Große Fische retten Spezies vor dem Ende

Verzicht von Anglertrophäen können Arten vor dem Aussterben bewahren

Die Fische, mit denen sich stolze Sportangler gerne auf Photos zeigen, sollten in Zukunft wieder ins Wasser zurückgeworfen werden, fordern Experten. Denn die Anglertrophäen könnten ganze Arten vor dem Aussterben bewahren, berichtet das Wissenschaftsmagazin New Scientist in seiner jüngsten Ausgabe.

Die Experten Charles Birkeland von der University of Hawaii und Paul Dayton von der Scripps Institution of Oceanography in La Jolla haben die Auswirkungen der Sportfischerei auf die Bestände genauer untersucht. Die beiden Wissenschaftler sind zum Schluss gekommen, dass die kapitalen Fische einen wesentlich größeren Beitrag zur Arterhaltung leisten als bisher angenommen. Bisher vermuteten Wissenschaftler, Eier und Larven von Fischen würden alle das gleiche Schicksal zum Überleben teilen.

Nun stellten Birkeland und Dayton allerdings fest, was die großen Fische tatsächlich zur Arterhaltung beitragen: Ein 60 Zentimeter großes Rotes-Schnapper-Weibchen (Lutjanus campechanus) beispielsweise produziert mehr als 200 Mal so viele Eier wie Artgenossinnen, die nur zwei Drittel so groß sind. Hinzu kommt außerdem noch, dass Larven von älteren und größeren schwarzen Barschen (Sebastes melanops) größer sind und mehr als drei Mal so schnell heranwachsen. Dies müsse dazu führen, dass gerade die großen Fische besonders unter Schutz gestellt werden müssten.

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Wolfgang Weitlaner pressetext.austria

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