Der schnellste zivile Rechner der Welt steht im Forschungszentrum Jülich

Zu der Nachricht aus Jülich, der Rechner des Forschungszentrums sei nach dem aktuellen internationalen Ranking der weltweiten Supercomputer der schnellste zivile Rechner, sagte Innovationsminister Prof. Andreas Pinkwart: „Das ist ein riesiger Erfolg für das Forschungszentrum Jülich und großartig für ganz Nordrhein-Westfalen.

Der Superrechner verbessert die Forschungsbedingungen für alle Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Nordrhein-Westfalen. Simulationen als dritte Säule der Wissenschaft werden zunehmend wichtiger.“ Der Jülicher Blue Gene Rechner (JUGENE) ist weltweit die Nummer zwei und mit Abstand der leistungsstärkste Rechner in Europa. „Damit ist Nordrhein-Westfalen beim Aufbau eines europäischen Zentrums des Superrechnens ganz vorne“, sagte Pinkwart.

Das Innovationsland Nordrhein-Westfalen profitiert erheblich von der Rechnerkapazität und der Kompetenz in Jülich. Ausgebaut wird diese Kompetenz durch die Anfang des Jahres neu gegründete German Research School for Simulation Science der RWTH Aachen und dem Forschungszentrum Jülich, wo die besten Computer-Wissenschaftler Deutschlands ausgebildet werden sollen. Ein weiterer wichtiger Baustein ist der gemeinsame Forschungsverbund, die „Jülich Aachen Research Alliance (JARA)“ mit dem Forschungsschwerpunkt Simulationswissenschaften. Auch ein Spitzenforschungsinstitut wie das Institut für Neue Werkstoffe (ICAMS) an der Ruhr-Universität Bochum oder das nordrhein-westfälische Cluster Industrielle Biotechnologie (CLIB) wäre ohne die Anbindung an den Höchstleistungsrechner in Jülich kaum denkbar.

Das Forschungszentrum Jülich hat diese neue Rechnertechnologie gemeinsam mit IBM erstmals in Deutschland realisiert. Der Vertrag war zustande gekommen bei der letzten Reise von Professor Bachem, Vorstandsvorsitzender des Forschungszentrums Jülich, und Innovationsminister Pinkwart in die USA im Frühjahr. Der Superrechner, der 167 Billionen Rechenoperationen pro Sekunde schafft, kostet insgesamt rund 15 Millionen Euro. Das Land fördert den Erwerb mit 5,8 Millionen Euro, die restliche Finanzierung erfolgt durch den Bund und die Helmholtz-Gemeinschaft.

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André Zimmermann idw

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