Singapur gibt Grünes Licht für Stammzellenforschung

Vize-Ministerpräsident Tan: „Nutzen für Menschheit kann nicht ignoriert werden“

Die Regierung des südostasiatischen Stadtstaats Singapur hat Grünes Licht für die Stammzellenforschung gegeben. Auch das Klonen von Embryonen zur Gewinnung von Zellmaterial ist nun unter strengen Auflagen erlaubt. Wie die Online-Ausgabe der Zeitung „Straits Times“ heute, Donnerstag, berichtet, können für diese Zwecke neben abgetriebenen Föten auch überzählige Embryonen von Fruchtbarkeits-Kliniken herangezogen werden. „Der Nutzen dieser Wissenschaft für die Menschheit kann nicht ignoriert werden“, erklärte Tony Tan.

Die Entscheidung folgt laut dem Vize-Ministerpräsident Tan den Empfehlungen einer unabhängigen Bioethik-Kommission. Eine eigene Überwachungsbehörde innerhalb des Gesundheitsministerium soll mit der Administration der Forschungprogramme beauftragt werden, entsprechende Gesetze sind erst für das kommende Jahr geplant.

Mit dem „Ja“ zum Klonen tritt Singapur in die Fußstapfen Großbritanniens, das die Verwendung von Embryonen bis zu einem Alter von 14 Tagen gestattet. Stammzellen, die aus Embryonen gewonnen werden, gelten als besonders wertvoll, da sie sich in jede beliebige Körperzelle verwandeln können. Wissenschaftler sollen aber nicht zur Teilnahme an diesen sensiblen Forschungsprogrammen gezwungen werden, heißt es in einem Punkt der Bioethik-Kommission-Empfehlungsliste.

Media Contact

Sandra Standhartinger pte.online

Weitere Informationen:

http://straitstimes.asia1.com.sg

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Biowissenschaften Chemie

Der innovations-report bietet im Bereich der "Life Sciences" Berichte und Artikel über Anwendungen und wissenschaftliche Erkenntnisse der modernen Biologie, der Chemie und der Humanmedizin.

Unter anderem finden Sie Wissenswertes aus den Teilbereichen: Bakteriologie, Biochemie, Bionik, Bioinformatik, Biophysik, Biotechnologie, Genetik, Geobotanik, Humanbiologie, Meeresbiologie, Mikrobiologie, Molekularbiologie, Zellbiologie, Zoologie, Bioanorganische Chemie, Mikrochemie und Umweltchemie.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Nanofasern befreien Wasser von gefährlichen Farbstoffen

Farbstoffe, wie sie zum Beispiel in der Textilindustrie verwendet werden, sind ein großes Umweltproblem. An der TU Wien entwickelte man nun effiziente Filter dafür – mit Hilfe von Zellulose-Abfällen. Abfall…

Entscheidender Durchbruch für die Batterieproduktion

Energie speichern und nutzen mit innovativen Schwefelkathoden. HU-Forschungsteam entwickelt Grundlagen für nachhaltige Batterietechnologie. Elektromobilität und portable elektronische Geräte wie Laptop und Handy sind ohne die Verwendung von Lithium-Ionen-Batterien undenkbar. Das…

Wenn Immunzellen den Körper bewegungsunfähig machen

Weltweit erste Therapie der systemischen Sklerose mit einer onkologischen Immuntherapie am LMU Klinikum München. Es ist ein durchaus spektakulärer Fall: Nach einem mehrwöchigen Behandlungszyklus mit einem immuntherapeutischen Krebsmedikament hat ein…

Partner & Förderer