Gene geben Auskunft über Todesursache

RNA-Synthese enthüllt Erstickungstod

RNA-Produktion verrät gewaltsames Ende

Um die Todesursache festzustellen, könnten Forensiker bald auch die Gene zu Rate ziehen. Japanische Wissenschaftler haben herausgefunden, dass bestimmte Gene bei strangulierten Opfern aktiver waren, als bei Toten, die anders ums Leben gekommen sind. Das berichten Forscher der Universität von Nagasaki im japanischen Fachmagazin Legal Medicine.

Wenn ein Mensch erstickt, hinterlässt das charakteristische Spuren auf molekularer Ebene. Ein Wissenschaftlerteam um Kazuya Ikematsu hat vier Gene identifiziert, die außergewöhnlich viel RNA produzierten.

Dazu haben die Forscher zwei Gruppen von Mäusen betäubt. Eine Gruppe wurde durch Erdrosseln getötet, während die andere geköpft wurde. Danach entnahmen sie Hautproben und verglichen die Gen-Aktivität der Zellen. Bei der strangulierten Gruppe fiel der hohe RNA-Pegel vierer Gene auf, der bei der Kontrollgruppe fehlte.

Dieses Wissen könnte hilfreich sein, in unklaren Fällen die genaue Todesursache und den Zeitpunkt zu bestimmen. Bisher verließen sich Pathologen bei einem vermuteten Tod durch Ersticken hauptsächlich auf Würgemale und kleine geplatzte Blutgefäße im Auge. Manchmal jedoch fehlen deutliche Anzeichen. Beim plötzlichen Kindstod kann das Ersticken im Bettzeug eine Ursache sein. Der Blick auf die Gene könnte hier Klarheit schaffen.

Media Contact

Lisa Hartmann pressetext.austria

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