TiHo vergibt Namenspatenschaft für Mausmaki-Art

Auf der Weltleitmesse Bad, Gebäude-, Energie-, Klimatechnik, Erneuerbare Energien (ISH), die vom 6. bis 10. März 2007 in Frankfurt am Main stattfindet, wird die Firma Danfoss die Übernahme der Namenspatenschaft für eine Mausmaki-Art bekannt geben. Künftig wird die Lemuren-Art Microcebus danfossi, deren Entdeckung Wissenschaftler der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover bereits im November vergangenen Jahres verkündet haben, nach dem internationalen Konzern benannt. Die damit verbundene Patenschaft dient der weiteren Erforschung der Art sowie dem Erhalt ihres stark bedrohten Lebensraumes auf Madagaskar.

An die Namenspatenschaft schließt sich außerdem ein Spendenprojekt an, das Danfoss auf der ISH in Frankfurt bewirbt: Um den Lebensraum der vom Aussterben bedrohten Tiere zu schützen, sollen die Waldreste, in denen der Microcebus danfossi entdeckt wurde, als Schutzgebiet deklariert werden. Dabei handelt es sich um eine Fläche von ca. 150 Kilometer Länge und 70 Kilometer Breite zwischen den Flüssen Sofia und Maevarano auf Madagaskar. Um ein Schutzgebiet zu beantragen, müssen einige Vorarbeiten geleistet werden. So muss das Gebiet sorgfältig nach Tieren dieser Art durchsucht werden, um festzustellen, wie viele Danfoss-Mausmakis es noch gibt. Mit den über zwei Jahre gesammelten Daten zur Verbreitung und Bestandsgröße der Mausmakis kann eine wissenschaftliche Entscheidung darüber getroffen werden, wie das Überleben dieser Tiere langfristig gesichert werden kann. Im Anschluss soll ein Plan für die Ausweisung eines oder mehrerer Schutzgebiete entwickelt werden.

Das Angebot der Namenspatenschaft wurde an die Firma Danfoss herangetragen, weil der Geschäftsbereich Wärmetechnik in Deutschland die Arbeitsweise seiner Produkte bereits seit Jahren über Tier-Analogien vermittelt und dabei schon vorher mit einem Mausmaki geworben hatte. Die Patenschaft wurde über den gemeinnützigen Verein BIOPAT e.V. abgewickelt.

Mausmakis sind eine Halbaffenart, die nur auf Madagaskar vorkommt. Die nachtaktiven, im Ultraschallbereich kommunizierenden Tiere ernähren sich primär von Früchten und Insekten. Sie wiegen im Schnitt 30 bis 60 Gramm und werden bis zu zehn Zentimetern groß. Mit der Patenschaft wird der Schutz der Tiere auf Madagaskar und ihre weitere Erforschung gefördert.

Danfoss ist der größte Industriekonzern Dänemarks. Der Konzern hat einen Umsatz von 2,2 Milliarden Euro und etwa 20.000 Mitarbeitern weltweit, davon knapp 2.500 in Deutschland. Mehr als 100 Gesellschaften sind in den Kerngeschäftsbereichen Wärme-, Kälte- und Antriebstechnik tätig. In Forschung, Entwicklung und Produktion von unter anderem energiesparenden mechanischen und elektronischen Komponenten für zahlreiche und unterschiedliche Industriezweige gehört Danfoss zur Weltspitze. Der Konzern verfolgt seine Ziele mit einem Minimum an Rohstoff- und Energieverbrauch, einer geringst möglichen Beeinflussung der Umwelt und einer effizienten Nutzung der Ressourcen.

Für den Schutz des Lebensraumes der Mausmakis wurde ein Spendenkonto eingerichtet:

Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover
Stichwort Mausmaki
Nord LB in Hannover
Kto-Nr.: 106 031 016
BLZ: 250 500 00
Eine Spendenquittung wird auf Wunsch gern ausgestellt.

Media Contact

Sonja von Brethorst idw

Weitere Informationen:

http://www.tiho-hannover.de/

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Biowissenschaften Chemie

Der innovations-report bietet im Bereich der "Life Sciences" Berichte und Artikel über Anwendungen und wissenschaftliche Erkenntnisse der modernen Biologie, der Chemie und der Humanmedizin.

Unter anderem finden Sie Wissenswertes aus den Teilbereichen: Bakteriologie, Biochemie, Bionik, Bioinformatik, Biophysik, Biotechnologie, Genetik, Geobotanik, Humanbiologie, Meeresbiologie, Mikrobiologie, Molekularbiologie, Zellbiologie, Zoologie, Bioanorganische Chemie, Mikrochemie und Umweltchemie.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Bakterien für klimaneutrale Chemikalien der Zukunft

For­schen­de an der ETH Zü­rich ha­ben Bak­te­ri­en im La­bor so her­an­ge­züch­tet, dass sie Me­tha­nol ef­fi­zi­ent ver­wer­ten kön­nen. Jetzt lässt sich der Stoff­wech­sel die­ser Bak­te­ri­en an­zap­fen, um wert­vol­le Pro­duk­te her­zu­stel­len, die…

Batterien: Heute die Materialien von morgen modellieren

Welche Faktoren bestimmen, wie schnell sich eine Batterie laden lässt? Dieser und weiteren Fragen gehen Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit computergestützten Simulationen nach. Mikrostrukturmodelle tragen dazu bei,…

Porosität von Sedimentgestein mit Neutronen untersucht

Forschung am FRM II zu geologischen Lagerstätten. Dauerhafte unterirdische Lagerung von CO2 Poren so klein wie Bakterien Porenmessung mit Neutronen auf den Nanometer genau Ob Sedimentgesteine fossile Kohlenwasserstoffe speichern können…

Partner & Förderer