Deutschland verstärkt Zusammenarbeit mit Russland in Spitzenforschung und Berufsbildung

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung investiert in den Ausbau der deutsch-russischen Zusammenarbeit. Staatssekretär Georg Schütte eröffnet dazu am 29. März in Moskau eine Forschungskampagne und am 30. März in Kaluga eine Berufsbildungskonferenz. Deutschland etabliert sich damit als attraktiver Standort und Partner in der Spitzenforschung und der Berufsbildung.

Bei der Länderkampagne wird das BMBF über zwei Jahre hinweg Projekte fördern, mit denen die Präsenz exzellenter deutscher Forschungseinrichtungen und innovativer kleiner und mittlerer Unternehmen in Russland gestärkt wird. Sie sollen dort von deutscher Forschungs- und Innovationskraft zeugen und ihre Zusammenarbeit mit Partnern in Russland ausbauen.

Die Kampagne knüpft an den Erfolg des Deutsch-Russischen Jahres für Bildung, Wissenschaft und Innovation an, das in über 150 Veranstaltungen die guten Beziehungen widergespiegelt hat. „Die Impulse, die das Deutsch-Russische Wissenschaftsjahr erzeugt hat, sollen durch gezielte Werbemaßnahmen gemeinsam mit den führenden deutschen Forschungsorganisationen genutzt und fortentwickelt werden“, sagte Schütte. Themen der Kampagne werden vor allem Nanotechnologie, Optische Technologien, Energie- und Ressourceneffizienz sowie Gesundheitsforschung sein.

Die Berufsbildungskonferenz in Kaluga, die Staatssekretär Schütte am 30. März eröffnet, befasst sich mit dem zunehmenden Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften in Russland. Das ist auch im Interesse der rund 6000 deutschen Unternehmen in Russland. Insbesondere Kfz-Mechatroniker, aber zum Beispiel auch praxisnah ausgebildete Kaufleute stehen nicht ausreichend zur Verfügung. Deshalb sind Partnerschaften zwischen deutschen Unternehmen und russischen Berufsschulen wichtig, die sich am deutschen System der dualen Berufsbildung orientieren.

Aktuelle Bildungsreformvorhaben in Russland zielen auf die Einführung eines dualen Berufsbildungssystems ab. „Die Initiativen aus der Privatwirtschaft unterstützen die Reformbestrebungen der regionalen und föderalen Regierungen“, sagte Schütte. „Sie können Ideen, die wir in der Deutsch-Russischen Arbeitsgruppe zur beruflichen Bildung entwickeln, in der Praxis umsetzen.“

In der deutsch-russischen Arbeitsgruppe zur Berufsbildung kommen Experten beider Länder unter dem Vorsitz des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und des russischen Bildungsministeriums zusammen und besprechen konkrete Kooperationsmöglichkeiten in der beruflichen Bildung. Berufsbildung ist eine der vier thematischen Säulen des „Deutsch-Russischen Jahres der Bildung, Wissenschaft und Innovation 2011/12“. Im gemeinsamen Wissenschaftsjahr setzen sich beide Länder verstärkt dafür ein, Fachkräfte zu qualifizieren und damit in die Zukunft ihrer Länder zu investieren.

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