Schavan: "Das Deutschlandstipendium kommt"

Das nationale Stipendienprogramm, oder kürzer und prägnanter: das Deutschlandstipendium, kommt. Im Sommersemester 2011 soll es an den deutschen Hochschulen mit rund 10.000 Stipendiaten starten.

Am Mittwoch hatte das Kabinett beschlossen, dass der Bund den gesamten öffentlichen Finanzierungsanteil übernimmt. Er zahlt somit 150 Euro pro Stipendium und Monat, wenn die jeweilige Hochschule den gleichen Beitrag von privater Seite einwirbt.

„Mit dem Deutschlandstipendium stärken wir die Vernetzung der Hochschulen mit ihrem gesellschaftlichen Umfeld und legen den Grundstein für den Aufbau einer Stipendienkultur“, betonte Bundesbildungsministerin Annette Schavan. Mittelfristig sollen acht Prozent der Studierenden in Deutschland, also 160.000 junge Frauen und Männer, gefördert werden.

„Die Bundesregierung geht aber noch ein Stück weiter und wird die Hochschulen auch bei den Akquisekosten finanziell in Form einer Pauschale unterstützen“, betonte Schavan. Zu den Akquisekosten zählen unter anderem Kosten für das Personal, das die privaten Stipendienmittel einwirbt. Die Pauschale ist gekoppelt an die Zahl der Studierenden, die im jeweiligen Jahr maximal gefördert werden können. Sie beträgt sieben Prozent der Mittel, die die Hochschule dabei von privater Seite einwerben könnte.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) wird außerdem noch in diesem Jahr Schulungen für Mitarbeiter der staatlichen und staatlich anerkannten Hochschulen anbieten, die künftig das Einwerben von Mitteln für die Deutschlandstipendien übernehmen sollen. „Wir werden den Hochschulen kostenlos ein Software-Programm bereitstellen, mit deren Hilfe diese die notwendig werdenden Datenerfassungen besser bewältigen können“, sagte Schavan. Außerdem wird schon bald die Internetseite www.stip.de eingerichtet, die Informationen für Hochschulen, Stipendieninteressierte und Spender zentral bereitstellt.

Schavan: „Wir brauchen eine starke Stipendienkultur in Deutschland! Sie wird das Verhältnis der Hochschulen zu ihren Studierenden verbessern und auf Dauer starke Bande knüpfen“, sagte Schavan. In anderen Ländern, besonders in den USA, seien Ehemaligenvereine völlig selbstverständlich. „Warum noch nicht bei uns? Wer ein Stipendium bekommen hat und später gut verdient, will zurückgeben, was er von seiner Uni und unserer Gesellschaft an Unterstützung und Anerkennung erfahren hat. So entsteht gelebte Solidarität zwischen Generationen von Studentinnen und Studenten, zwischen dem Staat und der Zivilgesellschaft.“

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