Initiative "Genlabor & Schule" bringt Schule und Wissenschaft zusammen

Unter dem Titel „Genlabor & Schule“ treffen sich am 24. und 25. November nahezu alle Schülerlabore Deutschlands mit biowissenschaftlicher Ausrichtung zu einem gemeinsamen Workshop auf dem Wissenschafts- und Biotechnologiepark Campus Berlin-Buch. 90 Teilnehmer, darunter Vertreter von 40 öffentlichen Genlaboren, aus Forschungseinrichtungen, Schulen und Schulbehörden, Unternehmen, Stiftungen und wissenschaftlichen Verbänden sowie Lehrkräfte und Fachdidaktiker aus dem gesamten Bundesgebiet und der Schweiz haben ihre Teilnahme zugesagt. Die Robert Bosch Stiftung unterstützt die Veranstaltung und das Netzwerk im Rahmen des NaT-Working Programms „Naturwissenschaft und Technik: Schüler, Lehrer und Wissenschaftler vernetzen sich“.

Markt der Möglichkeiten: Neue Themen – neue Versuchsansätze

Im Zentrum stehen der Erfahrungsaustausch über Fachinhalte und didaktische Konzepte beim Experimentieren im Schülerlabor. Wie entdecke ich mit der Schulklasse genetisch modifizierte Soja in meiner Müsli-Packung? Wie simuliere ich in einer Projektwoche die Suche nach geeigneten Knochenmarkspendern? Wie können aktuelle, technisch aufwendige und hochsensible Verfahren etwa in der Kriminalistik („Der genetische Fingerabdruck“) für Schulen verdichtet und im Labor aufgegriffen werden? Auf welche Weise sind bioethische Fragestellungen zu integrieren? Diese und weitere Themen werden auf dem Markt der Möglichkeiten auf der Tagung präsentiert werden.

Berlin als Vorbild

Gastgeber für den Workshop ist das Gläserne Labor auf dem Campus Berlin-Buch. Im Jahre 1999 gegründet gehörte es zu einen der ersten Schülerlabore bundesweit. Ebenfalls unter den Netzwerk-Akteuren ist das NatLab der Freien Universität Berlin, das im September 2006 mit einem Nat-Working Preis der Robert Bosch Stiftung in Höhe von 30.000,- Euro ausgezeichnet wurde und maßgeblich am Aufbau des viel beachteten Netzwerks Berlin-Brandenburger Schülerlabore GenaU war, welches am 2. November von Staatssekretär Andreas Storm, parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung und Klaus Böger, Senator für Bildung, Jugend und Sport in Berlin eröffnet wurde. „Wir sind froh, in dieser auch in der Schülerlaborlandschaft so vorbildlichen Region zu Gast zu sein. Es ist faszinierend zu sehen, wie engagierte Lehrkräfte und Wissenschaftler auch in einem finanziell eher schlecht ausgestatteten Bundesland wie Berlin kreativ und erfolgreich neue Impulse für naturwissenschaftliche Bildung setzen können“, so Dr. Jörg Maxton-Küchenmeister, Geschäftsführer der Gesellschaft für Biochemie und Molekularbiologie und Co-Organisator des Workshops.

Über 50.000 Schüler/innen experimentieren im Genlabor

Schülerlabore im Bereich der molekularen Lebenswissenschaften bieten jährlich über 50.000 Schüler/innen verschiedener Alterstufen eine große Auswahl von lehrplanrelevanten Experimenten zu aktuellen und alltagsbezogenen Themen der Gen- und Biotechnologie, Biochemie, Verhaltensforschung sowie Umweltbiologie an. Wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass selbstständiges Experimentieren in authentischer Laborumgebung ein erfolgreiches Instrument ist, junge Menschen für Naturwissenschaften zu begeistern.

Pressevertreter sind herzlich zur Teilnahme eingeladen.

Genlabor & Schule – das Netzwerk biowissenschaftlich orientierter Schülerlabore
Knapp 50 Schülerlabore zur praktischen Vermittlung von Gen- und Biotechnologie sind mittlerweile in Deutschland entstanden. Seit dem Herbst 2002 verbindet das Netzwerk Genlabor & Schule diese Einrichtungen untereinander. Das Netzwerk wird von der Gesellschaft für Biochemie und Molekularbiologie betreut und von der Robert Bosch Stiftung im Rahmen des NaT-Working Programms gefördert. Im Mittelpunkt steht der Erfahrungsaustausch unter den Einrichtungen. Das Netzwerk pflegt aber auch den Dialog mit Dritten wie etwa Schulbehörden, Ministerien und die gemeinsame Darstellung gegenüber der Öffentlichkeit.

Der Internetauftritt http://www.genlabor-schule.de bietet einen umfassenden Überblick über die „Öffentlichen Genlabore“ in Deutschland. Die Experimentierdatenbank präsentiert die angebotene Themen- und Methoden-Vielfalt der Einrichtungen. Eine umfangreiche Materialliste, Veranstaltungskalender, aktuelle Meldungen und ein Newsletter runden das Angebot ab.

Die Gesellschaft für Biochemie und Molekularbiologie (GBM) e.V. (http://www.gbm-online.de) ist mit rund 5300 Mitgliedern aus Hochschulen, Forschungsinstituten und der Industrie die große wissenschaftliche Fachgesellschaft auf dem Gebiet der Biochemie, Molekularbiologie und Molekularen Medizin in Deutschland. Die GBM fördert Forschung und Lehre der Biochemie und molekularen Biologie und die Umsetzung wissenschaftlicher Erkenntnisse auf dem Gebiet der Biotechnologie und Medizin und deren Verbreitung in der Öffentlichkeit.

Ansprechpartner für die Medien:
Dr. Jörg Maxton-Küchenmeister, Leiter der GBM-Geschäftsstelle, D-60598 Frankfurt a. M.
Tel. 069/660567-12 (während der Tagung: Tel. 0176 20 99 11 90),
Email: maxton@gbm-online.de

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Dr. Jörg Maxton-Küchenmeister idw

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