Forschungsförderung

„Bildung und Hochschulen haben für die niedersächsische Landesregierung höchste Priorität. Deshalb bekommen die Hochschulen 2008 rund 137 Millionen Euro zusätzlich aus staatlichen Mitteln. Mit dieser weiter verbesserten Finanzierung stärken wir den Wissenschaftsstandort Niedersachsen nachhaltig und machen ihn zukunftsfähig“, erklärte Niedersachsens Wissenschaftsminister Lutz Stratmann am (heutigen) Montag in Hannover. Der Forschungsstandort Niedersachsen werde – entgegen der Behauptung des Bundestagsabgeordneten Thomas Oppermann (SPD) – durch die Politik der Landesregierung klar gestärkt.

Außerdem haben die Hochschulen des Landes ihre Drittmitteleinnahmen klar gesteigert, zuletzt von 2004 bis 2005 von 295 Millionen Euro auf 312 Millionen Euro um 5,9 Prozent.

Folgende Maßnahmen wurden von Seiten der Landesregierung angestoßen, um Forschungsschwerpunkte in Niedersachsen zu stärken:

Im Pakt für Forschung und Innovation, den die Landesregierung 2004 mit beschlossen hat, bekommen die außeruniversitären Forschungseinrichtungen auch in Niedersachsen jährlich drei Prozent zusätzliche Mittel. Das gilt auch für die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), um deren Mittel die niedersächsischen Hochschulen im bundesweiten Wettbewerb stehen.

Im Hochschulpakt 2020 – unter Vorsitz Niedersachsens von der Bundeskanzlerin und den Regierungschefs der Länder verabschiedet – ist ein wesentlicher Bestandteil eine so genannte Programmpauschale von zwanzig Prozent auf alle Projekte der DFG: Bei 113,5 Millionen Euro Fördersumme für Niedersachsen (2006) sind das mehr als 20 Millionen Euro zusätzlich pro Jahr.

Auch für die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft erhalten Niedersachsens Hochschulen und Forschungseinrichtungen künftig mehr als doppelt so viel Geld: Insgesamt stehen von 2007 bis 2013 rund 100 Millionen Euro Landes- und EU-Mittel zur Verfügung. „Mit dem neuen Förderkonzept zum Wissens- und Technologietransfer von Wissenschaft und Wirtschaft wollen wir die Transferförderung inhaltlich neu strukturieren. Ziel der Förderung ist es, durch die verbesserte Zusammenarbeit von Hochschulen, Forschungseinrichtungen und der Wirtschaft die regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung zu erhöhen“, erklärte der Niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur Lutz Stratmann.

Der Etat der Hochschulen wird über die im Zukunftsvertrag vereinbarte finanzielle Ausstattung hinaus im Haushalt 2008 unter anderem mit 76 Millionen Euro für Personalaufwendungen aufgestockt. „Damit setzen wir ein deutliches Zeichen für die Hochschulen in Niedersachsen“, so der Wissenschaftsminister weiter.

Fünf Millionen Euro stehen allein 2008 zusätzlich für den Aufbau der Niedersächsischen Technischen Hochschule (NTH) zur Verfügung.

Sonderforschungsbereiche
Auch bei den Sonderforschungsbereichen waren Niedersachsens Hochschulen besonders erfolgreich. Von elf neuen Sonderforschungsbereichen (SFB), die die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) zum 1. Juli 2007 eingerichtet hat, sind drei nach Niedersachsen gegangen. Die SFBs „Mikro- und Nanosysteme in der Medizin – Rekonstruktion biologischer Funktionen“ und „Optimierung konventioneller und innovativer Transplantate“ an der Medizinischen Hochschule Hannover sowie der SFB „Photonische Abbildung auf der Nanometerskala“ an der Georg-August-Universität Göttingen werden mit insgesamt rund 25 Millionen Euro für die nächsten drei Jahre gefördert. – „All' dies ist wahrlich kein Anzeichen von Forschungsschwäche“, so Wissenschaftsminister Lutz Stratmann
Niedersächsisches Vorab
2006 sind aus dem Niedersächsischen Vorab 46,4 Millionen Euro in die niedersächsische Forschungslandschaft geflossen (2000: 30,8 Millionen Euro). In den Jahren von 2003 bis 2007 wurden aus Mitteln des Vorab rund 233 Millionen Euro zusätzlich an Mitteln für Forschungsprojekte bereit gestellt.
Zukunfts- und Innovationsfonds
Zur Stärkung der Wirtschaftskraft Niedersachsens, insbesondere der Aktivitäten in Forschung und Entwicklung, der Innovationen und des Technologietransfers, hat die Landesregierung in diesem Jahr die Stiftung „Zukunfts- und Innovationsfonds Niedersachsen“ errichtet. Das Fondsvolumen soll von jetzt 32 Millionen Euro Kapital in den nächsten Jahren auf 100 Millionen Euro erhöht werden.

Außerdem besteht für die Universität Göttingen die Chance, im Endausscheid der zweiten Runde der Exzellenzinitiative als „Elite-Universität“ erfolgreich zu sein und damit rund 90 Millionen Euro zusätzlich von Bund und Land Niedersachsen zu bekommen. Die Entscheidung fällt am 19. Oktober.

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Meike Ziegenmeier idw

Weitere Informationen:

http://www.mwk.niedersachsen.de

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