Netzwerk der Ostsee-China-Forschungszentren gegründet

In den Vorstand wurden mit Gunnar Prause und Steffi Groth auch zwei Vertreter aus Wismar und Schwerin gewählt, die in den nächsten zwei Jahren zusammen mit dem Vorsitzenden Lars Malmborg die Geschicke des Netzwerkes lenken werden. Bereits in der konstituierenden Sitzung in Kalmar wurde ein Arbeitsprogramm für die folgenden zwei Jahre festgelegt.

An der Eröffnungsveranstaltung im Kalmarer Schloss nahmen Vertreter aus Schweden, Estland, Finnland, Lettland, China (Changxing und Hangzhou/Weihai) sowie Deutschland (Wismar und Schwerin) teil. In jährlichen Arbeitstreffen, die abwechselnd im Ostseeraum und in China stattfinden, wird der Arbeitsplan des Netzwerkes festgelegt. Die Gründung des „Baltic China Science Park Networks“ trägt der steigenden Bedeutung des Innovations- und Wissenstransfer in beiden Regionen Rechnung. Insbesondere in China sind in den letzten Jahren die Ausgaben für Forschung und Entwicklung deutlich angestiegen, was sich auch in der zunehmenden Bedeutung von Forschungs- und Technologiezentren ausdrückt. Aber auch der wissenschaftliche Austausch zwischen der Ostseeregion und China soll durch das Netzwerk gefördert werden.

Die Gründung des Netzwerkes erfolgte im Rahmen des jährlich stattfinden „China Baltic Business Forum“, was bereits seit langem zwischen der Region Kalmar und den chinesischen Regionen Yangtze Delta und Shandong durchgeführt wird. Bislang war dieses Forum auf die Zusammen¬führung und die Anbahnung von Wirtschaftsbeziehungen konzentriert. Nun erfolgte eine Erweiterung desProgramms auf die Bereiche Innovationsmanagement und Technologieparks. Darüber hinaus hatte die Region Kalmar in diesem Jahr auch Unternehmen aus dem Ostseeraum eingeladen, so dass neben schwedischen Vertretern auch deutsche, estnische und finnische Teilnehmer anwesend waren.

Für die beiden deutschen Vertreter im Vorstand des Netzwerkes, Gunnar Prause und Steffi Groth, ergeben sich durch die Teilnahme insbesondere für die Region Westmecklenburg große Chancen. So verweist Prof. Prause, der an der Hochschule Wismar als Prorektor für Forschung fungiert, auf die Möglichkeiten für den beidseitigen Innovations- und Technologietransfer zwischen dem Ostseeraum und China. „Dabei muss man sich vergegenwärtigen, dass die chinesischen Ausgaben für Forschung und Entwicklung in den letzten zehn Jahren stärker gestiegen sind als in den westlichen Staaten. Voraussichtlich 2010 werden sie mit ca. zwei Prozent bereits über dem europäischen Durchschnitt liegen, d.h. China wird auch als Land für Forschung, Entwicklung und Innovation immer interessanter. Die Zeiten des einseitigen Technologietransfers von West nach Ost gehören damit der Vergangenheit an“, führt Prof. Prause aus.

In diesem Zusammenhang stellt Steffi Groth, Geschäftsführerin ATI Westmecklenburg, heraus, dass mit dem steigenden Innovationspotenzial auch die Ansprüche an das Management der chinesischen Forschungs- und Technologiezentren steigen.“Hier hat der Ostseeraum einen klaren Vorsprung, den wir durch das Angebot von Beratungsleistungen und speziellen Trainings-programmen für chinesische Teilnehmer gezielt nutzen können“, ist Groth überzeugt. Auch der in Kalmar anwesende Vertreter der Hansestadt Wismar, Henrik Fanger, äußerte sich durchweg positiv zur Gründung des Netzwerkes. Aus seiner Sicht bietet es hervorragende Möglichkeiten für die regionale Wirtschaft und auch die Entwicklungen um den Flugplatz Parchim eröffnen der Logistikbranche im Umfeld des Netzwerkes neue Chancen.

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte direkt an Prof. Dr. Gunnar Prause, Tel.: (03841) 753 297 bzw. E-Mail: gunnar.prause@hs-wismar.de oder Anatoli Beifert, Tel.: 03841 753 634 bzw. E-Mail: anatoli.beifert@hs-wismar.de

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Kerstin Baldauf idw

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