DFG startet dritte Exzellenzakademie Medizintechnik für herausragenden Nachwuchs

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) startet ihre dritte Exzellenzakademie in der Medizintechnik (EAMT). Sie widmet sich dem Thema „Adaptive Implantate in der Medizin“ und soll 20 besonders qualifizierte Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler in Vorträgen, Praktika und Laborbesichtigungen mit dem neuesten Stand dieses innovativen und für den Medizinstandort Deutschland überaus wichtigen Forschungsfelds vertraut machen.

Die Exzellenzakademie wird von der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) veranstaltet und von der DFG gefördert. International renommierte Vertreter aus den für dieses Thema relevanten Bereichen werden zu verschiedensten Aspekten der zukünftigen medizintechnischen Entwicklung im Bereich der Implantate Stellung beziehen. Die „Exzellenzakademie Medizintechnik“ will herausragende junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in den naturwissenschaftlich-technischen Fächern, der Medizin und den Lebenswissenschaften möglichst frühzeitig an eigenständiges Forschen nach internationalen Standards heranführen.

Die EAMT ist in zwei Phasen unterteilt. In der ersten Phase sollen die Teilnehmer vom 26. bis 31. Mai 2008 durch den persönlichen Kontakt zu ausgewiesenen Experten aus Wissenschaft und Industrie Verbindungen zu Forschungsnetzwerken und Referenzeinrichtungen der Medizintechnik im In- und Ausland aufbauen können. Darüber hinaus soll die Förderung zu mehr Eigenverantwortlichkeit und Unabhängigkeit von herkömmlichen Hochschulstrukturen führen. In einer zweiten Phase besteht daher die Möglichkeit, einen ersten eigenen Antrag bei der DFG zu stellen. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler können sich im Wettbewerb um die Finanzierung eines Forschungsprojekts bewerben und damit beispielsweise die Finanzierung einer Personalstelle beantragen, in Verbindung mit einem Forschungsaufenthalt auch an einer auswärtigen Forschungseinrichtung. Damit trägt die DFG dem Umstand Rechnung, dass die enge Verflechtung von Natur- und Ingenieurwissenschaften mit der Medizin und den Biowissenschaften den Aufbau leistungsfähiger fächerübergreifender Strukturen in Forschung und Lehre erfordert, wie auch eine noch gezieltere Förderung. Deshalb hat die DFG 2006 das Förderprogramm Exzellenzakademie Medizintechnik aufgelegt und bisher zwei Veranstaltungen zu den Themen „Multimodale Bildgebung in der Medizin“ (2006) und „Monitoring & Computing in der perioperativen Medizin“ (2007) durchgeführt.

Veranstaltungsort für die dritte EAMT ist die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) sowie die Leibniz-Universität Hannover, die Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, das Laserzentrum Hannover, die Technische Universität Braunschweig und das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung Braunschweig.

Weiterführende Informationen

Weitere Informationen zum Förderinstrument Exzellenzakademie finden sich auf der DFG-Homepage unter
www.dfg.de/forschungsfoerderung/foerderinitiativen_projektgruppen/
projektgruppen/projektgruppe_medizintechnik/exzellenzakademie_
medizintechnik/index.html.
Ansprechpartner in der DFG sind
Dr.-Ing. Andreas Engelke, Gruppe Ingenieurwissenschaften, Tel. +49 228 885-2523, Andreas.Engelke@dfg.de.

Dr. Petra Hintze, Gruppe Lebenswissenschaften 1, Tel. +49 228 885-2552, Petra.Hintze@dfg.de.

Ansprechpartner zur dritten Exzellenzakademie ist
Prof. Dr. med. Thomas Lenarz, Medizinische Hochschule Hannover, Tel. +49 511 532-6565, Lenarz.Thomas@mh-hannover.de.

Media Contact

Dr. Eva-Maria Streier idw

Weitere Informationen:

http://www.dfg.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Bildung Wissenschaft

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Nanofasern-befreien Wasser von gefährlichen Farbstoffen

Farbstoffe, wie sie zum Beispiel in der Textilindustrie verwendet werden, sind ein großes Umweltproblem. An der TU Wien entwickelte man nun effiziente Filter dafür – mit Hilfe von Zellulose-Abfällen. Abfall…

Entscheidender Durchbruch für die Batterieproduktion

Energie speichern und nutzen mit innovativen Schwefelkathoden. HU-Forschungsteam entwickelt Grundlagen für nachhaltige Batterietechnologie. Elektromobilität und portable elektronische Geräte wie Laptop und Handy sind ohne die Verwendung von Lithium-Ionen-Batterien undenkbar. Das…

Wenn Immunzellen den Körper bewegungsunfähig machen

Weltweit erste Therapie der systemischen Sklerose mit einer onkologischen Immuntherapie am LMU Klinikum München. Es ist ein durchaus spektakulärer Fall: Nach einem mehrwöchigen Behandlungszyklus mit einem immuntherapeutischen Krebsmedikament hat ein…

Partner & Förderer