Riesentintenfische überschwemmen südkalifornische Küste

El Nino bringt neue Lebewesen und warmes Wasser

Hunderte tote Tintenfische sind an die Küste vor der südkalifornischen Stadt San Diego geschwemmt worden, berichtet BBC-online. Kalifornische Forscher berichten, dass diese Art normalerweise nur im Ostpazifik vorkommt. Die Wissenschaftler glauben, dass der starke El Nino neue Arten in die sonst kalten Gewässer vor der kalifornischen Küste bringt, da sich das Wasser dort erwärmt hat.

Nicht nur Tintenfische, sondern auch Thunfische und Red Crabs wurden vor der Küste Südkaliforniens gesichtet. Die Fischer glauben, dass das wärmere Wasser dafür verantwortlich ist, dass sonst unbekannte Arten auftauchen. Die Fischer haben nach Angaben von BBC prompt reagiert und jagen nun die Tintenfische. Die Riesen-Tintenfische (Dosidicus gigas) leben normalerweise vor der Küste Chiles, wo die bis zu vier Meter langen Tiere seit den 80-er Jahren intensiv gefischt werden. Jährlich werden rund 135.000 Tonnen Dosidicus gefangen.

Erst vergangene Woche berichteten australische Forscher von einem Riesentintenfisch, der vor der Küste Tasmaniens an Land gespült wurde. Ein Forscher glaubte, dass es sich bei dem 250 Kilogramm schweren Tier um eine neue Spezies handle. Das wurde von einem neuseeländischen Meeresbiologen widerlegt. Das Smithsonian Institute hat zur Erforschung des größten Tintenfisches der Erde (Architeuthis Dux) eine Expedition vor der Küste Neuseelands gestartet. Sie soll Licht ins Dunkel der Tiefsee bringen und über das Verhalten der bis zu 20 Meter langen Tiere berichten. Bisher konnten nur angespülte tote Tintenfische gefunden werden.

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Wolfgang Weitlaner pte.online

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