Israelische Forscher entdecken Gen für Rosenduft

www.nelsonsfloridaroses.com

Hochgezüchtete Sorten sollen Wohlgeruch zurückerhalten

Israelische Forscher haben ein Gen entdeckt, das für den Duft von Rosen mitverantwortlich ist. Das berichten die Biologen von der Hebrew University of Jerusalem in der Fachzeitschrift The Plant Cell. Mithilfe dieser Information könnten Wissenschaftler hochgezüchteten Rosensorten, die sich zwar lange in der Vase halten, jedoch kaum noch duften, ihren Duft wieder zurückgeben.

Die Biologen um Inna Guterman und David Weiss hatten zwei Rosenarten untersucht: die rote stark duftende „Fragrant Cloud“ und die gelbe kaum riechende „Golden Gate“. Sie analysierten, welche Gene in den Blüten der Pflanzen angeschaltet werden und welche Proteine somit in den Blütenblättern produziert werden. Um dem Duft auf die Spur zu kommen, verglichen die Biologen dabei die Aktivität der Gene in voll entwickelten Blüten und in den Knospen, berichtet ddp.

Dabei fiel ihnen vor allem ein Gen für das Eiweiß, welches eine Substanz namens Germacrene D produziert, auf. Diese flüchtige Verbindung zählt zur Substanzfamilie der so genannten Sesquiterpene, Verbindungen, die sehr häufig Bestandteile ätherischer Öle sind. Germacrene fanden die Biologen nur in der Nähe der duftenden „Fragrant Cloud“, nicht aber bei „Golden Gate“. Germacrene D trägt jedoch nur zu weniger als zehn Prozent zum Bukett einer Rose bei, sagen die Forscher. Für den vollendeten Duft einer Rose sind noch eine ganze Reihe weiterer Geruchsstoffe nötig.

Media Contact

Sandra Standhartinger pte.online

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Biowissenschaften Chemie

Der innovations-report bietet im Bereich der "Life Sciences" Berichte und Artikel über Anwendungen und wissenschaftliche Erkenntnisse der modernen Biologie, der Chemie und der Humanmedizin.

Unter anderem finden Sie Wissenswertes aus den Teilbereichen: Bakteriologie, Biochemie, Bionik, Bioinformatik, Biophysik, Biotechnologie, Genetik, Geobotanik, Humanbiologie, Meeresbiologie, Mikrobiologie, Molekularbiologie, Zellbiologie, Zoologie, Bioanorganische Chemie, Mikrochemie und Umweltchemie.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Nanofasern befreien Wasser von gefährlichen Farbstoffen

Farbstoffe, wie sie zum Beispiel in der Textilindustrie verwendet werden, sind ein großes Umweltproblem. An der TU Wien entwickelte man nun effiziente Filter dafür – mit Hilfe von Zellulose-Abfällen. Abfall…

Entscheidender Durchbruch für die Batterieproduktion

Energie speichern und nutzen mit innovativen Schwefelkathoden. HU-Forschungsteam entwickelt Grundlagen für nachhaltige Batterietechnologie. Elektromobilität und portable elektronische Geräte wie Laptop und Handy sind ohne die Verwendung von Lithium-Ionen-Batterien undenkbar. Das…

Wenn Immunzellen den Körper bewegungsunfähig machen

Weltweit erste Therapie der systemischen Sklerose mit einer onkologischen Immuntherapie am LMU Klinikum München. Es ist ein durchaus spektakulärer Fall: Nach einem mehrwöchigen Behandlungszyklus mit einem immuntherapeutischen Krebsmedikament hat ein…

Partner & Förderer