Erste Zusage im Professorinnenprogramm geht an Mikrobiologin

Die erste Förderzusage aus dem von Bund und Ländern gemeinsam geförderten Professorinnenprogramm geht an die renommierte Mikrobiologin Prof. Dr. Karin Römisch. Die Universität des Saarlandes in Saarbrücken hat die Naturwissenschaftlerin im Rahmen einer Regelberufung ernannt. Die Professur inklusive weiterer Stellen für das Team von Frau Römisch und Sachmittel werden nun für fünf Jahre vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Saarland gemeinsam gefördert.

Bundesforschungsministerin Annette Schavan gratulierte Frau Römisch am Freitag zu ihrer Berufung: „Ich freue mich, dass wir mit der ersten Förderzusage in unserem Programm eine so herausragende Forscherin gewinnen konnten. Die verstärkte Nutzung der Potenziale von hoch qualifizierten Frauen in den Naturwissenschaften und der Technik ist ein wichtiges Ziel des Professorinnenprogramms.“ Frau Römisch hat in Konstanz und Heidelberg studiert und anschließend am University College London, an der University of Cambridge, und an der University of Trento, Italien, geforscht, bevor sie an die Universität des Saarlandes in Saarbrücken berufen wurde.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Länder stellen zusammen für das Programm 150 Millionen Euro zur Verfügung. Gefördert wird damit die Anschubfinanzierung für fünf Jahre für – vornehmlich vorgezogene – Berufungen von Frauen auf unbefristete W2- und W3-Professuren. Aber auch die Finanzierung von Berufungen auf eine Regelprofessur ist möglich. Je Berufung und Jahr liegt die Fördersumme bei bis zu 150.000 Euro, die zur Hälfte vom BMBF und vom jeweiligen Sitzland der Antrag stellenden Hochschule getragen werden. Das Besondere an dem Professorinnenprogramm ist, dass die Förderung die positive Begutachtung eines Gleichstellungskonzeptes der sich bewerbenden Hochschule voraussetzt. Die Begutachtung erfolgt durch ein unabhängiges Expertengremium, das sich aus herausragenden Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft, Forschung und Hochschulmanagement zusammensetzt.

„Das Programm unterstützt die Hochschulen dabei, hoch qualifizierten Wissenschaftlerinnen langfristige Perspektiven zu eröffnen. Damit ist das Professorinnenprogramm ein nachhaltiges Instrument für mehr Chancengerechtigkeit für Frauen in Forschung und Lehre sowie zur dauerhaften Gewinnung von Spitzenwissenschaftlerinnen“, sagte Schavan

Die Ministerin verwies auf die Bedeutung der Chancengerechtigkeit für den Standort Deutschland: „Die Sicherung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit und der Zukunftsfähigkeit unseres Landes ist ohne Chancengerechtigkeit nicht möglich“, sagte Schavan. „Indem wir hervorragende Forscherinnen wie Frau Prof. Römisch als positive Beispiele für junge Menschen sichtbarer machen, werden junge Frauen ermutigt, als Naturwissenschaftlerinnen ihren Weg in Wissenschaft und Forschung zu gehen.“

Die Mittel, die durch die Finanzierung der Stelle durch das Professorinnenprogramm im Haushalt der Universität des Saarlandes frei geworden sind, werden entsprechend der Vereinbarung für zusätzliche gleichstellungsfördernde Maßnahmen eingesetzt – zum Beispiel für die Sachausstattung für eine Juniorprofessorin, für einen Fond für familienfreundliche Maßnahmen und ein Coachingprogramm für Frauen.

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