HPI und Stanford starten Projekte des gemeinsamen Forschungsprogramms

Die Programmdirektoren Prof. Larry Leifer und Prof. Christoph Meinel begrüßten die beteiligten Wissenschaftler beider Institutionen. Auch Potsdams Uni-Präsidentin Prof. Sabine Kunst wird die Workshop-Teilnehmer noch willkommen heißen.

Auf der Tagung wird ein Dutzend Forschungsprojekte diskutiert und abgestimmt. Diese bilden den Start des gemeinsamen Programms, das zunächst über acht Jahre laufen soll. Es hat einen Gesamtumfang von 16 Millionen US-Dollar, die Stifter Prof. Hasso Plattner bereitstellt.

Die eine Hälfte der Forschungsprojekte wird am HPI in Potsdam durchgeführt und die andere vom Partner Stanford University. „Dadurch haben in dem Innovationsforschungsprogramm beide Standorte gleiches Gewicht“, betonte HPI-Direktor Prof. Christoph Meinel. Im Mittelpunkt des Forschungsprogramms steht die von beiden Institutionen erfolgreich gelehrte Innovationsmethode des Design Thinking. Durch gemeinsame wissenschaftliche Forschungsprojekte soll untersucht werden, welche Faktoren diesen Ansatz für das ingenieurartige und kreative Entwickeln von Innovationen für alle Lebensbereiche letztlich so erfolgreich machen.

Die einzelnen Forschungsprojekte werden jährlich mit Beträgen von bis zu 150.000 US-Dollar gefördert. Unter anderem geht es darum zu untersuchen, wie die Design Thinking-Methode mit den im technischen Bereich sonst üblichen Herangehensweisen verbunden und wie bei der Zusammenarbeit von verteilten Entwicklungsteams räumliche und zeitliche Begrenzungen überwunden werden können. Ferner interessiert die Stanford- und HPI-Forscher auch die Frage, welche Rolle die Interdisziplinarität bei innovativen Systementwicklungen spielt, welchen Einfluss kulturelle Faktoren auf die Arbeit von Design Thinking-Teams haben und wie individuelle Anstöße Erfindungsprozesse im Team befördern können.

Der Vertrag über die Forschungsallianz zwischen HPI und Stanford war am 18. August im kalifornischen Palo Alto durch Stifter Prof. Hasso Plattner, den Dekan der Stanford School of Engineering, Prof. James Plummer, und den Leiter des Potsdamer Hasso-Plattner-Instituts für Softwaresystemtechnik, Prof. Christoph Meinel, unterzeichnet worden.

Hintergrund Hasso Plattner und Design Thinking

Wissenschaftsmäzen Prof. Hasso Plattner (64) ist Mitgründer und Aufsichtsratsvorsitzender des Software-Weltkonzerns SAP. Er hatte das Potsdamer Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik 1999 gestiftet (www.hpi-web.de) und 2007 um eine „HPI School of Design Thinking“ (www.hpi-web.de/d-school) erweitert. Die Einrichtung kooperiert eng mit dem „Hasso Plattner Institute of Design“ der Stanford University in Palo Alto („Silicon Valley“). Dieses ist auch unter dem Namen „d.school“ bekannt (www.stanford.edu/group/dschool) und gehört zur ingenieurwissenschaftlichen Fakultät.

Hintergrund Stanford School of Engineering

Mit einem Lehrkörper von mehr als 240 Wissenschaftlern und mit über 4000 Studenten in neun Fachbereichen widmet sich die ingenieurwissenschaftliche Fakultät der Stanford University der Ausbildung von Führungspersönlichkeiten und der Schaffung von Innovationen. Im Mittelpunkt von Forschung und Lehre stehen wichtige Bedürfnisse wie Nachhaltigkeit im Umweltschutz und Gesundheit. Die Fakultät bietet, schwerpunktmäßig im Fachbereich Maschinenbau, auch wichtige Design-Programme an.

Media Contact

Hans-Joachim Allgaier idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Bildung Wissenschaft

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Bakterien für klimaneutrale Chemikalien der Zukunft

For­schen­de an der ETH Zü­rich ha­ben Bak­te­ri­en im La­bor so her­an­ge­züch­tet, dass sie Me­tha­nol ef­fi­zi­ent ver­wer­ten kön­nen. Jetzt lässt sich der Stoff­wech­sel die­ser Bak­te­ri­en an­zap­fen, um wert­vol­le Pro­duk­te her­zu­stel­len, die…

Batterien: Heute die Materialien von morgen modellieren

Welche Faktoren bestimmen, wie schnell sich eine Batterie laden lässt? Dieser und weiteren Fragen gehen Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit computergestützten Simulationen nach. Mikrostrukturmodelle tragen dazu bei,…

Porosität von Sedimentgestein mit Neutronen untersucht

Forschung am FRM II zu geologischen Lagerstätten. Dauerhafte unterirdische Lagerung von CO2 Poren so klein wie Bakterien Porenmessung mit Neutronen auf den Nanometer genau Ob Sedimentgesteine fossile Kohlenwasserstoffe speichern können…

Partner & Förderer