Genmanipulierte Pflanzen geben Erbgut an Wildlebende weiter

Genetische Veränderung scheint bestehen zu bleiben

Genetisch veränderte Sonnenblumen geben die Genveränderung auch an wild lebende Artgenossen weiter. Forscher der Universität von Ohio haben beobachtet, dass das veränderte Erbgut auch an nachfolgende Generationen weitergegeben werden kann. Das Forschungsergebnis wurde von Allison Snow und ihren Kollegen beim Jahrestreffen der Amerikanischen Ökologischen Gesellschaft bekanntgegeben, berichtet die Nachrichtenagentur ddp.

Die Wissenschaftler hatten die Sonnenblumen mit einem zusätzlichen Gen versehen, das Schädlinge abhält. Sie kreuzten die Pflanzen mit unbehandelten Sonnenblumen und stellten fest, dass die resultierenden Mischsonnenblumen ebenfalls weniger von Insekten angenagt wurden und bis zu 50 Prozent mehr Samen enthielten. Das eingekreuzte Gen also wirkte also auch bei den Nachkommen weiter.

„Wir sind überrascht, dass ein einzelnes übertragenes Gen einen so entscheidenden Effekt auf die Samenproduktion ausübt“, so Snow. „Es kann noch eine ganze Reihe weiterer, bisher unbekannter Wirkungen haben.“ Diese wollen die Forscher nun untersuchen, da sich viele genveränderte Pflanzen mit wild lebenden Verwandten kreuzen könnten.

Media Contact

Wolfgang Weitlaner pte.online

Weitere Informationen:

http://swamp.ag.ohio-state.edu

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Biowissenschaften Chemie

Der innovations-report bietet im Bereich der "Life Sciences" Berichte und Artikel über Anwendungen und wissenschaftliche Erkenntnisse der modernen Biologie, der Chemie und der Humanmedizin.

Unter anderem finden Sie Wissenswertes aus den Teilbereichen: Bakteriologie, Biochemie, Bionik, Bioinformatik, Biophysik, Biotechnologie, Genetik, Geobotanik, Humanbiologie, Meeresbiologie, Mikrobiologie, Molekularbiologie, Zellbiologie, Zoologie, Bioanorganische Chemie, Mikrochemie und Umweltchemie.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neue universelle lichtbasierte Technik zur Kontrolle der Talpolarisation

Ein internationales Forscherteam berichtet in Nature über eine neue Methode, mit der zum ersten Mal die Talpolarisation in zentrosymmetrischen Bulk-Materialien auf eine nicht materialspezifische Weise erreicht wird. Diese „universelle Technik“…

Tumorzellen hebeln das Immunsystem früh aus

Neu entdeckter Mechanismus könnte Krebs-Immuntherapien deutlich verbessern. Tumore verhindern aktiv, dass sich Immunantworten durch sogenannte zytotoxische T-Zellen bilden, die den Krebs bekämpfen könnten. Wie das genau geschieht, beschreiben jetzt erstmals…

Immunzellen in den Startlöchern: „Allzeit bereit“ ist harte Arbeit

Wenn Krankheitserreger in den Körper eindringen, muss das Immunsystem sofort reagieren und eine Infektion verhindern oder eindämmen. Doch wie halten sich unsere Abwehrzellen bereit, wenn kein Angreifer in Sicht ist?…

Partner & Förderer