Namenswechsel: Lackchemie statt Anstrichstoffe und Pigmente

Lackchemie ist der moderne, umfassende Begriff, der mit der aktuellen Fachsprache im Einklang steht. Mit dem neuen Namen erhält die Fachgruppe auch erstmals ein Logo (www.gdch.de/lack).

„Beschichtungsstoffe wäre zwar besonders korrekt“, merkt der Vorsitzende der Fachgruppe, Professor Dr. Thomas Brock von der Hochschule Niederrhein, an „steht aber im Gegensatz zum Sprachgebrauch und würde nicht akzeptiert.“ „Lack“ wird weitgehend synonym für Beschichtungsstoffe verwendet; es gibt Lacklaboranten, Lackingenieure oder die Lackindustrie. „Lackchemie“ umfasst also auch Künstlerfarben, Druckfarben, Naturfarben oder Wandfarben für den Heimwerker. Sie beinhaltet Pigmente und Lösemittel, Polymere, Bindemittel, Additive, Formulierungen, die Chemie und Physik bei Applikation und Trocknung oder Härtung sowie ökologische Aspekte. Die Inhalte der alten „APi“ haben sich also nicht geändert.

Wer sich einen Überblick über die moderne Lackchemie verschaffen möchte, kann das über die Aktuelle Wochenschau der GDCh tun. 2007 hat die Fachgruppe jede Woche einen Beitrag ins Internet gestellt (www.aktuelle-wochenschau.de). Es geht beispielsweise um Autolacke und -lackierungen, um Bionik in der Lackiertechnik, um Nanotechnologie in der Lackindustrie, um Antifouling-Schiffsbeschichtungen, um Holzbeschichtungen, um Pulverlacke, Elektroisolierlacke, Nagellacke, Lacksprays oder auch um Fragen des Korrosionsschutzes oder der Rheologie.

In „HighChem hautnah – Aktuelles aus der Chemie der Farben und Lacke“ sollen die Beiträge der Aktuellen Wochenschau, gekürzt und didaktisch aufbereitet, ab Mitte 2008 als Broschüre verfügbar sein – der dritte Band der HighChem-Reihe der GDCh.

Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) ist mit über 27.000 Mitgliedern eine der größten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften weltweit. Sie hat 25 Fachgruppen und Sektionen, darunter die Fachgruppe Anstrichstoffe und Pigmente, die ab Januar 2008 Lackchemie heißt. Diese Fachgruppe hat zurzeit 430 Mitglieder. Die GDCh bietet das von Professor Dr. Katharina Kohse-Höinghaus konzipierte Internet-Projekt Aktuelle Wochenschau seit 2005 an. Jahr für Jahr bestreitet eine andere Fachgruppe, Sektion oder Arbeitsgemeinschaft der GDCh die Aktuelle Wochenschau und gibt im Folgejahr die darauf basierende HighChem-Broschüre heraus. Die Aktuelle Wochenschau zeigt 2008 in 52 Beiträgen, was unter nachhaltiger Chemie zu verstehen ist.

Media Contact

Dr. Renate Hoer idw

Weitere Informationen:

http://www.gdch.de

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