Unterricht über das Internet

Mit einer ersten Unterrichtseinheit hat heute die praktische Phase des Projekts „Virtuelle MINT-Leistungskurse“ (vMK) begonnen. Prof. Dr. Mündemann, Dekan des Fachbereichs Informatik und Medien sowie Online-Beauftragter der Fachhochschule Brandenburg (FHB), unterrichtete von Brandenburg an der Havel aus Schülerinnen und Schüler am Johann-Wolfgang-von-Goethe-Gymnasium in Pritzwalk (betreut von ihrem Informatik-Fachlehrer Olaf Eisele) mit Hilfe des virtuellen Seminarraums ilinc 10 und der internetbasierten Lernplattform Moodle. Thema des ersten virtuellen Unterrichts im Fach Informatik waren „Petrinetze“.

Die vMK sind Teil des MINT- Konzepts der FHB. MINT steht für „Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik“ und damit für die Fächer, in denen gut ausgebildete Fachkräfte schon jetzt und in Zukunft voraussichtlich noch stärker gesucht werden. In manchen Regionen Brandenburgs aber können viele Schüler (insbesondere in der Abiturstufe) die von ihnen gewünschten Leistungskurse nicht mehr belegen, weil die Mindestzahl von Anmeldungen für diese Kurse je Schule nicht erreicht wird. Hier soll das Konzept „Virtuelle MINT- Leistungskurse“ die Schulen in die Lage versetzen, unter Zuhilfenahme von Angeboten netzbasierten Lehrens und Lernens als Anreicherung und Ergänzung zum konventionellen Lehren und Lernen, Kurse auch bei geringen Anmeldezahlen in einem Verbund mehrerer Schulen durchzuführen.

Das Projekt vMK holt die Schüler/innen in denjenigen (onlinebasierten) Kommunikationsformaten ab, die heutzutage nicht nur das Hauptinstrument bei jeglicher Form der Informationssuche, sondern auch eine wesentliche Plattform für die Freizeitgestaltung (z. B. Facebook, SchülerVZ, Chatrooms, Spiele) darstellen. Onlinebasierte Unterrichtsformen an Schulen können daher auch dazu beitragen, das Interesse für MINT- Fächer zu steigern, wenn die Lernumgebung entsprechend attraktiv gestaltet wird und somit die MINT- Fächer einen Image-Gewinn erfahren.

Vorbild für die virtuellen MINT- Leistungskurse ist das Lehr- und Lern-Konzept der „virtuellen Fachhochschule“ (vFH), welches aus dem Bundesleitprojekt „virtuelle Fachhochschule“ (1998 – 2003) hervorgegangen ist, in dem sich sieben Fachhochschulen aus dem norddeutschen Raum in einem Hochschulverbund zusammengefunden haben. Die vFH bietet primär lokal, aber auch gemeinsam netzbasiert, akkreditierte Online-Studiengänge (B.Sc., M.Sc.) im Bereich Medieninformatik und weiteren Studiengängen an (www.vfh.de). Im Rahmen des Netzwerks ist die FHB seit 2001 am Online-Studiengang „Medieninformatik“ (Bachelor und Master) maßgeblich beteiligt (Lernplattform Moodle, synchrone Online-Tutorials, Kleingruppen-Betreuung mit Hilfe virtueller Seminarräume). Darüber hinaus bietet die FHB seit 2005 im Netzwerk „Hochschulverbund Distance Learning“ (HDL) von 26 Fachhochschulen den Fernstudiengang „BWL“ mit einem Diplom-Abschluss an („klassischer“ Fernstudiengang auf der Basis von Fernstudienbriefen und Online-Plattformen, ergänzt durch regionale Präsenzphasen).

Media Contact

Stefan Parsch idw

Weitere Informationen:

http://www.fh-brandenburg.de

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