Dann helfen die Chemieparkbetreiber. Sie sind oft nicht nur Verwalter, sondern auch Experten, die mit Standortkenntnissen und Ingenieurswissen den Unternehmen zur Seite stehen. Im Chemiepark Knapsack bei Köln rüstete man eine Produktionsanlage um, die Chlor und Natronlauge jetzt mit einer umweltverträglicheren Technik herstellt.

Ein Chemiepark ist wie eine kleine Stadt mit eigenen Straßen, Entsorgungssystemen und Verwaltung auf einer Gesamtfläche von mehreren Quadratkilometern. Die Februarausgabe der „Nachrichten aus der Chemie“ zeigt deutsche Chemieparks detailliert. Die PDF-Datei der Beiträge gibt es bei der Redaktion der „Nachrichten aus der Chemie“ unter nachrichten@gdch.de.

Nahezu 80.000 anspruchsvolle Chemiker und Chemikerinnen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Lehre informieren sich mit den „Nachrichten aus der Chemie“ über Entwicklungen in der Chemie, in angrenzenden Wissenschaften sowie über gesellschaftliche und wirtschaftliche Aspekte. Kennzeichen der Zeitschrift der Gesellschaft Deutscher Chemiker sind das breite Spektrum der Berichte, das einmalige Informationsangebot an Personalien, Veranstaltungs- und Fortbildungsterminen sowie der große Stellenmarkt.

Media Contact

Dr. Ernst Guggolz GDCh

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