Softwareingenieure sind Mangelware

Nach Ansicht des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) entwickelt sich Software Engineering zur „Produktionstechnik des 21. Jahrhunderts“. Doch in Deutschland gibt es viel zu wenig Fachkräfte für diese Schlüsseltechnologie. Darauf weist die Verbund IQ gGmbH hin. Das auf den Weiterbildungsbedarf technischer Fach- und Führungskräfte spezialisierte Unternehmen bietet den berufsbegleitenden Masterstudiengang „Software Engineering und Informationstechnik“ in Kooperation mit der Georg-Simon-Ohm-Fachhochschule Nürnberg an. Studienbeginn ist der 18. Oktober 2007 in Nürnberg.

In der Kfz-Industrie sind Softwaresysteme als sogenannte Embedded Systems in Motorsteuerungen eingebettet und somit ein entscheidender Innovationstreiber. Außerdem steuern spezielle Softwarelösungen Navigationssysteme, geben Informationen über Staus, Tankstellen oder Restaurants. Neben den Branchen der Finanzdienstleistungen und Kfz-Industrie gehören die Automatisierung, Maschinenbau, Anlagenbau, Automotive, Medizintechnik und der öffentliche Sektor zu weiteren wichtigen Bereichen, bei denen Software-Engineering-Know-how zunehmend an Bedeutung gewinnt.

Auf mindestens 22.000 technische Fachkräfte und Ingenieure, darunter viele aus dem Engineering-Bereich, beziffert der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) den Bedarf der Unternehmen hierzulande. Doch es gibt viel zu wenig Spezialisten, die den Bedarf an innovativen und ingenieurmäßigen Softwareentwicklungsmethoden befriedigen könnten. Unternehmen wie beispielsweise der Dortmunder IT-Dienstleister Materna suchen händeringend nach qualifizierten Softwareingenieuren.

Jedes vierte deutsche Unternehmen hat große Schwierigkeiten, geeignete IT-Kräfte zu finden. Zu diesem niederschmetternden Ergebnis kommt die aktuelle Studie „Recruitment Trends 2006“ der europäischen Jobbörse StepStone. „Es ist fünf vor zwölf, wenn wir im Wettbewerb um die wichtigsten Software-Produktionsstandorte nicht verlieren wollen“, warnt Prof. Dr. Dieter Rombach, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Experimentelles Software Engineering.

Um in der obersten Liga mitspielen zu können, benötigen Unternehmen Spezialisten, die ganzheitliches Denken in Systemzusammenhängen mit ingenieurgemäßer Modellierung verbinden können. „Der Arbeitsmarkt braucht mehr Absolventen“, fordert der renommierte Softwareentwicklungsexperte Prof. Dr. Manfred Broy von der Technischen Universität München.

Softwareingenieure sind gefragt wie noch nie. Nach Meinung von Prof. Dr. Barbara Paech, Sprecherin des Fachbereichs Softwaretechnik der Gesellschaft für Informatik, haben Hochschulabsolventen gerade dann sehr gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt, „wenn sie eine Weiterqualifizierung im Bereich Software Engineering absolviert haben“.

Einen Weiterbildungsstudiengang zum Softwareingenieur mit international anerkanntem Master-Abschluss bietet die Georg-Simon-Ohm-Fachhochschule Nürnberg gemeinsam mit der Nürnberger Verbund IQ gGmbH an. Der berufsbegleitende Weiterbildungsstudiengang zum professionellen Softwareingenieur umfasst vier Semester Regelstudienzeit, wobei drei Semester den Lehrveranstaltungen und der Projektarbeit gewidmet sind. Das vierte Semester dient der Erstellung der Abschlussarbeit. Mit erfolgreichem Studienabschluss qualifizieren sich die Teilnehmer durch den international anerkannten akademischen Grad „Master of Engineering“ ohne Karriereknick und Verdienstausfall für den Arbeitsmarkt.

„Unsere Studieninhalte orientieren sich am Arbeitsmarkt und bieten vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten“, sagt Dr. Ursula Baumeister, Geschäftsführerin der Verbund IQ gGmbH. Da der Studiengang vom Zertifizierungs- und Qualitätssicherungs-Institut ACQUIN e.V. akkreditiert worden ist, „eröffnet der erfolgreiche Abschluss unseres Studiengangs außerdem den Zugang zum höheren Dienst bei Arbeitgebern der öffentlichen Hand“, sagt Dr. Baumeister.

