Australische Wissenschaftler entwickeln neues Anti-Stress Spray

SerenaScent ist das Ergebnis langjähriger Forschungsarbeit von Dr. Nick Lavidis und Professor Rosemarie Einstein an den Fachbereichen Biomedical Science bzw. Pharmacology der University of Queensland.

Die Entwicklung des Sprays basiert auf Erkenntnissen, dass beim Schneiden von Gras und grünen Blättern mindestens fünf Chemikalien freigesetzt werden, die Stress-reduzierende Eigenschaften haben. SerenaScent enthält drei dieser Chemikalien und soll helfen, die negative Wirkung von Stress auf das Nervensystem zu reduzieren.

Anhaltender negativer Stress kann zu einer Reihe ernsthafter Erkrankungen, wie zum Beispiel Bluthochdruck, Herzproblemen, Gedächtnisverlust, Angstzuständen und Depressionen führen und die Anfälligkeit für Infektionen erhöhen. Der Duft von SerenaScent wirkt direkt auf das Gehirn, insbesondere auf die für Emotion und Gedächtnis verantwortlichen Bereiche Amygdala und Hippocampus. Diese beiden Bereiche sind Teil des limbischen Systems und unter anderem für das Hormonsystem mitverantwortlich, das die Ausschüttung von Stresshormonen, wie Kortikosteroiden, steuert. Das neue Spray scheint hier regulierend zu wirken.

Begonnen hat alles vor zwanzig Jahren bei einem Urlaub von Dr. Lavidis im Yosemite National Park in den USA. „Drei Tage im Park fühlten sich an wie ein dreimonatiger Urlaub“, so Dr. Lavidis. „Damals war ich mir nicht bewusst, dass meine Entspanntheit auf die von den Nadelbäumen abgesonderten Wohlfühl-Chemikalien, die üppige Vegetation und das geschnittene Gras zurückzuführen waren. Erst Jahre später machte es Klick, als ein Nachbar mich auf den wohltuenden Duft meines frisch gemähten Rasens ansprach.“ Seit Anfang September wird SerenaScent nun von einer in Sydney ansässigen Firma online vertrieben, beispielsweise als Raumspray oder für die Anwendung auf Bettwäsche und Kleidung. Weitere Produkte, wie Kosmetika oder Parfüm mit den Wohlfühl-Chemikalien sollen folgen.

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