Adaptronik-Cluster soll Forschung und Wirtschaft in der Region Darmstadt-Rhein-Main miteinander verzahnen

Andreas Storm, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerin für Bildung und Forschung, sprach am Mittwoch im Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit und Systemzuverlässigkeit LBF in Darmstadt mit Institutsleiter Holger Hanselka über die Potenziale und Chancen adaptronischer Systeme für Wissenschaft und Wirtschaft.

Die Adaptronik bringt „Leben“ in mechanische Strukturen und ermöglicht es Bauteilen, sich aktiv an veränderliche Umgebungs- und Betriebsbedingungen anzupassen. So können zahlreiche Produkte des Fahrzeug-, Maschinen- und Anlagenbaus aber auch der Medizintechnik oder der Sportgeräteindustrie verbessert werden.

Damit Innovationen zu Markterfolgen werden, müssen sie sich zügig in Produkten wieder finden und im Wettbewerb bestehen. Das gelingt am besten und am effizientesten, wenn alle Kräfte aus Forschung, Entwicklung und Produktion, aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik an einem Strang ziehen. Das von Hanselka initiierte Adaptronik-Cluster soll Kooperationen insbesondere auch unter kleinen und mittelständischen Unternehmen der Region motivieren und unterstützen.

Besonders wichtig sei es, so Storm, dem wissenschaftlich-technischen Nachwuchs eine praxisnahe Ausbildung in zukunftssicheren Technologiefeldern bieten zu können. Die Adaptronik erfordert als wissensintensive Querschnittstechnologie Kompetenzen auf den unterschiedlichsten Gebieten, etwa in den Werkstoffwissenschaften, der Strukturdynamik und Akustik, in der Sensorik und Aktuatorik, der Elektronik, Regelungstechnik und Systemintegration, der Fertigungstechnik und Systemzuverlässigkeit für maschinenbauliche Produkte. Daher sollen Aus- und Weiterbildungsangebote auf die Adaptronik berührenden Feldern zum Leistungsspektrum des Clusters gehören. Von der neuen Forschungsinfrastruktur sollen Impulse ausgehen, um die regionale Wirtschaft im internationalen Wettbewerb zu stärken.

Die Chancen dafür, dass ein Adaptronik-Innovationscluster in Kranichstein die internationale Ausstrahlung des Wissenschaftsstandortes Darmstadt stärken wird, sind bereits heute exzellent, denn gemeinsam mit dem Fachgebiet Systemzuverlässigkeit und Maschinenakustik SzM der TU Darmstadt arbeitet am Fraunhofer LBF inzwischen eine der größten und erfahrensten Fachgruppen Europas auf diesem Gebiet.

Anke Zeidler-Finsel
Fraunhofer-Institut für Betriebsfestigkeit
und Systemzuverlässigkeit LBF
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Bibliothek
Postfach 10 05 45
64205 Darmstadt
Telefon: +49 (0) 61 51/7 05-2 68
Fax: +49 (0) 61 51/7 05-2 14
anke.zeidler-finsel@lbf.fraunhofer.de

Media Contact

Anke Zeidler-Finsel idw

Weitere Informationen:

http://www.lbf.fraunhofer.de/

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Bildung Wissenschaft

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Nanofasern befreien Wasser von gefährlichen Farbstoffen

Farbstoffe, wie sie zum Beispiel in der Textilindustrie verwendet werden, sind ein großes Umweltproblem. An der TU Wien entwickelte man nun effiziente Filter dafür – mit Hilfe von Zellulose-Abfällen. Abfall…

Entscheidender Durchbruch für die Batterieproduktion

Energie speichern und nutzen mit innovativen Schwefelkathoden. HU-Forschungsteam entwickelt Grundlagen für nachhaltige Batterietechnologie. Elektromobilität und portable elektronische Geräte wie Laptop und Handy sind ohne die Verwendung von Lithium-Ionen-Batterien undenkbar. Das…

Wenn Immunzellen den Körper bewegungsunfähig machen

Weltweit erste Therapie der systemischen Sklerose mit einer onkologischen Immuntherapie am LMU Klinikum München. Es ist ein durchaus spektakulärer Fall: Nach einem mehrwöchigen Behandlungszyklus mit einem immuntherapeutischen Krebsmedikament hat ein…

Partner & Förderer