Der Masterstudiengang kombiniert die Vorteile von Fern- und Präsenzstudium. Teilnehmer können das Studium daher flexibel an die berufliche Belastung anpassen. Aktuelle Projekte aus dem Berufsalltag zum Beispiel können in das Studium einfließen. Mit diesem sogenannten Blended-Learning-Konzept aus Lehrbriefen, Präsenzphasen und einer Infrastruktur für „virtuelle Teams“ können die Teilnehmer Beruf, Privatleben und Studium sinnvoll in Einklang bringen. „Wir stellen einen Service bereit, der den Studienalltag erleichtert und auf die spezifischen Bedürfnisse Berufstätiger abgestimmt ist“, sagt Verbund-IQ-Geschäftsführerin Dr. Baumeister. Diese professionelle Servicestruktur sei zwar nicht kostenfrei, „dafür haben wir auch ganz andere Spielräume zur Verpflichtung externer Dozenten als dies bei konsekutiven Masterstudiengängen an Hochschulen möglich ist“.

Teilnehmer wie zum Beispiel der Entwicklungsingenieur Matthias Köck können neue Erkenntnisse aus dem Studium aber auch im Beruf direkt umsetzen. „Bei uns werden die Softwareprojekte immer komplexer, das lässt sich nur mit Software Engineering beherrschen“, sagt Köck, der bei dem international agierenden Karlsbader Unternehmen Harmann/Becker Automotive Systems GmbH ein Software-Entwicklungsteam für Infotainmentlösungen leitet und seit Oktober letzten Jahres den Masterstudiengang in Nürnberg belegt.

Sein Arbeitgeber hat die Hälfte der Studiengebühren übernommen, den Rest bezahlt Köck aus eigener Tasche. Ein Investment, das sich lohnen kann: Seit 2003 sind die Gehälter im Bereich Software Engineering um über 22 Prozent gestiegen. Projektleiter bringen es mittlerweile bereits auf ein Jahressalär von rund 83.000 Euro. Und: Je besser der Abschluss, desto besser die Bezahlung. „Wir hatten im letzten Jahr 70 Prozent mehr Studierende als im Vorjahr“, sagt Dr. Ursula Baumeister. „Unsere Studiengänge sind ausgebucht.“ Kein Wunder: Einsteiger mit einem Mastertitel haben mit den Promovierten gleichgezogen und erhalten durchschnittlich 60.000 Euro.

Die Gebühr für den Masterstudiengang „Software Engineering und Informationstechnik“ (Beginn: 18. Oktober 2007) liegt bei 10.500 Euro. Damit sind alle Kosten gedeckt. Aufnahmebedingungen sind ein abgeschlossenes Hochschulstudium mit informationstechnischer Fachrichtung oder ein anderes technisches Studium sowie mindestens zwei Jahre einschlägige Berufserfahrung.

Anmeldeunterlagen und weiterführendes Informationsmaterial erhalten Interessenten bei: Verbund IQ gGmbH, Dürrenhofstr. 4, 90402 Nürnberg, Tel. 0911/424599-13, carsten.schmidhuber@verbund-iq.de

sowie unter http://www.verbund-iq.de/master-software-engineering

Die Verbund Ingenieur Qualifizierung gGmbH (Verbund IQ), im Jahr 2000 als gemeinnützige Gesellschaft gegründet, ist spezialisiert auf den Weiterbildungsbedarf von technischen Fach- und Führungskräften. Verbund IQ erarbeitet und begleitet maßgeschneiderte Qualifizierungsangebote, konzipiert und organisiert Kolloquien und veranstaltet Weiterbildungsstudiengänge. Gesellschafter von Verbund IQ sind das Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft (bbw) e.V. und die Georg-Simon-Ohm-Fachhochschule Nürnberg.

Weitere Informationen:
Verbund IQ gGmbH
Dr. Ursula Baumeister
Dürrenhofstr. 4
90402 Nürnberg
Tel.: (09 11) 42 45 99 0
Fax: (09 11) 42 45 99 50
info@verbund-iq.de
http://www.verbund-iq.de
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